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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Vertreter des BSC von Beowulf basierte. Dank lebenslanger Erfahrung wusste sie, dass sie dem BSC vertrauen konnte, und wenn sie dem Volk von Torch nicht trauen konnte, dann könnte sie dagegen ohnehin nichts unternehmen. Aber sie sah keine Möglichkeit, das Artlett zu erklären, ohne ihre jahrelange Kampagne, ihren sorglosen Großneffen zu lehren, nicht allzu sehr auf die Parzen zu vertrauen, in unverantwortlicher Weise zu unterminieren.
    Abgesehen davon würde das BSC sowieso einen Großteil der Kosten übernehmen. Das Corps hatte sich bereiterklärt, dem Butry-Clan einen jährlichen Zuschuss zu gewähren, wenn das BSC im Umkehrzug dafür die Station nutzen dürfte. Dieser Zuschuss reichte mehr als aus, um jedem Mitglied des Clans, das noch jung genug war, eine Prolong-Behandlung zu finanzieren - und danach bliebe immer noch genug übrig, um sie allesamt fortzuschicken, damit sie eine richtige Ausbildung erhielten. Der Beitrag des Ballrooms - genauer gesagt: des Militärs von Torch, und wenn man das für bare Münze nahm, dann war man wirklich ein Schwachkopf! - würde vor allem darin bestehen, für Schlagkraft zu sorgen. Sie würden die Besatzung der Station stellen und damit nach wie vor die Täuschung aufrechterhalten, es sei immer noch ein Lager für Sklavenhändler. Doch in Wirklichkeit wollten sie die Station zugleich als stellaren ›konspirativen Versammlungsort nutzen und als Zwischenstation für verdeckte Operationen - und sich nebenbei noch den Spaß gönnen, jedes einzelne Sklavenhändler-Schiff abzuschießen, das dort vorbeikäme. Und das würde gewiss hin und wieder geschehen.
    Es war vorbei. Was auch immer Ganny und den wenigen Angehörigen ihres Clans an Bord der Hali Sowle widerfahren würde, es war ihr endlich gelungen, den Clan als Ganzes zu retten.
    Sie hörte, dass sich in einer der nächstgelegenen Kabinen die drei Jungs wegen irgendetwas stritten. So wie ihre Stimmen klangen, vermutete Ganny, sie hielten sich gerade in der Messe auf. Die Worte, die dort fielen, verstand sie nicht. Ed und James gaben gerade richtig Gas, und Brice schien als eine Art Friedensstifter wirken zu wollen.
    Wenn sie diese Expedition überlebten - und alle weiteren Abenteuer, in die diese drei nicht gerade übervorsichtigen Gestalten im Anschluss noch geraten mochten -, würden die drei noch mindestens zwei Jahrhunderte lang leben.
    Zum ersten Mal seit Jahren, das musste Elfriede Margarete Butry feststellen, weinte sie.
    »Die finanziellen Aspekte im Beförderungsvertrag der Hali Sowle sehen sauber aus, E. D.« Gansükh Blomqvist deutete auf den Bildschirm vor sich.
    Trimm beugte sich vor und warf einen Blick darauf. Tatsächlich, das Logo und das offizielle Siegel der Banco de Madrid waren deutlich zu erkennen.
    »Na, dann ist es wohl okay.« Sie ging zu ihrem eigenen Arbeitsplatzrechner hinüber und verbrachte vielleicht eine Minute damit, den einen oder anderen Befehl einzugeben, dann drückte sie den Knopf, der die Weiterleitung der Daten bewirkte. Jetzt war die Legitimität der Hali Sowle, die man bislang nur provisorisch und vorübergehend angenommen hatte, offiziell in den Datenbanken der Mesan System Guard verzeichnet. Wenn sie das nächste Mal vorbeikamen - falls das überhaupt geschähe -, würde die Routineüberprüfung deutlich schneller vonstattengehen.
    Trimm hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Daten auf Blomqvists Bildschirm genauer zu betrachten. Für eine solche Zeitverschwendung gab es keinen Grund. Von vielleicht einer Hand voll Regierungen in der Galaxis einmal abgesehen gab es niemanden, der in der Lage gewesen wäre, dieses Logo und dieses Siegel zu fälschen. Auf jeden Fall ging es weit über das hinaus, was die Besatzung eines Zigeuner-Frachters zu leisten imstande war.
    Aber es ging nicht über das hinaus, was die Regierung von Erewhon zu leisten imstande war - oder auch nur jede einzelne ihrer einflussreicheren Familien, die dafür ausschließlich auf ihre privaten Mittel zurückzugreifen brauchten. Jeremy X hatte durchaus Recht gehabt. Die großen Familien auf Erewhon waren immer noch die besten Geldwäscher in der gesamten Galaxis.
    Als einer seiner Untergebenen Walter Imbesi die Nachricht überbrachte, für die Hali Sowle sei im Mesa-System der Weg bereitet, nickte das Oberhaupt der Imbesi-Familie nur und fuhr dann mit seiner Arbeit fort. Der einzige Grund, weswegen er darüber überhaupt informiert zu sein wünschte, war die Tatsache, dass dieses Projekt politisch gesehen so heikel

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