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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Faust ihn mit der Wucht eines Vorschlaghammers traf, schmerzte es sonderbarerweise überhaupt nicht. Oder wenn doch, dann erinnerte sich Lajos nicht daran.
    Von Anfang an war Jack McBryde bewusst gewesen, dass es niemals ausreichen würde, einfach nur überzulaufen - nicht angesichts dessen, was er alles schon für das Alignment geleistet und getan hatte. Das war der wahre Grund, weswegen er sich dafür entschieden hatte, das sichere Datennetzwerk des Centers und jedes andere Computersystem anzugreifen, das er nur erreichen konnte. Natürlich gab es Backups, doch es bestand zumindest eine gewisse Chance dafür, selbst den sichersten Datensystemen des Alignments ernstzunehmenden Schaden zuzufügen. Und das alleine schon war definitiv ein Versuch wert.
    Nur dass er diese Gelegenheit nun nicht mehr bekommen würde. Die Zeit dafür reichte einfach nicht. Das bedeutete, es gab nur eine einzige Möglichkeit, eine ernstzunehmende Portion wirklich wichtiger Daten zu vernichten. Und da es Jack schmerzlich bewusst war, dass er Mesa nun doch nicht mehr verlassen würde ...
    Er gab einen Code in sein persönliches Com ein. Es war ein Code, der nur ein einziges Mal genutzt werden konnte und sich unmöglich zurückverfolgen ließ - er hatte ihn mit Hilfe seiner eigenen Möglichkeiten, auf die Sicherheitssysteme zuzugreifen, eingerichtet, obwohl er gehofft hatte, ihn niemals zu benötigen. Das Com summte nur ein einziges Mal, dann meldete sich schon Herlander Simões. McBryde hörte die Anspannung in seiner Stimme, das Erkennen, dass Jack niemals diesen Code angerufen hätte, wenn nicht irgendetwas ernstlich schiefgelaufen wäre.
    »Ja?«, fragte Simões.
    »Eierschale«, sagte McBryde und hörte deutlich, wie sein Gesprächspartner die Luft einsog, als er das Codewort für den Notfall hörte.
    »Ich ...«, setzte Simões an, dann hielt er inne. Rau war zu hören, wie sich jemand räusperte. »Verstanden. Danke. Ich ... werde das nicht vergessen.«
    »Gut.« McBryde wollte noch etwas hinzufügen, doch dafür war keine Zeit mehr, und es gab ohnehin nicht viel, was er hätte sagen können. Außer ... »Pass auf dich auf. Ende.«
    Wie betäubt deaktivierte Herlander sein Com.
    »Was bedeutet das?«, fragte Yana.
    »Das bedeutet, er war ... er wird ...« Er brach in Tränen aus. »Er ist der einzige Freund, den ich je hatte.«
    Jetzt rannten sie den Fluchttunnel beinahe schon hinab. Darüber war Anton alles andere als glücklich. Erstens brachen sie damit jegliche Spielregel ihres Geschäfts. Zweitens bestand ernstlich das Risiko, dass jemand in der matten Beleuchtung hier unten über irgendetwas stolperte. Und es gab hier reichlich ›Irgendetwas‹, worüber man stolpern konnte. Der Boden des Tunnels war mit Schutt übersät. Im Gegensatz zu manchen anderen Tunneln wurde dieser hier wirklich nur selten benutzt. Aus diesem Grund hatten sie ihn genau deswegen auch ausgewählt. Aber das Letzte, was sie hier gebrauchen konnten, war, dass sich irgendjemand bei einem Sturz verletzte.
    Sie hatten einfach keine andere Wahl. Der Zwischenfall in dem Diner hatte sie nicht nur aufgehalten, er hatte ihnen auch deutlich gezeigt, dass irgendetwas schiefgelaufen sein musste. Sie hatten immer noch keine Ahnung, was es gewesen sein konnte. Aber wie viel Zeit auch immer ihnen noch bleiben mochte, sie lief ihnen eindeutig davon.
    Jack unterbrach die Verbindung zu Simões und drückte weitere Tasten. Dieses Mal war es eine lange, komplizierte Sequenz - sorgfältig so eingerichtet, damit niemand sie aus Versehen eingeben konnte -, und spürte, wie sich sein Magen vor Anspannung zusammenkrampfte, als die Sicherheitsschirme deaktiviert wurden, einer nach dem anderen. Jeder einzelne erforderte seine persönliche Bestätigung. Wahrscheinlich war er der Einzige auf dem ganzen Planeten, der über die erforderlichen Sicherheitscodes verfügte, und selbst er hätte sie eigentlich nicht alle haben sollen. An sich war das eine typische Situation, in der die ›Zwei-Mann-Regelung‹ hätte greifen müssen. Doch McBryde war schon immer bewusst gewesen: Wenn diese Codes tatsächlich erforderlich wären, dann bliebe vielleicht nicht genug Zeit, den ›zweiten Mann‹ online zu holen, bevor es zu spät war.
    Mir war überhaupt nicht klar, wie lange das alles dauert, meldete sich eine Stimme in seinem Hinterkopf leise zu Wort, während er einen weiteren der verlangten Befehle und Codes eingab. Hätte ich das gewusst, hätte ich vorgeschlagen, das alles ein wenig zu

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