Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
war. Rein finanziell betrachtet lief es, im direkten Vergleich mit dem Vermögen seiner Familie, auf Kinkerlitzchen hinaus.
    Aber auch Kinkerlitzchen sollte man nicht verachten. Höchstwahrscheinlich würden die Imbesis zumindest einen bescheidenen Profit erwirtschaften. Mit den Edelsteinen war alles völlig einwandfrei, und es gab tatsächlich auch einen Markt dafür. Selbst der Marketender-Handel, in dem sie sich auf der Rückreise noch ein wenig ergehen würden, sollte zumindest genug einbringen, um die Kosten für diese Fahrt zu decken.

Kapitel 10
    »Also gut, Luiz, was haben Sie und Ihre Lakaien denn für mich?«
    Oravil Barregos saß in seinem Sessel am Kopfende des Konferenztisches im Hochsicherheits-Besprechungsraum, der sich unmittelbar neben Luiz Rozsaks Büro befand. Vegar Spangen hatte in einem weiteren Sessel Platz genommen, hinter sich die Rückwand des Zimmers, und Rozsak, Watanapongse und Commander Habib saßen dem Gouverneur am anderen Ende des Tisches gegenüber.
    »Einiges«, sagte Rozsak. Er verzog das Gesicht und nickte Habib zu. »Edie?«
    Die Stabschefin des Admirals fuhr sich durch das kurzgeschnittene, dunkelrotbraune Haar, dann richtete sie sich in ihrem Sessel auf und wandte sich ganz Barregos zu.
    »In der allgemeinen strategischen Situation ist es zu etwas gekommen, was Sie vielleicht eine ... ›signifikante Verschiebung‹ nennen würden, Herr Gouverneur«, setzte sie an. »Von größter Bedeutung für uns ist, was sich in der letzten Woche auf Manticore ereignet hat.« Sie schüttelte den Kopf, und selbst ihre normalerweise unerschütterliche Miene verriet immer noch die Überreste eines beachtlichen Schocks. »Soweit wir das beurteilen können, haben beide Seiten ordentlich eingesteckt. Die Homefleet von Manticore ist einfach fort, und es klingt ganz so, als hätte es ihre Dritte Flotte ebenso hart erwischt. Natürlich liegen uns bislang noch keine offiziellen Bestätigungen dieser Zahlen vor, und sämtliche Informationen, die wir über die Verluste haben, die Haven erlitten hat, stammen bestenfalls aus zwoter Hand - von den Mantys. Aber schlussendlich läuft es darauf hinaus, dass Theismans zahlenmäßige Überlegenheit ihm gerade eben unter dem Hintern weggeschossen wurde.«
    »Diesen Eindruck hatte ich auch«, gab Barregos ruhig zurück. Auch er schüttelte den Kopf. »Was in Gottes Namen hat sich Theisman denn dabei gedacht?«
    »Er hat sich auf das Spiel eingelassen, Sir«, erwiderte Habib tonlos. Fragend hob Barregos eine Augenbraue, und die Stabschefin zuckte die Achseln. »Nachdem, was bei Lovat geschehen ist, war es recht offensichtlich, dass die havenitische Flotte dem, was Harringtons Achte Flotte gegen Giscard eingesetzt hat, nicht das Geringste entgegenzusetzen hatte. Nach unseren besten Abschätzungen« - kurz nickte sie Watanapongse zu - »hatte Theisman die Truppen, die er bei Manticore eingesetzt hat, schon unter Tourvilles Kommando zusammengezogen, als er von den Geschehnissen im Lovat-System erfuhr. Wir vermuten, dass er die Flotte entweder als Teil eines Ausweichplanes zusammengezogen hat, bevor über dieses Gipfeltreffen auch nur geredet wurde, oder aber allerspätestens, als Elisabeth die Idee dann endgültig abgeschossen hat. Wie dem auch sei, er hatte die Operation schon vor der Schlacht von Lovat vorbereitet - er musste sie schon vorbereitet haben, sonst hätte er niemals so schnell reagieren können. Als Harrington dann Giscard so nach Strich und Faden vermöbelt hat, müssen sich Theisman und Pritchart gedacht haben, ihre einzige Chance bestehe jetzt noch darin, einen überwältigenden Sieg zu erringen, bevor die Mantys ihre neuen Zielerfassungssysteme überall zum Einsatz bringen könnten. Selbst nachdem schon alles vorbereitet war, brauchte es für diesen Einsatz jemanden mit immensem Mut - ganz zu schweigen von schierem Hass -, um so aufs Ganze zu gehen. Ich bezweifle sehr, dass irgendjemand auf Manticore sich auch nur hatte träumen lassen, die könnten so etwas durchziehen, aber wenn es etwas gibt, das Theisman schon sehr überzeugend gezeigt hat, dann, dass er genug Mut für drei oder vier besitzt.«
    »Und soweit wir das beurteilen können, hätte er es auch beinahe geschafft«, warf Rozsak ein. »Wir kennen natürlich immer noch keine Details, aber es klingt ganz danach, als hätte er sich einen ziemlich guten Einsatzplan zurechtgelegt. Bedauerlicherweise - für ihn, zumindest - klingt es auch ganz danach, als hätten die Mantys ihre neue Hardware

Weitere Kostenlose Bücher