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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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um Tonnagen abzuschätzen, stellte sich als erstaunlich leistungsfähig heraus. Daher konnte E. D. also wenigstens die richtig dicken Brocken von Raumschrott unterscheiden.
    »Wie viel massen die?«
    Er warf einen Blick auf sein Display. »Ich komme auf etwa eine Million Tonnen. Plus/ minus eine Viertelmillion - richtig festlegen will ich mich da aber nicht.«
    Trimm winkte ab. »Das ist egal. Ist ein kleiner Fisch. Darum brauchen wir uns wirklich keine Gedanken zu machen, wir haben schließlich noch anderes zu tun. Ich werde keine unserer Pinassen, von denen wir ja nun wirklich erschreckend wenige zur Verfügung haben, ausschicken, um irgendetwas überprüfen zu lassen, was weniger masst als vier Millionen Tonnen.«
    Weniger als eine Stunde, nachdem sie die Alpha-Transition durchgeführt hatten, sah sich Andrew Artlett voll und ganz bestätigt.
    Vor allem, weil sie gerade eine unvorhergesehene - und äußerst unangenehme Abwärtstransition hinter sich gebracht hatten.
    »Herzlichen Glückwunsch, ihr dämlichen Volltrottel. Der Hypergenerator ist damit offiziell und endgültig im Eimer. Zu unserem Riesen-Glück hat er lange genug durchgehalten, dass die Failsafes uns noch zurück in den N-Raum geworfen haben, bevor der Stabilisator den Geist aufgegeben hat. Natürlich hört unser Glück damit auch schon auf. Vielleicht ist euch ja aufgefallen, dass die verdammte Rotorwelle durchgebrochen ist? Nicht verzogen, nicht verbogen, nicht verformt - sie ist durchgebrochen! Und ich möchte nicht einmal erwähnen, welche Kollateralschäden das Ding angerichtet hat, als es sich selbstständig gemacht hat! Und dank zweier gottverdammter Cowboys, die ich durchaus auch namentlich benennen könnte, befinden sich die Bauteile, die wir benötigen würden, um das zu reparieren, in einem Mülleimer irgendwo auf der Oberfläche von Mesa!«
    Während seiner Erklärung war seine Stimme lauter und lauter geworden. Vielleicht hatte das ja damit zu tun, dass er lange heftig hatte erbrechen müssen - eine Auswirkung der völlig unerwarteten Gewalttransition. Natürlich ist es auch möglich, dass die Ursache in irgendetwas anderem zu suchen ist, was ihn beunruhigt, überlegte sich Brice.
    Wahrscheinlich war das allerdings nicht.
    Victor Cachat schien das Ganze jedoch nicht sonderlich zu stören.
    »Vertrauen Sie uns, Andrew, ja?«, sagte Victor. »Nichts von dem, was uns jetzt noch passieren kann, ist auch nur ansatzweise so schlimm wie das, was passiert wäre, wenn wir Mesa nicht rechtzeitig verlassen hätten.«
    Andrew blickte immer noch äußerst finster drein. »Es wird Monate dauern, bis wir diesen Generator wieder zum Laufen kriegen.«
    Zilwicki zuckte mit den Schultern. »Ich gebe zu, dass das sehr bedauerlich ist - aber vor allem ist es bedauerlich, weil ich mir Sorgen mache, was alles passieren wird, bis wir endlich unsere neuesten Informationen nach Hause bringen können. An sich ist es doch gar nicht so wild, ein paar Monate lang im All zu treiben - wir haben doch immer noch Energie, oder? Zu essen und zu trinken haben wir auch genug. Dafür hat man ja Schach und Kartenspiele und all so etwas erfunden!«
    Lange blieb Andrew nicht so wütend. Mit harter, langweiliger Arbeit kannte er sich bestens aus, und er war ein verdammt guter Kartenspieler. Aber viel wichtiger als das war etwas gänzlich anderes: Hätten Zilwicki und Cachat nicht die Ersatzteile einfach entsorgt, dann befände sich jetzt nicht eine gewisse Steph Turner an Bord.
    Unter den richtigen Umständen - vor allem in der richtigen Gesellschaft - hatte es doch durchaus sein Gutes, monatelang durchs All zu treiben.
    Brice hätte dem gewiss zugestimmt. Anfänglich hatte er sich Sorgen gemacht, er würde sich mit Ed und James einen unablässigen emotionalen Ringkampf liefern müssen. Doch schon nach zwei Tagen hatte Nancy irgendwie sehr deutlich gemacht, dass es, wenn sie überhaupt an irgendeinem der drei Jungs interessiert war, Brice sein würde. Und da hatten sich Ed und James, die nicht nur gute Freunde waren, sondern auch gute Verlierer, entsprechend zurückgezogen.
    Warum Nancy sich gerade für ihn entschieden hatte? Brice hatte keinen blassen Schimmer. Vielleicht wurden Mädchen, wenn sie in solche Transportkisten kletterten, ja genauso geprägt wie Enten, die frisch aus dem Ei geschlüpft waren. Als er noch zehn Jahre alt gewesen war, da hatte Brice wirklich bestens verstanden, was in Mädchen so vorging. Fünf Jahre später war alles, was irgendwie mit ihnen

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