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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die geschleppten Täuschkörper der Manticoraner, denen sich die Volksflotte im Laufe der Jahre hatte entgegenstellen müssen. Doch der Bürger Commodore hatte seine Meinung geändert - vorerst, zumindest -, als er sie im Rahmen von Übungen zum ersten Mal im Einsatz gegen die Zielerfassungs-Fähigkeiten seiner eigenen Schiffe erlebt hatte. Ja, für sich betrachtet war jede einzelne Plattform wirklich nur marginal effektiver als die, mit denen die EVF-Schiffe ausgestattet gewesen waren, als sie vor den Konterrevolutionären hatten fliehen müssen. Doch Halo basierte nicht auf dem Einsatz einzelner Plattformen. Hier ging es um mehrere Plattformen gleichzeitig - fünf auf jeder Breitseite bei einem Schiff der Indefatigable-Kasse, mehr bei einem Wallschiff. Sie erzeugten multiple falsche Zielobjekte und schlossen in sorgfältig durchdachte Abwehrpläne auch ferngesteuerte Störemitter ein. Und da sie klein genug waren, um in beachtlicher Stückzahl an Bord genommen zu werden, konnte man sie rasch austauschen, sobald sie - ganz wie geplant - unter dem gegnerischen Beschuss ausfielen.
    Ich hoffe wirklich, dass sie gegen diese Leute da ebenso gut wirken wie bei den Manövern gegen uns!, dachte er grimmig.
    Luiz Rozsaks erste Salve erreichte ihr Zielgebiet: dreihundertundsechzig Raketen. Doch sechzig dieser Raketen waren fünf Sekunden zu früh in den autonomen Modus gewechselt - als die Telemetrieverbindungen der Rifleman so brutal offline genommen worden waren. Die bordeigenen Sucher und die KI der erewhonischen Typ-17-Es waren besser als die der meisten anderen Navys, doch sie waren ungleich schwächer als die neuen Apollos der Royal Manticoran Navy. Sie gaben wirklich ihr Bestes, doch die meisten von ihnen verschwendeten sich, ohne nennenswerte Erfolge verbuchen zu können. Sie schwärmten aus, verteilten sich auf vier verschiedene Ziele. Nur zwei von ihnen erreichten überhaupt ihr anvisiertes Ziel, und der Schaden, den sie anrichteten, war alles andere als lähmend.
    Bei ihren Gefährten sah es ganz anders aus.
    Delta-Zulu-Neun war in etwa so feinsinnig wie eine Streitaxt. Luiz Rozsak sah sich hier Schlachtkreuzern gegenüber, und so leistungsstark die Rakete Typ 17-E auch sein mochte, niemand würde sie jemals mit einer echten Großkampfschiffsrakete verwechseln. Sie war kräftiger als das, was die meisten Schlachtkreuzer mit sich führten, doch dafür verfügte sie auch über weniger Laserfilamente. Das bedeutete: weniger potenzielle Treffer pro Rakete, und diese individuellen Treffer würden auch nicht die Art Schaden hervorrufen, wie eine ausgewachsene Mehrstufenrakete das vermochte. Tatsächlich wusste niemand genau, wie gut sich eine Typ-17 gegen Zielobjekte mit einer Panzerung schlagen würde, die in der Größenordnung von Schlachtkreuzern lag, und so konzentrierte Plan Delta-Zulu-Neun sämtliche dreihundert Raketen, die bis zur vorgesehenen Übernahme immer noch von den Schiffen aus gesteuert wurden, auf lediglich zwei Zielobjekte.
    Einhundertundfünfzig Raketen stürzten sich auf den Schlachtkreuzer Alexander Suvorov. Sie ruckte und wand sich, als die ersten Laser-Gefechtsköpfe ihre Antiraketen und ihre Nahbereichsabwehr-Cluster durchdrangen, und ebenso das Sperrfeuer, das von ihren Begleitschiffen kam. Auch die Versuche der bordeigenen Eloka, die angreifenden Raketen zu blenden, überstanden sie. Weitere Laser-Gefechtsköpfe folgten ihnen, rasten mit mehr als einhunderttausend Kps heran, eine massive Welle der Zerstörung. Die aktive Abwehr der großen Schlachtkreuzer der Warlord-Klasse war deutlich stärker als die der Leon Trotsky, und ihre Panzerung war sowohl dicker als auch strategisch effizienter platziert - doch es kamen einfach zu viele Bedrohungen gleichzeitig ein, zu rasch, in zu enger Folge, als dass man sie alle hätte aufhalten können. Selbst ihre Panzerung brach, dann barst sie, dann wurde sie auseinandergerissen, als Laser um Laser sich tiefer und tiefer fraß.
    Plötzlich fielen Nahbereichsabwehr-Cluster aus. Die Emissionssignatur des Schiffes flackerte und loderte, als primäre Ortungs- und Zielerfassungssysteme schlagartig zu existieren aufhörten und die Sekundärsysteme ihre Aufgabe übernahmen. Drei Beta-Emitter stellten den Dienst ein, dann ein Alpha-Emitter, und trotz der Redundanzen in ihren übergroßen Antriebssystemen fiel auch die Beschleunigung aus. Das Schiff geriet ins Trudeln, erbrach Atemluft ins All - ein deutliches Anzeichen für interne Rumpfschäden. Und dann, abrupt,

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