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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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überstürzen.
    Auch die Kühe hatten keinen Namen, oder zumindest keinen, den sie Grimluk mitgeteilt hätten.
    Die fünf – Grimluk, Gelidberry, Baby, Kuh und Kuh – lebten in einem kleinen, aber gemütlichen Haus in einem auf einer Lichtung gelegenen Dorf, das von sehr hohen Bäumen umgeben war.
    Auf der Lichtung pflanzten die Dorfbewohner Kichererbsen. Kichererbsen sind der Hauptbestandteil von Hummus, aber bis zur Entdeckung von Hummus sollte es noch eintausend Jahre dauern. Bis dahin pflanzten, wässerten und ernteten die Bauern also Kichererbsen. Das Dorf ernährte sich zu 90 Prozent von Kichererbsen, zu 8 Prozent von Milch – dank Kuh und Kuh – und zu 2 Prozent von Ratten.
    Tatsächlich aber hätte kein einziger Dorfbewohner diese Prozentsätze ausrechnen können. Rechnen war nicht gerade die Stärke der Dorfbewohner. Sie waren keine Mathegenies, und sie waren Analphabeten.
    Grimluk war einer der wenigen Männer im Dorf, die nicht in der Kichererbsenbranche arbeiteten. Weil er flink und tapfer war, war er zum Pferdeführer des Barons ernannt worden. Das war eine große Ehre, und die Arbeit wurde gut bezahlt (ein großer Korb Kichererbsen die Woche, eine Mastratte und jedes Jahr ein Paar Sandalen). Grimluk war nicht reich, aber er verdiente seinen Lebensunterhalt. Er kam zurecht. Er konnte sich nicht beklagen.
    Bis …
    Eines Tages führte Grimluk soeben das Pferd seines Herren, als er einen gehetzt und geplagt wirkenden Mann erblickte, dessen Kleider mit hellbraunem Lehm anstatt mit gutem, ehrlichen dunkelbraunem Lehm bedeckt waren: Er stammte also nicht aus der Gegend.
    »Herr!«, sagte Grimluk. »Ein Fremder!«
    Der Baron – ein Mann mit mehr Bart als Haaren – drehte sich, so gut es ging, um, damit er den Betreffenden mustern konnte. Das war gar nicht so leicht, denn der Baron ritt mit dem Gesicht zum Schwanz des Pferdes. Aber er schaffte es, ohne runterzufallen.
    »Den Burschen kenne ich nicht. Frag ihn nach seinem Namen und seinem Begehren.«
    Grimluk wartete, bis der Fremde, der keuchend über den schmalen Waldweg hastete, in Hörweite kam. Dann rief er: »He, halt! Mein Herr möchte deinen Namen und dein Begehren erfahren.«
    »Mein Name ist Sporda. Und mein Begehren ist die Flucht. Ich bin ein Vollzeit-Flieher. Und wenn ihr einen Funken Verstand besitzt, dann folgt ihr mir in dieser Angelegenheit.« Er blickte bedeutungsvoll hinter sich.
    »Frag den Mann, warum er flieht und warum wir fliehen sollten«, forderte der Baron.
    Der Fremde war so wohlerzogen, die Frage des Barons zu überhören, und wartete geduldig, bis Grimluk sie wiederholt hatte.
    Und dann sagte der Fremde die Worte, die Grimluk für den Rest seines langen, langen Lebens verfolgen würden: »Ich fliehe vor der … der … Bleichen Königin.«
    Der Baron zuckte entsetzt zusammen und glitt vom Pferd. »Die …«, sagte er.
    »Die …«, wiederholte Grimluk.
    »Die … Bleiche …«, sagte der Baron.
    »Die … Bleiche …«, wiederholte Grimluk.
    »Nein … das kann nicht …«
    »Nein …«, sagte Grimluk und bemühte sich, das weißgesichtige Entsetzen des Barons nachzuahmen. »Nein, das kann nicht …«
    Der Baron brachte kein Wort mehr heraus. Und so schwieg auch Grimluk.
    Nur Sporda wusste noch etwas zu sagen. Und was er sagte, sollte Grimluks Leben noch weiter verändern. »Weißt du was? Wenn dein Herr andersherum auf diesem Pferd sitzen würde, mit dem Gesicht zum Kopf, dann bräuchte er sich nicht mehr von dir führen zu lassen.«
    In kürzerer Zeit, als der Gockel braucht, um die Morgensonne zu verkünden, hatte Grimluk seine Arbeit als Pferdeführer verloren und sah sich gezwungen, einer weitaus weniger einträglichen Tätigkeit nachzugehen: der des Fliehers.

3
    Z urück im Heute wartete Mack also darauf, den Arsch vollzukriegen. Stefan hielt Macks T-Shirt mit eisernem Griff umklammert und bestand darauf, dass Mack auf Stefans unangenehmen Sportsachen herumkaute.
    Sie hatten den gewohnten Platz erreicht. Großer grüner Container. Maschendrahtzaun. Die graue Rückwand der Turnhalle. Unter den Füßen Asphalt. Keine Lehrer, Polizisten, Schulleiter, Eltern oder Superhelden in Sicht.
    Mack würde seine Abreibung bekommen. Es war nicht die erste, aber die erste in der sechsten Klasse. Das neue Schuljahr war gerade einen Monat alt, und schon war er wieder in den Klauen von Stefan Marr.
    »Ich hab Durst«, sagte Stefan.
    »Knn dnn wnn hnn«, bot Mack an.
    »Nö, schon gut«, sagte Stefan. »Es wird ja nicht lange

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