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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Richtung unterwegs. Eine bessere Ablenkung hätte man sich doch überhaupt nicht wünschen können.
    Aber als ich dann richtig darüber nachgedacht habe, da ist mir bewusst geworden, dass das einfach nicht Zilwickis Stil gewesen wäre. Er hätte das gleiche Maß an Ablenkung auch bewirken können, wenn er eine Explosion ausgelöst hätte, die nicht einmal einen Bruchteil der Opfer gefordert hätte, wie es bei dieser Bombe hier nun einmal der Fall war. Und nicht nur das: Wir wissen aus seiner Akte, dass er ein unglaublich weiches Herz hat, wenn es irgendwie um Kinder geht. Schaut euch doch nur die beiden an, die er aus Chicago mitgebracht hat!« Wieder schüttelte Collin den Kopf, dieses Mal noch heftiger. »Es ist völlig unvorstellbar, dass dieser Mann zugestimmt hätte, an einem Samstagvormittag mitten in einem gottverdammten Park eine Atombombe zu zünden. Cachat hingegen - der wäre eiskalt genug gewesen, um so etwas durchzuziehen, wenn er der Ansicht gewesen wäre, er hätte keine andere Wahl. Aber nicht einmal bei ihm könnte ich mir vorstellen, dass er ein solches Blutbad anrichtete, bloß als Ablenkungsmanöver.«
    »Hast du dir denn irgendeine Theorie zurechtgelegt, die das alles erklären würde?«
    »Das Beste, was mir bislang eingefallen ist - und das ist wirklich nicht mehr als meine ganz persönliche Hypothese, bitte versteht mich nicht falsch! -, das ist, dass irgendein Angehöriger oder Sympathisant des Ballrooms hier auf Mesa zumindest gewusst hat, dass Zilwicki und Cachat sich in der Nähe aufhalten. Und dann hat er ganz eigenständig gehandelt. Wenn man bedenkt, was wir von Irvine wissen, dass sie sich nämlich eindeutig irgendeinen Notfallplan zurechtgelegt haben - der sie, so bedauerlich das für sie auch gewesen sein mag, leider ein bisschen zu nah an Jacks kleine Überraschung im Buenaventura herangeführt hat -, dann denke ich, sie könnten die Absicht gehabt haben, die Park-Valley-Bombe irgendwo anders zu zünden ... irgendwo, wo deutlich weniger Leute wären. Irgendwo, wo sie ordentlich für Ablenkung gesorgt hätte, ohne dass so viele Leute dabei ums Leben kommen mussten. Doch nachdem Jack sie in der Nähe des Buenaventura ausgeschaltet hat, hat derjenige, der dann die Leitung übernommen hat - wer auch immer es nun gewesen sein mag -, es sich ... anders überlegt. Mit anderen Worten: Die Bombe war höchstwahrscheinlich tatsächlich Teil von Zilwickis und Cachats Fluchtplan, aber ich bezweifle doch sehr stark, dass sie wirklich dort hätte gezündet werden sollen.«
    Albrecht lehnte sich in seinem Sessel zurück, faltete die Arme vor der Brust und verbrachte die nächsten Minuten damit, schweigend aus dem Fenster zu blicken. Während er die weißen Strände und das dunkelblaue Wasser betrachtete, ging er in Gedanken noch einmal alles bislang Gesagte durch.
    »Also ...«, setzte er schließlich wieder an und verzog ein wenig gequält das Gesicht. »Es würde mir wirklich deutlich besser gefallen, wenn es hier nicht so viele Ungereimtheiten gäbe. Aber« - er richtete den Blick wieder auf seine beiden Söhne - »letztendlich läuft es darauf hinaus, dass nur eine Sache anscheinend wirklich feststeht: Alle vier der wirklich gefährlichen Personen sind tot. McBryde selbst, Simões, Cachat und Zilwicki. Und natürlich«, sein Blick wurde ein wenig härter, »die Person, die letztendlich für dieses ganze Debakel verantwortlich war.«
    Collin blickte seinen Vater aufmerksam an.
    »Ich nehme an, du meinst Isabel«, sagte er. Sein Vater nickte knapp, und Collin verzog das Gesicht. »Ich denke, diese Einschätzung ist ein wenig ungerecht, Vater. Sogar ziemlich ungerecht, wenn ich es mir recht überlege. Ich glaube nicht, dass irgendjemand damit hätte rechnen können, dass ausgerechnet Jack zum Verräter wird. Ich meine, ich habe das fast zwei Tage lang selbst einfach nicht glauben können, und dabei hatte ich noch den Vorteil, mir zahlreiche Daten anschauen zu können, die Isabel nie zu Gesicht bekommen hat. Sie hat so rasch reagiert, wie man es sich nur hätte wünschen können, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Jack sich ... verräterisch verhalten hat. Und meines Erachtens hat sie in der genau angemessenen Art und Weise reagiert, wenn man bedenkt, was sie zum damaligen Zeitpunkt hat wissen oder verstehen können. Es gab vorher keinen einzigen Hinweis darauf, dass ausgerechnet Jack zu einem Sicherheitsrisiko werden sollte. Und wir sollten auch nicht vergessen, dass wir Zilwicki erst anhand

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