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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sein«, murmelte sie. »Naja. Vielleicht dauert es noch eine halbe Stunde.«
    Herlander, der sich voller Interesse aufmerksam umschaute, bemerkte ein Steuerfeld in einer der Ecken des Behälters.
    Ach du großer Gott! Ist das etwa ein Verzerrer? Woher kriegen die dieses Zeug?
    Jack dachte darüber nach, Zachariah eine letzte Nachricht zukommen zu lassen, oder seinen Eltern, oder seinen Schwestern - doch das währte nicht lange. So gerne er ihnen allen erklärt hätte, was ihn hier trieb, er hatte schon längst die Entscheidung gefällt, das Risiko nicht eingehen zu können. Der Sicherheitsdienst würde sie alle sehr genau im Auge behalten, und der beste Schutz, den Jack ihnen bieten konnte, bestand darin, dass er ihnen niemals, nicht auch nur mit einem einzigen Wort, gesagt hatte, was er im Schilde führte. Angesichts der Möglichkeiten, die dem Sicherheitsdienst offenstanden, würde es nicht allzu lange dauern, bis sie herausfänden, dass keiner von ihnen davon auch nur eine Ahnung gehabt hatte, geschweige denn in irgendeiner Weise in Jack McBrydes Handeln involviert war. Und sosehr er mittlerweile auch das Alignment und alles, wofür es stand, verabscheute, neigte das System doch nicht dazu, Leute für das Verhalten anderer zu bestrafen. Natürlich würde ein Stigma zurückbleiben, und man würde sie alle sorgfältig im Auge behalten, zumindest eine Zeit lang, doch niemand würde sie für das verantwortlich machen, was er getan hatte. Wenn er ihnen jedoch jetzt noch eine letzte Nachricht zukommen ließ, dann würde das die Immunität seiner Familie untergraben.
    Als Anton wieder aus der Küche kam, hatte Victor immer noch sämtliche Gäste im Diner fest im Griff. Dazu gehörte auch eine Person, die Anton nicht kannte. Sie musste das Pech gehabt haben, erst vor kurzem hereingekommen zu sein.
    Weiterhin gehörte dazu auch der Mann, den Anton unter dem Tisch hervorgeholt hatte. Er kniete jetzt auf dem Boden, nicht allzu weit von Victor entfernt, die Hände hinter dem Rücken gefesselt.
    Wieder packte Anton ihn am Kragen und riss ihn auf die Beine. »Du kommst jetzt mit, Bürschchen.«
    Als er auf den Hintereingang zusteuerte, hörte er Victor zu seinen Gefangenen sagen: »Also, das Ganze läuft folgendermaßen: Wir haben Kameraden, die vor beiden Türen, Vorder- wie Hinterausgang, Wache stehen. Jeder, der versucht, innerhalb der nächsten fünf Minuten das Lokal zu verlassen, wird erschossen. Sobald diese fünf Minuten verstrichen sind« - er deutete auf die gegenüberliegende Wand - »und bitte orientieren Sie sich an diesem Chronometer dort, können Sie das Diner verlassen. Gehen Sie, wohin auch immer Sie wollen. Mein persönlicher Ratschlag, den sie befolgen oder verwerfen können, lautet, dass es eine gute Idee wäre, so zu tun, als wären Sie nie hier gewesen. In diesem Raum gibt es keinerlei Aufzeichnungs- oder Sicherheitsgerätschaften, abgesehen von dem, was diese drei Leichen dort hereingebracht haben. Und darum haben wir uns bereits gekümmert. Also kommen Sie höchstwahrscheinlich mit so einer Geschichte durch.«
    Er durchquerte den Raum und steuerte auf den Hintereingang zu. »Sie können diesen Zwischenfall natürlich auch den Behörden melden, und die werden Sie dann gewiss mit dem Respekt behandeln, der allen Zweiern traditionell zusteht. Ganz wie Sie mögen.«
    Eine halbe Minute später befanden Anton und er sich gemeinsam mit den beiden Frauen und ihrem Gefangenen in dem Fluchttunnel.
    Dort blieben sie stehen. Anton stieß den Gefangenen gegen eine Wand und trat einen Schritt zurück. Gleichzeitig trat Victor vor, die Waffe in der Hand.
    Lajos Irvine war wie versteinert. Er würde jetzt sterben, das wusste er genau. In den schwarzen Augen seines Gegenübers war nicht einmal eine Spur von Gnade zu lesen, und die Waffe in der Hand war so fest und unbeugsam auf ihn gerichtet wie ein Eisenstab.
    Einige Sekunden verstrichen. Vielleicht fünf, auch wenn es sich eher wie fünfzig anfühlte.
    »Ich bin mir einfach nicht sicher«, sagte der Mann mit den schwarzen Augen.
    »Ist ganz deine Entscheidung«, erwiderte der Kellner nur.
    Der Schwarzäugige trat einen Schritt zurück. »Er muss für mindestens vier Stunden ausgeschaltet werden.«
    »Kein Problem.« Der Kellner stellte sich unmittelbar neben Lajos. Dieser hatte die Augen so weit aufgerissen, wie es anatomisch gerade noch möglich war.
    »Ich würde ja sagen, dass mich das noch viel mehr schmerzen wird als Sie, aber das wäre lächerlich.«
    Als die

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