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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zusammenhing, ein einziges Rätsel für ihn.

Kapitel 26
    »Alpha-Transition in zwölf Minuten, Bürger Commodore«, erstattete Bürgerin Commander Hartman Meldung.
    »Danke, Millicent«, bestätigte Bürger Commodore Adrian Luff bewusst ruhig. Er blickte sich auf der Brücke seines neuen Flaggschiffs um und atmete unauffällig tief durch. In diesem Durchatmen lag immense Befriedigung ob der disziplinierten Effizienz seiner Mannschaft. Dann blickte er den ›Berater‹ an, der höflich neben seinem Kommandosessel stand.
    Captain Maddock sah so ruhig und professionell aus, wie er sich auch verhielt - trotz seiner Uniform der Mesa System Navy, die Luff schon immer als wahrhaft lächerlich empfunden hatte. Es gab Augenblicke, in denen Luff ernstlich versucht war, Maddock sogar zu mögen - doch das kam nur äußerst selten vor. So höflich die Mesaner auch sein mochten - und Luff gestand gerne ein, dass der Captain sich redlich bemühte, stets so höflich wie möglich zu bleiben -, konnte doch kein Offizier der Exil-Volksflotte jemals vergessen, was Maddock in Wahrheit repräsentierte.
    Ihren Aufpasser. Den Agenten ihrer Geldgeber. Den technischen Berater‹, dessen eigentliche Aufgabe es war sicherzustellen, dass die EVF bereit war, genau das zu tun, was man ihr auftrug - und das zu genau dem Zeitpunkt und an genau dem Ort, den man ihr aufgetragen hatte. Und die Tatsache, dass ihre Geldgeber zu einer derart verabscheuungswürdigen Organisation wie Manpower gehörten, machte das, was er verkörperte, nur noch schlimmer. Der mesanische Captain war die lebendig gewordene Erinnerung an alle widerlichen kleinen Zugeständnisse, zu denen sich Luff gezwungen gesehen hatte. Der Inbegriff all der schmutzigen Bemühungen, die nun einmal anstanden bei seinem Kreuzzug - diesem Kreuzzug, etwas zu bewahren, womit sie eines Tages hoffen könnten, sich den Konterrevolutionären entgegenzustellen, die seinerzeit die Volksrepublik zu Fall gebracht hatten.
    Manchmal, vor allem tief in der Nacht, hatte Adrian Luff ernstliche Schwierigkeiten zu schlafen. Immer wieder fragte er sich, ob dieses ›eines Tages‹ jemals sein würde. Nun wusste er, dass es so kommen musste. Obwohl niemand - ihn selbst eingeschlossen - derzeit bestritten hätte, die Chance auf einen letztendlichen Sieg der EVF (oder auch nur deren Überleben) sei außerordentlich gering. Aber wenigstens hatten sie jetzt eine Chance. Wie gering und fadenscheinig sie auch sein mochte, es war immer noch eine Chance, und er sagte sich - erneut - mit Nachdruck, dass sie sich diese Chance um praktisch jeden Preis hatten erkaufen müssen. Selbst wenn es bedeutete, das zu tun, was Manpower von ihnen verlangte.
    Er warf einen Blick auf den Hauptplot, auf dem Icons sämtliche Schiffe seiner Flotte verkörperten. Stetig transistierten sie die Alpha-Bänder hinab, auf die Normalraum-Mauer zu. Auf dem Plot waren jetzt mehr - viel mehr! - dieser Icons zu sehen als früher, einschließlich einer beachtlichen Anzahl Schlachtkreuzer. Die zehn ehemaligen Indefatigables waren - ebenso wie auch seine eigene Bernard Montgomery - kleiner als die vier Schiffe der Warlord C-Klasse, die der Revolution die Treue gehalten hatten. Und sie waren - zumindest nach havenitischen Begriffen - entsetzlich unterversorgt, was aktive Antiraketen-Abwehr betraf. Doch Luff musste zugeben, dass ihre Elektronik-Grundausstattung deutlich besser war als alles, was die Volksrepublik jemals besessen hatte - auch wenn die Software, die diese Elektronik nutzte, recht aufwändiger Feinabstimmung bedurft hatte. Und sie verfügten über eine gesunde Anzahl Breitseiten-Rohre, auch wenn die solarischen Standard-Schiff-Schiff-Raketen ehrlich gesagt reiner Schrott waren.
    Andererseits wusste er dank seiner mesanischen Kontaktleute, dass die SLN derzeit damit beschäftigt war, sämtliche Schiff-Schiff-Raketen auf den neuesten Stand zu bringen, und er musste auch eingestehen, dass die Cataphracts in den Munitionskammern der Schlachtkreuzer besser waren als alles, was ihm die Volksflotte - oder das Amt für Systemsicherheit - jemals hatte bieten können. Sie waren nicht so gut wie die Mehrstufenraketen der verdammten Mantys (mittlerweile nachgebaut von Theisman und seinen Konterrevolutionären, die man überhaupt nicht genug verfluchen konnte), doch sie waren deutlich leistungsfähiger als das, was die EVF jemals zuvor besessen hatte. Und sie konnten vom Schiff aus abgefeuert werden, statt auf Gondeln angewiesen zu sein.
    Seine acht

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