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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Großteil davon in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer -, in der anderen Hälfte half er Anton und Ruth dabei, die Daten aus Monica auszuwerten.
    Die Entscheidung, dass Anton und er tatsächlich das Risiko auf sich nehmen wollten, Mesa zu unterwandern, war noch nicht gefallen. Aber das war jetzt nur noch eine Formalität. Die Informationen, die sie aus den Monica-Berichten erhielten, bestätigten sämtliche ihrer Vermutungen.
    Prinzessin Ruth strich sich das Haar zurück. »Jetzt besteht kein Zweifel mehr daran. Anton und ich haben diese Zahlen so lange bearbeitet, bis es nichts mehr zu bearbeiten gab. Also können Sie jetzt aufhören, sich um den ›Spiegelkabinett-Effekt‹ zu sorgen, Jeremy. Wir hatten es nicht mit Bildern zu tun, sondern mit kalten, nackten Fakten.«
    »Von was für Fakten sprechen Sie da genau?«, fragte Web Du Havel nach. Er saß neben Queen Berry am Konferenztisch im größten Saal der Operationszentrale. Neben ihm befand sich Victor, während Thandi und Anton ihm mehr oder minder genau gegenübersaßen. Jeremy X stand. Wie meistens zog es Jeremy bei derartigen Geschäftsbesprechungen vor, auf den Beinen zu bleiben, statt ebenfalls Platz zu nehmen.
    »Bei den Daten ging es um die Finanzbewegungen von Manpower«, erklärte Ruth. »Es ist völlig unmöglich, bei einer derart riesigen Operation wie der, die sie im Monica-System unternommen haben, die Kosten geheim zu halten. Und das ist dabei herausgekommen: Die haben einen ganzen Haufen Geld in dieses kleine Fiasko gesteckt - oder zumindest hat irgendjemand das getan. Irgendwie. So viele Schlachtkreuzer sind nicht gerade billig, wie Sie alle wissen, und ich könnte mir denken, dass einige der Auswertungsexperten in Landing einen echten Schock bekommen haben dürften, als sie sich den Preis für die Tonnage überlegt haben, die dort eingesetzt wurde. Aber - aber, Jeremy! - ich glaube, dass denen dabei etwas entgangen ist.«
    »Tatsächlich?« Jeremy warf ihr sein patentiertes wissendes Lächeln zu. »Nun denn, so überrascht uns erneut mit Eurer Kunstfertigkeit, o Prinzessin!«
    Ruth streckte ihm die Zunge heraus, dann zuckte sie mit den Schultern.
    »Ich denke, ich kann mir ziemlich gut zusammenreimen, wie sie geglaubt haben, ihre Kosten decken zu können - natürlich nur, wenn es geklappt hätte. Sie mussten dabei so vorgehen, dass sie mit dem Monica-Projekt zumindest keine Verluste machen würden, vor allem, nachdem auch noch Technodyne bei dem Ganzen mitmischt. Wenn die Rolle, die Technodyne hier gespielt hat, darin bestand, die Schlachtkreuzer zu beschaffen, und zwar aus Schiffsbeständen, die eigentlich zur Verschrottung vorgesehen waren, dann gehen die Kosten natürlich gewaltig in den Keller ... zumindest was Dinge betrifft, die aus eigener Tasche hätten gezahlt werden müssen. Ach, natürlich hätten sie immer noch die ganze Munition bezahlen müssen, die sie gebraucht hätten, ganz zu schweigen davon, dass sie die ganzen vor Ort benötigten Techniker erst einmal bis nach Monica schaffen mussten. Daher kann man wohl sagen: jou, hier ging es um einen ganz beachtlichen Finanzaufwand. Aber so stattlich die Summen auch waren, sie waren auf jeden Fall nicht so gewaltig, wie das auf den ersten Blick gewirkt haben muss. Und wenn man dann noch die Gewinne mit einbezieht, die sich langfristig durch den Lynx-Terminus möglicherweise hätten erwirtschaften lassen - und der Terminus war eindeutig das, worum es ihnen letztendlich ging -, dann hätte Manpower aus dem ganzen Schlamassel immer noch erhobenen Hauptes herauskommen können, frisch und munter und kein bisschen angeschlagen, ganz im Gegenteil sogar.«
    »GIGO«, sagte Jeremy. »Garbage in, garbage out.«
    »Ich weiß, was das Akronym bedeutet, vielen Dank«, sagte Ruth ein wenig gereizt. »Natürlich gilt nach wie vor: ›Wenn man Müll eingibt, kommt Müll heraus ‹. Aber worauf wollen Sie hinaus?«
    Jeremy lächelte sie an. »Das war überhaupt nicht böse gemeint. Trotzdem, es liegt in der Natur der Sache, dass die Zahlen, mit denen Sie Ihr Programm gefüttert haben, doch nichts anderes gewesen sein können als leidlich über den Daumen gepeilt. Auf die tatsächlichen Zahlen haben Sie keinerlei Zugriff. Vielleicht haben Sie die Zahlen ja falsch interpretiert ... einschließlich der Frage, wie weit Technodyne bereit war, diese kleine Unternehmung zu subventionieren.«
    »Das ist wohl wahr«, merkte Victor an. »Tatsächlich wäre ich sogar bereit, eine Abweichung um den Faktor zwo zu eins

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