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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ignorierte und sich währenddessen um ein paar persönliche Kleinigkeiten kümmerte - er wartete ab, bis sie irgendwann endlich fertig wären.
    Im Gegensatz zu dem Verzerrer gehörte dieses Com durchaus zur Spitzenklasse. Genauer gesagt, es war funkelnagelneu, von einem der führenden Elektronikhersteller von Manticore frisch und eigens für Anton konstruiert - zu einem Preis, den man ansonsten eher bei einem Flugwagen erwarten würde als bei einem kleinen Handkommunikator.
    Doch Anton konnte sich so etwas leisten. Genauer gesagt: Catherine Montaigne konnte sich so etwas leisten. Anton legte zwar geradezu störrisch Wert darauf, bei seinen persönlichen finanziellen Bedürfnissen niemals auf Cathy zurückzugreifen, doch wenn es um seine Arbeit ging, hatte er keinerlei Skrupel, ihr immenses Vermögen anzuzapfen.
    »... du das wenigstens hin?«
    »Ist doch nicht meine Schuld, wenn du ...«
    Anton gab die letzten Befehle ein. »Wir können mit den Sandkastenspielchen gleich aufhören«, murmelte er so leise, dass Victor und Yana ihn gerade noch verstehen konnten.
    Dann schob er sich das Com in die Tasche. Er versuchte nicht einmal, die Bewegung zu verbergen, und auch das Gerät selbst nicht. Er war ein ganz normaler Mann, der etwas ganz Normales getan hatte. Für jeden, der sich dieses Gerät angeschaut hätte, wäre es völlig unauffällig gewesen - es stammte eindeutig aus dem Sektor der Solaren Liga und war vielleicht ein bisschen teurer als die meisten anderen. Nur wenn irgendjemand versuchen sollte, unbefugt auf das Gerät zuzugreifen, würde dieser Jemand bemerken, dass es eben doch ungewöhnlich war - und bis dahin wäre der
    Selbstzerstörungsmechanismus des Coms bereits ausgelöst, sodass es nichts mehr zu begutachten gäbe außer einem kleinen Klumpen schwelenden Schrotts.
    Als Anton das Com schließlich wieder verstaut hatte, umarmten Victor und Yana einander schon. Nicht übermäßig leidenschaftlich, aber genau die Art Umarmung, mit der ein Pärchen einen Streit beendet. Oder zumindest vorerst beendet.
    »Okay«, sagte er leise. »Einen noch.«
    Sie gingen weiter, zu dritt Seite an Seite. Raum dafür gab es genug, denn diese ›Unterführung‹ war eigentlich eher ein unter der Oberfläche des Planeten angelegter Platz, der allerdings vor allem dafür genutzt wurde, Privatfahrzeuge abzustellen.
    »Ich bin es wirklich leid, mich mit ihm streiten zu müssen«, murmelte Yana. »Das ist, als würde man versuchen, sich mit einer Knorpelmöhre zu streiten.«
    »Heb dir das für den nächsten Zwischenstopp auf, Yana«, empfahl Anton ihr.
    »Was ist denn eine ›Knorpelmöhre‹?«, fragte Victor.
    In dieser Nacht hielten Anton, Victor und Yana eine weitere dieser Besprechungen ab, die sie zumindest alle drei Tage hinzubekommen versuchten. Dieses Mal trafen sie sich in Antons Zimmer - nicht dem, das er immer noch im hinteren Teil von Turners Restaurant hatte, sondern in einem weiteren, das er ohne die Hilfe von Saburos Kontakten organisiert hatte.
    »Mir kommt das immer noch wie Zauberei vor«, beklagte sich Victor. »Und bitte erspart mir die alte Binsenweisheit, hinreichend fortschrittliche Technik sei stets von Magie ununterscheidbar. So fortschrittlich ist das hier nun auch wieder nicht, verdammt noch eins!«
    »Ja und nein«, gab Anton zurück. »Die zugrundeliegende Technik ist wirklich nicht sonderlich fortgeschritten, das stimmt wohl. ›Auf dem neuesten Stand der Technik‹ wäre wohl fast ein bisschen übertrieben. Aber die speziellen Programme, die wir dafür entwickelt haben, die sind ... ich weiß nicht, ob ich hier den Ausdruck ›fortschrittlich‹ benutzen würde. Es geht eher ins ›Esoterische‹. Es gibt einfach nicht allzu viele Leute, die sich auf diesem Niveau mit Sicherheitsprogrammierung auskennen, Victor. Klar, es gibt sogar reichlich Leute, die in der Lage wären, die Sicherheitssysteme zu umgehen und falsche Aufzeichnungen einzuschleusen - aber soweit ich weiß, gibt es in der ganzen Galaxis nur zwo Personen, die wüssten, wie man verhindern kann, dass so etwas im Nachhinein entdeckt wird, selbst nicht bei einer gründlichen Untersuchung. Die eine der beiden Personen heißt ›Anton Zilwicki‹, und die andere ›Ruth Winton‹.«
    »Ist er nicht bescheiden?«, merkte Yana an. »Wenigstens gesteht er ja der Frau auch noch ein bisschen von dem Ruhm zu.«
    Anton lächelte. »In mancherlei Hinsicht ist sie bei so etwas sogar noch besser als ich. Um ehrlich zu sein, hat Ruth jetzt den Punkt

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