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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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als die Cataphracts unter ihrem Primärantrieb, selbst über relativ kurze Distanzen hinweg, und ...
    »Abgeschätzt dreihundertundsechzig Raketen einkommend«, fuhr Stravinsky fort. »Beschleunigung vier-fünf-eins Kps Quadrat. Flugzeit zwo-eins-sieben Sekunden. Raketenabwehr schaltet auf, Halo aktiv.«
    Luff kniff die Augen zusammen. Die Beschleunigung lag niedriger, als er erwartet hatte - tatsächlich war sie sogar niedriger als die der Primärantriebe seiner eigenen Vögelchen - ganz zu schweigen von dem Sprintantrieb, unter dem die letztendliche Annäherung stattfinden würde! Das bedeutete, die Flugzeit seiner Raketen würde kürzer sein als die des Gegners, nicht länger!
    »Zweite Welle gestartet!«
    Verdammt! Die jagten ihre verdammten Raketen im Abstand von bloß zwölf Sekunden ins All hinaus! Mit einer solchen Schussrate würden sie für jede Salve, die er ihnen entgegenschleuderte, mehr als drei Salven zurückschicken! Und damit kamen sie auf beinahe drei Raketen für jede einzelne, die er abfeuerte.
    »Maximale Schussrate!«, sagte er harsch.
    »Maximale Schussrate, aye, Bürger Commodore.
    Luff spürte, dass Millicent Hartman ihn prüfend anschaute, und wandte sich vom Plot ab, um ihren Blick zu erwidern.
    »Es ist wohl besser, wenn wir das Risiko eingehen, dass sich die Raketen in den Rohren verkeilen, als dass wir uns von denen härter treffen lassen als unbedingt nötig«, erklärte er.
    Hunderte von Raketen jagten durch das All, geradewegs aufeinander zu, jede einzelne ein kybernetischer Agent der Zerstörung auf selbstmörderischem Kurs. Die Abwehrsysteme der ihnen angewiesenen Ziele regten sich, lieferten sich ein Duell mit ihren bordeigenen Sensoren. Systeme zur elektronischen Kampfführung versuchten einander zu blenden, während andere sie mit Täuschkörpern abzulenken versuchten, und ihre eigenen Durchdringungshilfen taten das Gleiche mit der Antiraketen-Zielerfassung, die ihrerseits versuchte, sie auszuschalten. Gewaltige Computer an Bord der Schiffe, die sie abgefeuert hatten - oder im Falle der Raketen von Kampfgruppe Hammer: die ihre Steuerung übernommen hatten, nachdem sie anderweitig abgefeuert worden waren - überwachten ihre Telemetrieverbindungen und trugen mit ihrer gewaltigen Rechenkapazität zu diesem titanenhaften Kampf bei. Die Abwehrsysteme verfügten über mehr Kraft, bessere KIs und den Vorteil menschlicher Intuition, doch Raumschiffe waren ungleich größer und zugleich auch deutlich heller strahlende Zielfunkfeuer. Wann genau die Steuerverbindungen zu lösen und die Schiffskiller ihren eigenen, nur rudimentär ausgeprägten Gerätschaften zu überlassen waren, blieb immer eine Ermessensfrage, und über eine Distanz von beinahe siebenunddreißig Lichtsekunden hinweg hinkte selbst die beste lichtschnelle Feuerleitung mehr und mehr hinterher.
    Als Adrian Luffs erste Raketenwelle in Angriffsreichweite von Kampfgruppe Hammer kam, hatte die EVF ihnen sechs weitere hinterhergeschickt ... und die solarischen Schiffe hatten ihrerseits siebzehn Salven ins All hinausgejagt.
    Luffs Miene war völlig ausdruckslos, als er das unfassbar dichte Gewirr einkommender Geschosse sah. Die Icons bedeckten den gesamten Plot, und es war schon jetzt offenkundig, dass die Eloka der Gegenseite besser war als seine eigene. Vielleicht nicht so viel besser, als es die Volksflotte ärgerlicherweise von den Mantys gewohnt war, aber doch immer noch etwas besser.
    Mit tödlicher, metronom-gleicher Präzision erschienen weitere feindliche Raketen auf dem Plot, und Luffs Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Änderung der Zielerfassung«, sagte er tonlos. »Nehmen Sie sich die Kreuzer vor.«
    »Die erste Salve hat bereits Ziele aufgefasst, Bürger Commodore«, erwiderte Bürger Lieutenant Commander Stravinsky. »Zwote Salve wird jetzt umdirigiert.«
    Luff nickte, ohne den Blick vom Plot zu nehmen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Feind die Gondeln in derartigen Wellen ausrollen würde. Er hatte darauf gehofft, die Munitionsplattformen ausschalten zu können, bevor sie allzu viele Raketen abfeuern konnten, um auf diese Weise das gegnerische Feuer unmittelbar an der Wurzel zu kappen. Bedauerlicherweise blieb ihm dafür jetzt keine Zeit mehr. Es würde sich immer noch lohnen, die Frachter zu vernichten, aber nachdem ihm nun schon so viele Schiffskiller entgegenbrandeten, war es ungleich wichtiger, zunächst die Feuerleitung des Gegners auszuschalten.
    Luffs erste Salve stürzte sich auf Kampfgruppe

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