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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass sie überhaupt die Absicht haben, irgendwelche Operationen in unserem Territorium vorzunehmen«, betonte Rozsak. »Wenn man bedenkt, was gerade in Richtung Talbott abläuft, könnte es gut sein, dass sie zusätzliche Streitkräfte für dieses Gebiet zusammenziehen.«
    »Das wäre möglich.« Watanapongse nickte. »Aber wenn man sich andererseits anschaut, welches Ausmaß die Operation hatte, die Terekhov im Monica-System gesprengt hat, wären sämtliche SyS-Überbleibsel selbst zusammengenommen nicht einmal so bedeutsam wie ein Furz in einem Raumanzug. Und wenn wir uns das so zusammenreimen können, dann gilt das wohl vermutlich auch für Manpower. Also warum sollten sie einen Aktivposten für einen Einsatz verschwenden, bei dem sie so spurlos verschwinden werden wie Schneeflocken auf einem heißen Backblech? Die werden doch einfach von der Verstärkung überrannt werden, die die Mantys in ihre Richtung einfach schicken müssen!«
    »Vorausgesetzt, die Mantys haben überhaupt genug, was sie schicken könnten«, gab Rozsak zurück.
    »Wissen Sie, Luiz, mir scheint, wann immer Sie sich in der Küche austoben, haben Sie noch mehr Spaß daran, den Advocatus Diaboli zu spielen. Ich dachte, Kochen sei eine Freizeitbeschäftigung, bei der man sich entspannt.«
    »Ich bin doch ›entspannt‹ - zumindest soweit das in jüngster Zeit überhaupt möglich ist.«
    Rozsak verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen, zerbröckelte noch schnell die letzten Lebkuchen, stellte die Schüssel beiseite und wischte sich die Hände an dem Handtuch sauber, das über seiner Schulter hing. Einige Sekunden lang blieb er dann reglos stehen, und das Lächeln auf seinem Gesicht verwandelte sich allmählich in ein Stirnrunzeln. Schließlich atmete er hörbar tief durch.
    »Uns liegt wohl nichts Neues darüber vor, was die Mantys bei Lovat Giscard angetan haben, oder?«, fragte er.
    »Leider nicht.« Watanapongse schüttelte den Kopf, und Rozsak verzog gequält das Gesicht.
    Das erfolgreiche Attentat auf James Webster in Chicago und das - erfolglose - Attentat auf Queen Berry auf Torch hatte genau das bewirkt, was Barregos, Watanapongse und Edie Habib auch vermutet hatten. Und sie alle waren davon überzeugt, dass genau das auch die dahinterstehende Absicht war: Das geplante Gipfeltreffen zwischen Königin Elisabeth und Präsidentin Pritchart auf Torch zum Platzen zu bringen. Rozsak war der Ansicht, Elisabeths Reaktion sei fast so vorhersagbar gewesen wie der nächste Sonnenaufgang - vor allem angesichts der allgemein bekannten Neigung der Volksrepublik Haven, Attentate als politisches Mittel zu nutzen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte Oscar Saint-Just tatsächlich ein Attentat auf die Königin des Sternenkönigreichs verüben lassen. Rozsak musste zugeben, dass er, wäre er an Elisabeths Stelle gewesen, Haven ebenfalls immenses Misstrauen entgegengebracht hätte. Natürlich befand er sich nicht an ihrer Stelle. Er konnte nicht auf die persönliche Geschichte zurückblicken, die sie - oder ihre ganze Sternnation - mit der Voks republik Haven verband. Und weil er das nicht konnte, erschien es ihm extrem unwahrscheinlich, dass Pritchart sich die Mühe gemacht haben sollte, das von ihr selbst vorgeschlagene Gipfeltreffen in dieser aufwändigen und möglicherweise katastrophalen Art und Weise zu sabotieren.
    Es ist ganz offensichtlich, dass Pritchart und Theisman ebenso wenig wie wir haben kommen sehen, was Harrington bei Lovat gegen sie eingesetzt hat - was zur Hölle auch immer es denn nun eigentlich war. Also konnte sie auch nicht schon im Voraus wissen, wie übel es für sie werden würde, die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen. Und es besteht immer noch die Möglichkeit, dass irgendjemand anderes aus der Republik die Friedensgespräche sabotieren wollte, nachdem es so aussah, als sei ein überwältigender militärischer Sieg für sie in greifbarer Nähe. Aber trotzdem ...
    »Da wir keine weiteren Hinweise haben, die in die eine oder andere Richtung deuten«, fuhr er dann fort, »denke ich, Sie und Edie sind vermutlich auf dem richtigen Weg. Ich würde weiß Gott gerne wissen, wie die Mantys es fertigbringen konnten, ein duplexfähiges, überlichtschnelles Link in etwas hineinzuquetschen, was so klein ist wie ein Geschoss. Aber ich wüsste nicht, was sonst die Geschehnisse vor Lovat erklären könnte.«
    »Es wäre mir lieber, wenn uns irgendetwas anderes darüber vorläge als nur Berichte aus zwoter Hand«, gab Watanapongse zurück.
    »Es

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