Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
die Grenzsicherheit - für das, was sie Geronimo angetan hatte, der Heimatwelt seiner Eltern. Dass es Kamstra gelungen war, zum Rang eines Offiziers der SLN aufzusteigen, obwohl er von einer Welt stammte, die schon sechs T-Jahre vor seiner Geburt zu einem Protektorat der Grenzsicherheit geworden war, machte ihn beinahe einzigartig. Dass er es bis zum Captain geschafft hatte (diese Beförderung war erst kürzlich erfolgt) war nur möglich gewesen, weil es an strategisch entscheidenden Stellen Gönner gab, unter ihnen ein gewisser Oravil Barregos und ein gewisser Luiz Rozsak. Und auch ihnen wäre dieses Kunststück niemals gelungen, wenn jemand aus der Admiralität der Solarian League Navy auch nur einen einzigen Moment lang vermutet hätte, wie Dirk-Steven Kamstra in Wahrheit über das OFS und dessen Taten dachte.
    Dass niemand das jemals getan hatte - und auch nicht tun würde, zumindest nicht, bis es zu spät wäre -, war einer der Gründe, warum Dirk-Steven Kamstra zugleich der Oberbefehlshaber von Geschwader 7036 der SLN war, einer Einheit von Leichten Kreuzern, und - nach Edie Habib und Jiri Watanapongse - der Untergebene Rozsaks, dem der Konteradmiral am meisten Vertrauen schenkte. Zugleich gehörte Kamstra auch dem äußerst kleinen Kreis der Personen an, die ganz genau wussten, was Oravil Barregos und Luiz Rozsak für die Zukunft des Maya-Sektors im Sinn hatten. Und das alles erklärte natürlich, wie er zu dem Kommando gekommen war, das er derzeit innehatte.
    »Sehr beeindruckend, Dirk-Steven«, sagte Rozsak nun.
    »Ich selbst bin auch sehr zufrieden damit, Sir«, erwiderte Kamstra. »Es gibt natürlich immer noch ein paar Ecken und Kanten abzuschleifen - anders könnte es wohl gar nicht sein, wenn man bedenkt, wie viel von unserer Doktrin wir erst im laufenden Betrieb erfinden müssen -, aber alles in allem haben sie sich gut geschlagen.« Kurz warf er einen Blick auf die Icons, dann schaute er wieder Rozsak an. »Es wäre natürlich hilfreich, wenn wir einfach loslegen und die gesamte Streitmacht gemeinsam trainieren lassen könnten, statt die neuen Einheiten praktisch in einer Ecke verstecken zu müssen.«
    »Es sieht ganz danach aus, als würden Sie schon bald eine Gelegenheit dazu erhalten«, gab Rozsak zurück, klang dabei aber deutlich weniger fröhlich. Fragend wölbte Kamstra kaum merklich eine Augenbraue, und Rozsak stieß ein knappes, belustigtes Schnauben aus. »Wir sollten dieses Gespräch in Ihrem Besprechungsraum fortsetzen«, schlug er vor.
    »Selbstverständlich, Sir.« Respektvoll nickte Kamstra in Richtung der Tür, die seine Brücke mit dem Flagg-Besprechungsraum verband.
    »Achtung an Deck!«, sagte der frisch beförderte Captain Edie Habib klar und deutlich, als Rozsak durch die Tür trat; Kamstra folgte ihm dichtauf.
    Die Personen, die im Besprechungsraum am Tisch saßen, erhoben sich rasch, und Rozsak bahnte sich seinen Weg an ihnen vorbei bis zu dem Sessel, der für ihn am Kopfende des Tisches reserviert war. Kamstra, im All sein ranghöchster Offizier, nahm am gegenüberliegenden Ende des Tisches Platz und wartete zusammen mit allen anderen, bis Rozsak sich gesetzt hatte.
    »Nehmen Sie Platz, nehmen Sie Platz«, sagte der Konteradmiral fast ein wenig ungeduldig, und seine Untergebenen kamen der Aufforderung nach. Alles hier verläuft ein wenig förmlicher, als es sonst üblich ist, ging es ihm durch den Kopf, doch auch die Umstände waren nicht wie üblich.
    Er ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. Die Offiziere repräsentierten nur einen kleinen Prozentsatz aller Kommandanten des Grenzflotten-Kontingents im Maya-Sektor, doch es handelte sich ausnahmslos um die wichtigsten davon. Sie alle verstanden, worauf Barregos und Rozsak so lange Zeit hingearbeitet hatten, und wären entscheidend dabei, dieses Ziel zu erreichen. Und dann gab es da natürlich immer noch Habib und Watanapongse.
    Kamstra, Kommandant der Marksman und ranghöchster Offizier von Geschwader 7036, bekleidete zwei Ämter gleichzeitig. Eigentlich sogar drei, schließlich übernahm er normalerweise bei jeglichen Raumeinsätzen auch die Rolle von Rozsaks Stellvertreter. Effektiv war er bei allen Raumeinsätzen der Oberbefehlshaber des Maya-Sektor-Kontingents, schließlich war Rozsak meistens außerstande, den Planeten zu verlassen, weil ihm seine vielfältigen Verwaltungsaufgaben dafür überhaupt keine Zeit ließen. Taktisch würde Kamstra das Kommando über Rozsaks Flaggschiff übernehmen, falls - was zunehmend

Weitere Kostenlose Bücher