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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schon seit fünftausend Jahren. Der einzige Grund, warum jemand so dämlich ist, ein Restaurant zu eröffnen ...«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Erstens: Viele Leute können das eben einfach. Und zweitens ist man dann wenigstens sein eigener Chef.«
    »Ich beklag mich doch gar nicht«, gab Anton sanft zurück. »Wann kann ich anfangen?«
    »Morgen Vormittag. Wir öffnen früh, schließlich besteht die Hälfte unseres Geschäfts darin, den Leuten Frühstück zu servieren, und die meisten unserer Gäste arbeiten in der Fertigung. Also sollten Sie um vier Uhr hier sein.«
    Einige Sekunden lang blickte sie ihn aufmerksam an. Das Lächeln, das sich dann auf ihrem Gesicht abzeichnete, barg eine gewisse aufrichtige Wärme. »Fast ohne mit der Wimper zu zucken! Gut für Sie! Natürlich brauchen Sie sich keine allzu großen Sorgen zu machen, dass Sie so früh aufstehen müssen, schließlich schlafen Sie in einem der Hinterzimmer. Ich werde schon dafür sorgen, dass Sie wach sind. Verlassen Sie sich darauf.«
    »Daran hätte ich auch niemals gezweifelt«, antwortete Anton.
    Turner schüttelte den Kopf. »Ich muss wirklich verrückt sein, mich auf so etwas einzulassen. Aber ... ich bin Saburo etwas schuldig. Es geht hier um mein Leben, nicht bloß um Geld, also ist das keine Schuld, die ich einfach so zurückzahlen kann. Aber da hört meine Beteiligung an der ganzen Sache auch schon auf, verstehen Sie? Ich bin nicht Teil dieser ... Sache hier.«
    Zilwicki nickte. »Ich verstehe.«
    Später, in dem winzigen Zimmer im hinteren Teil des Gebäudes, den Turner ihm als Schlafquartier bereitgestellt hatte, plagten Anton schlimmere Schuldgefühle als jemals zuvor in den letzten Jahren. Er würde sein Bestes geben, diese Frau und ihre Tochter, die gerade im Teenageralter war, zu beschützen, aber es sah trotzdem ganz danach aus, als werde Steph Turner einen hohen Preis dafür zahlen müssen, dass sie ihm hier half. Es war sehr gut möglich, dass der Preis ebenso hoch war wie das, was sie Saburo schuldete. Ihr Leben.
    Es stand zu hoffen, dass es so weit nicht kommen würde. Oder dass er, falls es wirklich so schlimm kommen sollte, Turner und ihre Tochter mitnehmen könnte, wenn er den Planeten wieder unbemerkt verließ.
    Aber das lag alles noch in ferner Zukunft. Im Augenblick fragte sich Anton bloß, wie Victor das Ganze anging. Er musste ein wenig früher als Anton auf Mesa eingetroffen sein. Vielleicht sogar drei oder vier Tage früher. Anton ging davon aus, dass ihm ein paar Tage blieben, sich wieder in das Leben eines Kellners einzufinden, bevor Victor ihn aufspürte.
    Er lächelte und machte sich daran, seine Sachen auszupacken. »Ach verdammt, wer weiß? Vielleicht hat er bislang ja noch keinen einzigen Menschen ermordet!«

August 1921 P.D.
    Kapitel 12
    »Also sind Sie noch nicht bereit, es als ›offiziell‹ zu bezeichnen, ja?«, fragte Oravil Barregos nach.
    »Ich werde es als überhaupt nichts bezeichnen, solange wir es nicht besser bestätigen können«, gab Luiz Rozsak in deutlich säuerlichem Tonfall zurück, doch dann stockte er, als seine Stimme durch den plötzlich aufbrandenden Applaus des Publikums übertönt wurde.
    Keiner von ihnen hatte sonderlich laut gesprochen, schließlich befanden sie sich in der Gouverneurs-Loge im Corterrael Coliseum auf Vorva, dem einzigen Mond des Planeten Smoking Frog. Das gewaltige Stadion erstreckte sich weit vor und unter ihnen; zum Auftakt des jährlichen System-Festivals waren nur altmodische Stehplätze vergeben worden, und die Clowns, Akrobaten und Jongleure des Lebowski-Zirkus nutzten die niedrige natürliche Schwerkraft von Vorva nach allen Regeln der Kunst aus. Es gehörte zum Stolz der ›Fabelhaften Lebowskis‹, niemals Kontragrav einzusetzen oder auch nur Sicherheitsnetze aufzuspannen, und der spektakuläre Vierfach-Salto, mit dem Aletha Lebowski von einem Trapez zum anderen gesprungen war, begeisterte sämtliche Zuschauer.
    »Ich werde es als überhaupt nichts bezeichnen«, wiederholte Rozsak, nachdem der Jubel hinreichend abgeklungen war, dass Barregos ihn wieder hören konnte. »Zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Nicht, solange wir eigentlich nichts anderes tun, als Gerüchte zu bestärken. Aber unter dieser Voraussetzung würde ich behaupten, es sei ›offiziell‹ genug, dass wir so vorgehen sollten, als handle es sich um zuverlässige Informationen. Auf jeden Fall sieht mir das Ganze überzeugend genug aus, dass ich auf keinen Fall so tun will, als habe unser

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