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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Möglichkeit, jegliches Wissen von diesem Angriff zu leugnen. Das war natürlich nicht das Gleiche, wie wenn das Alignment nicht mehr würde leugnen können. Doch wenn sich Mesa offiziell das Missfallen der Liga zuzog, gerade jetzt, dann war das nicht gerade das, was Millikens Vorgesetzte als ›gute Neuigkeiten‹ bezeichnen würden.
    Mehrere Sekunden dachte sie über die aktuelle Lage nach und ertappte sich dabei, sich innigst zu wünschen, Gowan Maddock wäre jetzt hier, um ihr die Verantwortung für diese Entscheidung abzunehmen. Aber das war er nicht. Die Entscheidung lag ganz bei ihr.
    Eigentlich, sinnierte sie, ist das überhaupt nicht meine Entscheidung. Und auch Gowan würde sie nicht zufallen, wenn er jetzt hier wäre. Ich kann Konidis unmöglich dazu zwingen, irgendetwas zu tun, was er nicht tun will - und Gowan könnte das auch nicht.
    »Bürger Commodore«, sagte sie, »in keinem Punkt kann ich Ihnen widersprechen. Ich bin mir sicher, dass meine Vorgesetzten, und ebenso auch Manpower, deutlich zufriedener damit wären, wenn unsere ursprünglichen Aufklärungsdaten zugetroffen hätten und unser Plan sich damit reibungslos in die Tat umsetzen lassen. Offensichtlich ist das jedoch nicht geschehen, und Sie haben gewaltige Verluste erlitten - ungleich größere Verluste, als irgendjemand das hätte im Vorfeld erwarten können. Und Sie haben ebenso Recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass dieses System uns den Krieg erklärt hat - und was das angesichts geltenden interstellaren Rechts und Kriegsrechts bedeutet. Deswegen pflichte ich Ihnen unter diesen Umständen bei, dass die zwote Option, die Sie gerade dargelegt haben, mit Abstand die bessere der beiden ist.«
    »Es freut mich, dass Sie es ebenso sehen.« Konidis vermutete, es sei ihm nicht gelungen, gänzlich die Erleichterung zu verbergen, die er empfand, doch eigentlich war ihm das auch ziemlich egal. Er würde keinen Völkermord begehen. Zumindest nicht heute. Und er musste sich eingestehen, dass die immense Erleichterung darüber zumindest hier und jetzt tatsächlich die möglichen negativen Folgen für die Zukunft der EVF überwog.
    Aber ich werde auch nicht einfach vergeben und vergessen, dachte er dann deutlich grimmiger. Durch den Tod von Bürger Commodore Luff haben wir möglicherweise gerade eben die gesamte Zukunft der Revolution verloren! Und wenn das so ist, dann verlange ich zumindest für mich selbst eine neue Zukunft. Sein Blick zuckte zum Astrogationshauptplot hinüber, auf dem sich größer und größer der Planet Torch abzeichnete. Ich bin zwar froh darüber, dass wir den Planeten nicht bombardieren werden, aber, ich freue mich noch mehr darüber, dass diese Leute da unten das nicht wissen. Dass Sie einfach aus ihren Verstecken kommen werden, um sich zum Kampf zu stellen, sodass ich sie erreichen kann, anstatt nur die Flucht anzutreten.
    »Bürger Commander Sanchez«, sagte er und hob dabei ein wenig die Stimme, um die Aufmerksamkeit des Stabschefs auf sich zu ziehen. »Wir müssen mit der Planung beginnen.«
    »Selbstverständlich, Bürger Commodore.«
    »Ludivine«, fuhr Konidis fort und wandte sich dabei Bürger Lieutenant Ludivine Grimault zu, seinem Signalstabsoffizier. »Ich brauche eine Konferenzschaltung zu sämtlichen unserer Flottillen- und Divisionskommandeuren. Bitte bereiten Sie umgehend alles Erforderliche vor.«
    »Sofort, Bürger Commodore.«
    Im Gegensatz zu Sanchez, der sich immer noch gänzlich auf die vor ihnen liegende Aufgabe konzentrierte, war Grimault sichtlich erleichtert, irgendetwas zu tun zu haben, und Konidis schenkte ihr ein kurzes Lächeln. Dann wandte er sich wieder zu Sanchez und seiner Com-Verbindung zu Bürger Captain Egert herum.
    »Der Plan wurde geändert«, erklärte er den beiden. »Wir werden den Planeten nicht frontal angreifen.«
    Egert hob die Augenbrauen, doch Konidis glaubte, in der Miene seines Gegenübers die gleiche Erleichterung zu erkennen, die auch er selbst verspürt hatte. Sanchez hingegen legte die Stirn in Falten ... und das, so dachte Konidis, war wohl auch zu erwarten gewesen.
    »Aber wir werden auch nicht sofort die Heimreise antreten«, fuhr er grimmig fort. »Wir sind diesen Leuten etwas schuldig, und wir werden jedes Schiff zerstören, das sie hier haben, jede Raumstation, jedes Rohstoffgewinnungszentrum und jede Kommunikations- und Energieübertragungsantenne, die wir nur finden können. Und wir werden deren gesamte Infrastruktur im Orbit vollständig vernichten, und wenn

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