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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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entsprechenden Port.
    »Was machen Sie denn da?«, fragte Cary.
    »Er wird jetzt das Positionsfunkfeuer deaktivieren - oder es zumindest versuchen«, erklärte Cachat tonlos. »Hoffentlich bevor irgendjemand, der etwas zu sagen hat, feststellt, dass dieses Gerät sich nicht dort befindet, wo es hingehört.«
    Nun schwang doch ein wenig Verärgerung in seiner Stimme mit: »Habt ihr wirklich geglaubt, die Mesaner - ach verdammt, das gilt ja wohl für jeden! - würden Nuklearsprengsätze einfach so herumliegen lassen?«
    »Ruhe bitte«, sagte Anton. »Das ist ... wirklich ziemlich schwierig.«
    Er hörte, wie Victor die Luft einsog. Bei ihm war das eindeutig das Gegenstück zu Mein Gott, wir werden alle sterben! Cachat wusste, dass Zilwicki bei derartigen Dingen wirklich ein echter Experte war. Wenn er zugab, es sei ... wirklich ziemlich schwierig ...
    Völliges Schweigen war eindeutig zu viel für die jungen Leute. »Sie meinen ... die können herausfinden, wo das Ding gerade ist?«, flüsterte Pritchard.
    »Im Allgemeinen mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern«, gab Victor zurück. Jetzt sprach er wieder völlig tonlos. »Und dann stehen ihnen mehrere Möglichkeiten offen, obwohl sie sich wahrscheinlich für eine der ersten beiden entscheiden werden.«
    Mit schreckgeweiteten Augen starrte Pritchard ihn flehentlich an, und Victor zuckte mit den Schultern.
    »Entweder sie schicken einen Elitetrupp aus, um das Ding zurückzuholen, mit vielen sehr großen, sehr unschönen und sehr effizienten Waffen. Genug um ...« - kurz blickte er sich in dem Kellerraum um - »... na ja, um sämtlichen Wänden hier unten einen neuen Anstrich zu verpassen. Diese Farbe nennt man offiziell B-E-G - Blut, Eingeweide, Gehirnmasse.« Er schenkte seinen nun extrem aufmerksamen Zuhörern ein dünnes Lächeln. »Oder aber sie bringen das Gerät einfach zur Detonation. Sicher, diese zwote Möglichkeit ist normalerweise ein bisschen extrem, aber vielleicht ist ihnen das ja egal. Vor allem, wenn sie herausfinden, wer das verdammte Ding gerade hat.«
    Endlich senkte sich gesegnetes Schweigen über die Versammlung. Und vielleicht drei Minuten später war es Anton tatsächlich gelungen, das Funkfeuer zu deaktivieren. In einer perfekten Welt hätte er das Funkfeuer jetzt noch so umprogrammiert, das es einen Aufenthaltsort vorspiegelte, der keinen Beobachter in irgendeiner Weise beunruhigt hätte. Aber hier gab es einfach entschieden zu viele Unsicherheitsfaktoren, um dergleichen zu riskieren. Sie würden einfach darauf hoffen müssen, dass niemand in jüngster Zeit bemerkt hatte, dass das Gerät ›auf Wanderschaft‹ gegangen war. Falls das der Fall war, dann würden sie das Gerät jetzt auch nicht vermissen, und zwar so lange, bis vor Ort eine echte, ausgewachsene Inventur durchgeführt wurde. Glücklicherweise geschah so etwas vielleicht einmal pro Jahr, selbst bei Geräten, die eine derartige potenzielle Gefahr bargen wie dieses hier. Moderne Positionsfeuer waren so präzise, zuverlässig und so sehr davor geschützt, in irgendeiner Weise manipuliert zu werden, dass die meisten sich darauf beschränkten, die Funkfeuer selbst zu überprüfen.
    Und die meisten Leute neigten glücklicherweise dazu, ›gegen Manipulation geschützt‹ mit ›nicht manipulierbar‹ gleichzusetzen. Um gerecht zu bleiben, gab es auch wirklich nicht allzu viele Menschen in der Galaxis, die das hätten vollbringen können, was Anton gerade getan hatte.
    Positiv zu vermerken blieb, dass dieser kleine Zwischenfall Antons und Victors Glaubwürdigkeit bei ihren einheimischen Kontaktleuten schneller und sicherer belegt hatte, als das auf irgendeine andere Art und Weise möglich gewesen wäre. Doch eben diese Leistungsfähigkeit, die diese jungen Leute unter Beweis gestellt hatten, kombiniert mit ihrer Unwissenheit über derart viele Dinge und diesem ›Tunnelblick‹, den Victor gerade beschrieben hatte ...
    Anton verzog das Gesicht. »Du machst dir Sorgen, die könnten das Ganze in die Hose gehen lassen.«
    Victor zuckte mit den Schultern. »Nicht ganz. Blöd sind sie ja nicht, wirklich nicht. Vor allem mache ich mir Sorgen, sie könnten es an den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen mangeln lassen. Um anständige Spionageabwehr und Gegenspionage zu betreiben, muss man vor allem geduldig und systematisch vorgehen. Das ist ... nicht gerade ihre Stärke. Deswegen denke ich, sie könnten deutlich leichter unterwandert werden, als sie selbst das für möglich halten. Zwotens mache

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