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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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geschlagen hatten, die Bevölkerung der Planeten vor der völligen Zerstörung bewahrt hatten. Nicht, nachdem die Offiziere der Systemsicherheit, die diese Schlacht überlebt und anschließend kapituliert hatten, ins Reden gekommen waren.
    Und das war sehr rasch geschehen. Und als es erst einmal so weit war, redeten sie und redeten und redeten. Zunächst hatten sie befürchtet, Torch könne sie an die Republik Haven ausliefern. Dann hatten Jeremy X und Saburo die Verhöre übernommen, und innerhalb von zwei Tagen hoffte jeder einzelne SyS-Offizier inständigst, man würde sie möglichst bald an die Flotte von Haven überstellen.
    Jeremy X' Einstellung, was das Kriegsrecht und die angemessene Behandlung von Kriegsgefangenen betraf, hätte gewiss Gnade vor den Augen von Attila dem Hunnenkönig gefunden. Und während Berry Zilwicki Jeremy vielleicht noch ein wenig im Zaum gehalten hätte, galt das keinesfalls für Saburo.
    Er leitete jedes einzelne Verhör damit ein, ein Holobild zwischen sich und der zu vernehmenden Person auf dem Tisch zu platzieren. »Sie hieß Lara. Und ihr Geist möchte wirklich, wirklich, wirklich, dass Sie mir alles erzählen, was Sie wissen. Oder ihr Geist wird richtig, richtig, richtig sauer.«
    Innerhalb weniger Tage wussten sie alles - zumindest alles, was Santander Konidis und den anderen Offizieren bekannt war, die diese Schlacht überlebt hatten. Doch das reichte für die drei entscheidendsten Dinge aus.
    Erstens, dass zweifellos Manpower hinter dem Ganzen steckte. Zweitens, dass die Mesa System Navy eine wichtige Rolle dabei gespielt hatte, Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten sowie logistische Unterstützung bereitzustellen. Und drittens, und das ohne jeden Zweifel, dass Manpower einen gezielten Verstoß gegen den Eridanus-Erlass geplant und angeordnet hatte.
    Danach jedoch - und das kam für Konidis und seine Untergebenen sehr überraschend - hatte es ein Ende mit jeglicher Misshandlung und jeglichen Drohungen gehabt. Innerhalb eines Monats hatte man sämtliche SyS-Überlebenden auf eine Insel verlegt und sie mit allem versorgt, was erforderlich war, um dort akzeptable, wenngleich karge Unterkünfte zu errichten. Einmal in jeder Woche wurden ihnen, streng bewacht, ausreichende Lebensmittelvorräte geliefert.
    Die Streitkräfte von Torch stellten auf der Insel selbst keinerlei Wachen auf, und von ein paar kleineren Booten abgesehen gab es auch keine Patrouillenflotte. Doch die abenteuerlustigeren unter den SyS-Angehörigen, die anfänglich noch die Möglichkeit ausloten wollten, auf dem Seewege zu entkommen, gaben diese Hoffnung schon sehr bald auf. Es stellte sich heraus, dass die Lebensformen in den erstaunlich warmen Ozeanen von Torch ebenso ungestüm, ausgelassen und wild waren wie die, die man in den tropischen Regenwäldern vorfand. Vor allem wegen dieses Raubtiers, das aussah wie eine zehn Meter lange Kreuzung aus einem Hummer und einem Teufelsrochen: Einzig ›Steine‹ schienen nicht zu seinen Ernährungsvorlieben zu gehören. Alles andere schien ihm als Nahrung ganz und gar recht zu sein.
    Diese Maßnahme hatte man auf Rozsaks Bitten hin ergriffen.
    »Es wäre mir wirklich lieber, wenn ich mir sicher sein könnte, keiner dieser Überlebenden könne eine Gelegenheit finden, irgendjemandem - und das schließt auch Haven ein - zu berichten, was hier geschehen ist, welche Waffensysteme mir zur Verfügung standen und welche Taktik ich angewendet habe.«
    »Gewiss, Admiral«, hatte Web Du Havel zugestimmt. »Aber ... öhm ... damit bleibt immer noch die Bevölkerung von Torch selbst. Und die beträgt, der letzten Zählung zufolge, immerhin viereinviertel Millionen Menschen, und sie wächst in jeder T-Woche um beinahe fünfzehntausend an - und das umfasst lediglich die gewöhnlichen Immigranten.«
    Rozsak hatte nur die Achseln gezuckt. »Die Welt ist eben nicht perfekt. Aber die Überlebenden von der Systemsicherheit hätten eindeutig einen Grund, den Mund aufzumachen - oder besser gesagt: ganz und gar auszupacken, sobald Haven sie erst einmal in die Finger bekäme -, und das gilt für Ihre Leute nicht. Nach allem, was ich bislang gehört habe, scheinen Sie sogar eine sehr effektive Aufklärungskampagne in die Wege geleitet zu haben, mit der Sie für äußerst strenge Sicherheitsmaßnahmen sorgen.«
    »Ja, das stimmt«, hatte Hugh bestätigt.
    Berry hatte zu ihm hinübergeschaut und gelächelt - und dann eine Grimasse geschnitten. »Ich finde ja immer noch, ›Achtung! Feind hört

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