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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Stadt rammte. Es würde zu einer gewaltigen, sehr, sehr lauten Explosion kommen, und jegliche Trümmer würden (harmlos) über ein sehr großes Waldstück gerade außerhalb von Mendel verteilt werden. Letztendlich würden die Ermittler, die sich um diesen Absturz kümmern mussten, dann bemerken, dass sich keinerlei Leichenteile finden ließen - doch angesichts der Tatsache, dass die Trümmerstücke so weit versprengt wurden, musste es doch eine ganze Weile dauern, bis sie zu dieser Schlussfolgerung kamen. Und bis dahin ...
    Plötzlich piepte sein Com, und Jack zuckte im Sessel zusammen, als er erkannte, dass es sich um eine Vorrang-Nachricht handelte. Einen Moment lang war es ihm, als explodiere ihm das Herz in der Brust, doch dann riss er sich zusammen. Es gibt alle möglichen Gründe, warum jemand mir ein Vorrang-Signal schicken könnte, rief er sich in Erinnerung, gerade angesichts seines Aufgabenbereiches. Er drückte die Annehmen-Taste.
    »Ja?«
    »Jack, Steve hier.« Steven Lathorous Abbild erschien auf dem Display, während er sprach. Seine dunklen Augen wirkten noch düsterer als sonst, und seine Miene verriet tiefe Besorgnis.
    »Was gibt es denn, Steve?«, fragte McBryde, und Besorgnis färbte nun auch seine Stimme, als er die offenkundige Beunruhigung seines Freundes bemerkte.
    »Was zur Hölle hast du getrieben?« Lathorous platzte es fast heraus.
    »Ich?« Irgendwie gelang es McBryde, seine Stimme ernstlich überrascht klingen zu lassen. Einen Moment lang blickte er Lathorous nur an, dann verzog er das Gesicht. »Was meinst du, was ich ›getrieben‹ habe?«
    »Ich hatte gerade ein sehr sonderbares Com-Gespräch«, erklärte Lathorous. »Mit Bardasano.«
    »Bardasano?« Dieser Name reichte aus, um zumindest ein gewisses Maß an Beunruhigung an den Tag zu legen, sagte eine kleine Stimme in McBrydes Hinterkopf ihm mit geradezu wahnsinniger Ruhe. Seine Grimasse verwandelte sich in ein Stirnrunzeln, das Verwirrung und Besorgnis gleichermaßen ausdrückte. »Worum ging es in diesem Gespräch denn?«
    »Um dich, du Blödmann!« Lathorous schüttelte den Kopf. »Als du mir angeboten hast, mir Irvine abzunehmen, bin ich doch nie auf die Idee gekommen, du könntest versuchen, selbst irgendeine idiotische Untersuchung einzuleiten! Ich meine, du bist einer meiner besten Freunde, Jack, und ich halte dich für einen der intelligentesten Menschen, die ich überhaupt kenne, aber du hast doch schon seit Jahren nicht mehr im Außendienst gearbeitet. Gut, ich kann diesen Mistkerl wirklich nicht ausstehen, aber wenn du das Gefühl hattest, irgendjemand anderes solle sich mit Irvines Berichten befassen, dann hättest du mich das wissen lassen sollen!«
    »Oh, verdammt«, murmelte McBryde, während seine Gedanken sich überschlugen. »Ich wollte dich damit nicht belästigen«, improvisierte er. »So kompliziert kam mir das alles gar nicht vor. Abgesehen davon dachte ich mir, es könnte mir ganz gut tun, mal aus der Routine herauszukommen. Mich nicht mehr ständig um Simões und den ganzen Rest hier im Center sorgen zu müssen.«
    »Ach ja? Dann lass dir mal was sagen, Kumpel: Für das hier musst du mir schon eindeutig eine bessere Geschichte auftischen als bloß ›ich hatte keine Lust mehr, am Schreibtisch zu versauern‹. Wenn ich mich nicht völlig täusche, ist Bardasano gerade jetzt auf dem Weg zum Center, um dir persönlich eine neue Körperöffnung zu verschaffen, weil du so an der üblichen Verfahrensweise herumgeschlampt hast! Ich glaube nicht, dass sie allzu belustigt sein wird, Jack.«
    »Scheiße«, gab McBryde zurück. Dann schüttelte er kurz den Kopf. »Danke, Steve. Ich weiß diese Vorwarnung wirklich zu schätzen, und ich hoffe, dass ich dich damit nicht auch noch irgendwie reinziehe.«
    Lathorous stieß ein Schnauben aus. »Mach dir um mich mal bloß keine Sorgen. Sieh einfach zu, wie du dich da rauslavieren kannst, sobald sie erst einmal mordlüstern in dein Büro gestapft kommt.«
    »Das dürfte der beste Ratschlag sein, den ich jemals bekommen habe«, gab McBryde mit einem etwas gezwungenen Lächeln zurück. »Noch einmal: danke. Und jetzt sollte ich wohl mit dem ›Lavieren‹ anfangen, schätze ich. Ende, Steve.«
    »Ende«, erwiderte Lathorous, und der Bildschirm des Coms wurde schwarz.
    »Halt die Klappe, Steph.« Ruhig erwiderte Anton den Blick der Restaurantbesitzerin. »Es hat doch keinen Sinn, mich jetzt anzuschreien. Es tut mir leid, dass es dazu gekommen ist, aber es ist nun mal so. Du hast

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