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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Flugwagen recht beschwerlich. Die umständlichen (und ständig variierten) Flugrouten, die Albrechts Sicherheitspersonal verlangte, machten das alles nur noch schlimmer. Deswegen hatte Collin Alexis und die Kleinen vorausgeschickt, während er sich noch um ein paar letzte Details und Routineaufgaben kümmerte, wie sie bei seinem Job nur allzu oft anfielen. Es hatte doch keinen Sinn, seine Familie hier in Green Pines herumsitzen und Däumchen drehen zu lassen, statt dass sie sich am Strand aufhielten, zusammen mit ihren Großeltern, die es ganz offensichtlich darauf anlegten, sie nach Strich und Faden zu verwöhnen.
    Deswegen war Collin zu Hause gewesen, als sich die Katastrophe ereignete. Da sein ›Zuhause‹ das Penthouse auf einem der exklusivsten Wohntürme am Rande des Pine Valley Park war, hatte er einen ausgezeichneten Blick auf die Trümmer, die einst der Suvorov Tower und das Gamma Center gewesen waren. Nun stand er vor der Crystoplast-Wand des Wohnzimmers und starrte hinaus. Langsam schüttelte er den Kopf und erstattete währenddessen seinem Vater weiter Bericht.
    »... eine weitere Explosion in einem der alten Industriegebiete, etwa zwölf Kilometer entfernt. Sie fand beinahe zeitgleich statt.«
    »Eine Nuklearexplosion?«
    »Anscheinend ja, Vater. Zumindest wurden wir von denjenigen, die als Erste aus dem betroffenen Gebiet berichtet haben, über deutlich erhöhte Strahlungswerte informiert.«
    Er bemerkte, dass sich aus Westen ein Flugwagen näherte. Irgendwo in seinem Hinterkopf registrierte er, dass der Anflug, selbst aus der Ferne betrachtet, erstaunlich unsicher wirkte. Nicht, dass das sonderlich überraschend war. Der Wagen mochte bei der Explosion durchaus Schaden genommen haben - und selbst wenn dem nicht so war, musste der Pilot zweifellos immens erschüttert sein. Der Anflugwinkel des Fahrzeugs ließ vermuten, dass es fast aus den Randgebieten der Explosion selbst kommen musste ... kein Wunder, dass er den Landeplatz des Parks ansteuerte. Collin an seiner Stelle hätte auf jeden Fall zugesehen, dass er so rasch wie möglich auf den Boden käme!
    Doch das waren nur beiläufige Gedanken. Eigentlich war sein Verstand gerade mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
    David Pritchard schaffte es, den Flugwagen auf dem Parkplatz aufsetzen zu lassen, ohne eine Bruchlandung hinzulegen. Doch die Landung verlief so rau, wie es ein Flugwagen gerade noch verkraften konnte, ohne dabei ernstzunehmenden Schaden zu nehmen.
    Er sah, dass zwei Stadt-Polizisten sich nach ihm umdrehten, und fletschte höhnisch die Zähne. Das waren noch nicht einmal Schläger vom Sicherheitsdienst - bloß zwei dieser hübschen, aufgebrezelten, besseren Kindermädchen, mit der Aufgabe, sich um die Leute zu kümmern, die in Green Pines lebten. Diese Leute, die Pritchard aus tiefstem Herzens hasste und verabscheute. Diese Leute, die er hinter den Cops ausmachen konnte, die lachten und sich fröhlich unterhielten, während ihre Kinder im Park spielten und die Morgensonne genossen. Auch sie drehten sich jetzt nach ihm um, zeigten ihm ihre fröhlichen Gesichter, starrten die gewaltige Rauchwolke an, die im Westen aufstieg. Er sah, wie die Leute wild gestikulierend auf die aufsteigende Wolke deuteten, konnte ihr nervös-neugieriges Geplapper beinahe hören.
    Der Gesichtsausdruck der Cops - der vor allem Besorgnis zeigte -, verriet ihm, dass sie ihn ihrerseits für einen angesehenen Skorpion halten mussten. Für jemanden, dessen Fahrzeug vielleicht bei der Explosion beschädigt worden war und der jetzt so rasch wie nur irgend möglich hatte landen müssen.
    Einige Sekunden lang blickte er sich um. Es war völlig unmöglich, in der Zeit, die ihm noch blieb, irgendwie zu entkommen.
    Dann war das eben so. Er hatte schon damit gerechnet. Er zog die Steuereinheit des Sprengsatzes hervor und gab neue Timing-Anweisungen ein.
    »... kannst genauso gut aufbrechen und hierherkommen, Collin. Die ersten Rettungskräfte sichern schon das ganze Gelände - genauso ist es auch bei dem anderen Gebiet -, und es sieht ganz so aus, als wäre auch schon eine ganze Armee von Sicherheitsdienstlern eingetroffen. Von Green Pines aus wirst du nichts irgendwie Wichtiges bewirken können.«
    »Dann mache ich mich jetzt auf den Weg, Vater.« Collin verstaute sein Com und steuerte auf die Eingangstür zu. Er machte sich nicht die Mühe, eine Jacke anzuziehen, schließlich war das Wetter heute angenehm mild.
    »Hey!«, schrie einer der Cops plötzlich. »Der Kerl ist ja

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