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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ich bete zum Himmel, dass Sie die Beweise finden, die wir brauchen, ehe etliche Millionen Menschen getötet werden.«

Mai 1921 P.D.
    Kapitel 4
    »Kommt Prinzessin Ruth nicht mit?«, fragte Brice Miller. Ebenso wie seine beiden Freunde Ed Hartman und James Lewis wirkte er deutlich betrübt.
    Marti Garner schüttelte den Kopf und verbiss sich ein Lachen. »Nein, diesen Teil des Plans mussten wir leider aufgeben.«
    »Warum?«, fragte Michael Alsobrook nach. Tatsächlich wirkte seine Miene sogar noch betrübter als die seiner jugendlichen Begleiter. Was vielleicht auch verständlich war, schließlich war er beinahe im gleichen Alter wie Ruth Winton, und damit fielen jegliche Fantasien, in denen er sich ergehen mochte, eindeutig in die Kategorie Höchst Unwahrscheinlich. Bei den drei Vierzehnjährigen sah es doch ein wenig anders aus: Deren Fantasien spielten in der Selbsttäuschungs-Liga Du Machst Wohl Witze.
    Zu ihrer Linken hörte Marti einen erstickten Laut. Als sie den Kopf zur Seite wandte, sah sie, dass Friede Butrys ganze Aufmerksamkeit dem Display galt, auf dem man beobachten konnte, wie sie die Umlaufbahn von Torch hinter sich ließen - ein Anblick, der eigentlich gar nicht so interessant war. Ganz offensichtlich empfand die Clan-Matriarchin die aus der Romantik geborene Verärgerung über die plötzliche, unerwartete Abwesenheit der Prinzessin als ebenso belustigend wie Marti selbst.
    Bevor Garner zu einer Erklärung ansetzte, dachte sie kurz über die damit verbundenen Fragen der Sicherheit nach. Doch sie erschienen ihr nicht sonderlich kritisch, da das einzige ›Geheimnis‹, das sie hier preisgeben müsste, für jeden Beobachter schon sehr bald nur allzu offensichtlich sein würde.
    »Naja, dieses Ersuchen, das Torch abgeschickt hat, das Biological Survey Corps möge unser Team zur weiteren Verwendung abkommandieren ...«
    Wieder hörte sie einen erstickten Laut, unterbrach sich und blickte nach rechts. Haruka Takano schien gänzlich von den Daten fasziniert zu sein, die auf einem anderen Bildschirm zu lesen standen. Und das war auf den ersten Blick sonderbar, denn es handelte sich bei den fraglichen Daten lediglich um die Routine-Lebenserhaltungsprozesse des Schiffes.
    »Stimmt irgendetwas nicht, Lieutenant Takano?«
    Er wandte den Blick nicht vom Schirm ab. »›Ersuchen‹«, ahmte er sie nach. »›Ersuchen‹ wie in ›Der Gangster ersucht, Sie mögen umgehend das Schutzgeld rausrücken‹?«
    Stephanie Henson, die in ihrem eigenen Sessel auf der Brücke der Ouroboros saß, ergriff das Wort. »Du hast eine verschlagene, dreckige Ader, Haruka.«
    »Gestern Nacht hast du dich darüber nicht beklagt.«
    »Eine verschlagene, dreckige und vulgäre Ader.«
    »Darüber hast du dich auch nicht beklagt.«
    »Eine verschlagene, dreckige und vulgäre ...«
    »Genug jetzt!«, lachte Marti. »Um auf Ihre Frage zurückzukommen, Michael: Zu der Delegation, die aus Beowulf hierher angereist ist, um die letzten Fragen zu unserer Abkommandierung als Queen Berrys Schutzabteilung zu klären, gehörten auch einige Manticoraner. Das ist natürlich nicht sonderlich überraschend, schließlich hat man die Abstimmung mit Beowulf von Manticore aus vorgenommen. Einer von ihnen war keine geringere Persönlichkeit als Ruths Vater, Michael Winton-Serisburg, der jüngere Bruder der Königin von Manticore.«
    Allmählich schienen ihre Zuhörer zu begreifen; zumindest ließen das die gequälten Mienen von Alsobrook und den drei Jungen vermuten.
    »Ja, allerdings«, fuhr Marti fort. »Der Prinz - na ja, genau genommen ist er mittlerweile ein Herzog, aber er ist immer noch ein Prinz, wenn Sie verstehen, was ich meine. Und er ist immer noch Ruths Vater, und da er seine Tochter anscheinend ziemlich gut kennt, ist er gekommen, um ausdrücklich sicherzustellen, dass sie sich nicht auf irgendwelche gefährlichen Unternehmungen einlässt - beispielsweise ein paar heruntergekommene, wenngleich mutige, Vagabunden - damit sind Sie gemeint, ohne Sie beleidigen zu wollen - bei etwas zu begleiten, was auf den ersten Blick nach einer höchst gefährlichen Aktion aussieht.«
    »Weil es eine höchst gefährliche Aktion ist«, grollte Ganny El, »und ich hätte darauf bestehen sollen, einen jährlichen Zuschuss auch von Manticore zu erhalten, nicht nur von Beowulf. Das hätte ich auch getan, wenn ich gewusst hätte, dass wir das Haus Winton derart nervös machen würden.«
    Entweder war Brice Millers Vertrauen in die Prinzessin völlig abgehoben,

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