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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Yak-Pelze trug und zahnmäßig etwas unterbesetzt war.
    Von Zeit zu Zeit suchten sie sich einen Platz, an dem sie eine Weile bleiben konnten, um wieder zu Kräften zu kommen. All jene Orte spürten die Wirkung der immer weniger werdenden Fabelhaften. Elf Mal hatten sie auf der Suche nach Hinweisen zum Aufenthaltsort der Prinzessin ein kleines Lager errichtet. Und jedes Mal hatten sie einen kleinen Teil ihrer Energie der Erleuchtung hinterlassen, einen Eindruck, der im Geiste und in der Seele spürbar, aber wahrscheinlich nicht zu sehen sein würde.
    Als sie einmal zu einem ihrer früheren Lager zurückkehrten, stellte sich heraus, dass man den Ort zu einer heiligen Stätte gemacht hatte.
    Am Ende waren nur Grimluk und Miladew übrig. Alle anderen hatten entweder ihre Kräfte verlassen oder sie waren entmutigt fortgegangen oder gestorben. Sie hörten Gerüchte über eine große Insel, den letzten Ort der sechseckigen Erdfläche, den sie noch nicht besucht hatten.
    »Wir brauchen ein Boot«, sagte Grimluk mit Blick auf das Wasser. Es sah ganz ähnlich aus wie alle anderen Meere, die sie überquert hatten.
    »Ja«, sagte Miladew. »Für unsere letzte Reise.«
    »Wieso letzte?«, fragte er sie.
    Miladew seufzte. »Grimluk, wir sind jetzt so lange Zeit umhergewandert. Wir haben alles getan, um das uns Drupe gebeten hat. Mehr als das.«
    »Aber wir haben die Prinzessin nicht gefunden, und deshalb kann die Bleiche Königin nicht getötet werden.«
    »Grimluk, haben wir nicht Anrecht auf ein bisschen eigenes Glück?«
    »Glück?«, wiederholte Grimluk traurig.
    Dann tat Miladew etwas, das sie noch nie getan hatte. Sie berührte Grimluks inzwischen furchiges und gegerbtes Gesicht mit ihren inzwischen schwieligen Fingern.
    Ihre Berührung bewegte ihn tief, auf seltsame Weise. Gefühle, die er sich seit dem Tod Gelidberrys nicht gestattet hatte, wogten durch seinen Körper.
    »Grimluk, die Zeit ist gekommen, da du und ich ein neues Leben beginnen sollten. Was war, das war. Deine geliebte Gelidberry ist nicht mehr.«
    Dieser Gedanke war zugleich beängstigend und verlockend.
    Grimluk spürte, wie müde er war, wie sehr er während seiner nicht endenden Reise gealtert war.
    »Glück ist mir nicht vorbestimmt«, sagte Grimluk.
    »Vergiss die Bestimmung«, entgegnete Miladew rasch. »Verstehst du nicht? Ich liebe dich, Grimluk.«
    Das kam für Grimluk vollkommen überraschend. Er war schließlich ein Mann und nicht immer ganz auf dem Posten, was sensiblere Punkte des menschlichen Miteinanders betraf.
    So traf er dann eine schwere Entscheidung. Er hatte Drupe gesagt, er würde niemals aufgeben. Er hatte ihr gesagt, er würde Wächter werden, jede Hoffnung auf ein Leben aufgeben und den Rest seiner Tage in grimmiger und schrecklicher Vereinsamung verbringen.
    In Wahrheit aber mochte er Miladew auch irgendwie.
    »Wir werden unsere letzte Reise zu dieser rätselhaften Insel unternehmen«, verkündete Grimluk. »Und dort suchen wir dann nach der Prinzessin. Aber …«
    »Ja?«
    »Wenn sie nicht dort ist, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass wir unser Bestes gegeben haben. Dann sollen die zukünftigen Generationen sich eben selber retten. Immerhin ist die Bleiche Königin dreitausend Jahre lang gebändigt. Was auch immer das bedeuten mag.«
    »Die Zahl ist sogar größer als elf oder zwölf«, sagte Miladew. »Sie ist unendlich. Wie meine Liebe für dich.«
    Grimluk schluckte.
    Sie bestiegen ein Boot mit einer Meute Einheimischer, die behaupteten, sie würden diese Insel regelmäßig ansteuern, um diese köstlichen koraroo zu jagen, was in ihrer Sprache so viel wie »hüpfendes Fleisch« bedeutete.
    Und so reisten Grimluk und Miladew vor langer, langer Zeit nach Australien (das aber damals noch nicht so genannt wurde).

27
    S ie rannten in den Tunnel, den Risky gebohrt hatte. Sie rannten, als sei ihnen ein unseliger Dämon auf den Fersen.
    So war es ja auch.
    Karri lief voraus und leuchtete mit der Taschenlampe. Hinter ihr kamen Jarrah und Mack. Stefan hatte die am Boden liegende Schaufel gepackt und lief rückwärts, um sich der schrecklichen Prinzessin entgegenzustellen.
    »Zurück!«, rief Stefan. »Ich schlag auch Mädchen!«
    Der Tunnel war überraschend glatt, aber schlauchförmig, und die Rundung erleichterte das Rennen nicht gerade. Aber Mack gab sein Bestes.
    Er warf einen Blick zurück und sah Risky nur wenige Meter hinter Stefan. Sie hielt immer noch ihren Kopf fest, wodurch sie etwas langsamer vorankam – besonders,

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