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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bestand immer noch die Möglichkeit, dass dieser McRae wirklich wahnsinnig war.
    Aber selbst wenn dem tatsächlich so sein sollte, bedeutete das nur, dass es einen weiteren Todesfall in einem Bezirk geben würde, in dem die Anzahl der Tötungsdelikte ohnehin größer war als in jedem anderen Teil der Stadt. (Zumindest die Anzahl der registrierten Tötungsdelikte. Die Anzahl der tatsächlich dort begangenen Morde war ungleich größer.) Damit ließ sich umgehen.
    Was Dusek letztlich zu einer Entscheidung brachte, war sein Bedürfnis, diesen McRae erneut zu überprüfen. Wenn DuChamps' Einschätzung zutreffend war - und daran zweifelte Jürgen kaum -, dann war dieser Daniel McRae tatsächlich ein legitimes (im weitesten Sinne des Wortes) Mitglied des innersten Kreises von Saint-Just. Aber das bedeutete nicht, dass er auch wirklich ›schwer auf Draht‹ war. In jedem innersten Kreis gab es ein paar Pfeifen. Soweit Dusek wusste, war gänzlich unbekannt, welche sexuelle Orientierung Saint-Just eigentlich gehabt hatte. Vielleicht war dieser McRae einfach nur sein persönlicher Lustknabe gewesen.
    »Was für eine Waffe wollte er denn?«
    »Eine Kettridge, Modell A-3.«
    Das war eine wirklich kleine Waffe. Ließ sich leicht verstecken, war aber trotzdem ziemlich wirksam - wenn man ein guter Schütze war. Aber die meisten waren doch an etwas Leistungsstärkerem interessiert, vor allem die Söldner.
    Also ergab sich schon wieder ein mögliches Problem: Vielleicht war dieser Bursche ja wirklich ein echter Revolverheld. Andererseits wäre es genauso gut möglich, dass dieser McRae hier bloß eine Show abzog und auf keinen Fall eine Waffe von anständiger Größe haben wollte: Vielleicht würde es ihn ja bloß ermüden, so ein schweres Ding die ganze Zeit herumschleppen zu müssen!
    »Okay, dann sehen Sie zu, dass er eine bekommt. Aber ich möchte diesen Kerl getestet wissen, Chuanli. Und zwar wirklich gründlich. Wenn ich ihn Luff als Top-Mann für Außeneinsätze aus Saint-Justs innerstem Kreis verkaufen will - also als das, was niedere Kriminelle wie Sie und ich einen ›Vollstrecker‹ nennen würden -, dann muss ich mir wirklich sicher sein können, ihm nicht bloß einen Windbeutel anzudrehen. Ich möchte Luff als Kunden keinesfalls verlieren.«
    Triêu nahm sich ein wenig Zeit, über das Problem nachzudenken. »Er hat sich irgendwo ganz in der Nähe vom ›Rhodesian‹ eingemietet. Ich werde ihm sagen, ein paar Leute, die ihn vielleicht anheuern würden, gingen dort ein und aus, und es wäre sinnvoll für ihn, sich jeden Abend dort herumzudrücken. Dann sage ich Jozef, er solle seine drei neuen Jungs da mal vorbeischicken. Die sollen die Blondine anmachen. Dann sehen wir ja, was passiert.«
    »Und wenn er sie nicht mitbringt?«
    Chuanli zuckte mit den Schultern. »Dann fällt mir schon noch was anderes ein. Aber vergessen Sie nicht, dass sie eine Schwätzerin ist, Boss. Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass sie sich von einem Mann - von irgendeinem Mann - sagen lässt, sie solle schön zu Hause bleiben und Socken stricken, während er um die Häuser zieht?«
    Dusek lachte in sich hinein. »Das ist wohl wahr. Ich würde mir auf jeden Fall keine Schwätzerin als Freundin anlachen.«
    »Ich auch nicht. Nein, sie wird da sein. Ich denke, das größere Problem könnte sich ergeben, wenn sie beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.«
    »Haben Sie ein Problem mit dieser Vorstellung?«, fragte die Restaurantbesitzerin.
    Anton Zilwicki lächelte. »Sie meinen, ob ich es erniedrigend fände, als Kellner in einer Schmuddel-Spelunke zu arbeiten?«
    Steph Turner warf ihm ein dünnes Lächeln zu. »Wenn Sie einem Kunden auch nur eine einzige Gabel in die Hand drücken, die nicht absolut sauber ist, dann fliegen Sie raus. Mir ist ganz egal, wie viele Hosannas Saburo und seine Leute auf Sie singen. Das Letzte, was ich hier gebrauchen kann, ist ein Grund für die Behörden, das Haus zu inspizieren. Das Einzige, was die auch nur halbwegs ernst nehmen, sind Gesundheits- ­und Hygienevorschriften.«
    »Es tut mir leid, das sollte ein Scherz sein. Nein, ich habe damit überhaupt kein Problem.«
    Turner nickte. »Haben Sie jemals gekellnert?«
    »Nicht mehr, seit ich ein Teenager war. Und auch damals nicht lange. Ich kann nicht behaupten, besonders viel Spaß dabei gehabt zu haben, und die Bezahlung war einfach lausig.«
    »Die Bezahlung im Gastronomiegewerbe ist immer lausig. Die Gewinnspanne ist einfach zu klein. So ist das

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