Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
herausholen.«
    Völlig synchron nickten Raycraft und Stensrud. Die Leichten Gondeln in den Buchten der Charade waren einfach zu weit in ihren Funktionalitäten eingeschränkt, als dass man sie noch einzeln für komplexere Einsätze hätte nutzen können. Sie waren alleine schon zu sehr auf leistungsfähige externe Energieversorgung angewiesen, und die Ingenieure, die für die Entwicklung dieser Gondeln verantwortlich gewesen waren, hatten bei sämtlichen Bordsystemen bewusst eingeschränkte Betriebszeiten in Kauf genommen - sehr eingeschränkte Betriebszeiten. All das zusammengenommen bedeutete, dass Stensrud die Gondeln nicht einfach im Orbit von Torch aussetzen und dann ihr Schiff so rasch es nur ging wieder zurückschaffen konnte.
    »Ich kann nicht sagen, dass mich diese Einschränkungen zu Begeisterungsstürmen hinreißen, Sir«, bestätigte Raycraft. »Andererseits werde ich über eine deutlich bessere Raketenabwehr verfügen als Sie. Und wenn Ihr Nussknacker wirklich das tut, was er soll, dann wird es wahrscheinlich gar keinen großen Unterschied machen.«
    »Ich weiß.« Rozsak stieß ein belustigtes Schnauben aus. »Das Problem ist, dass es mich noch nie zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat« - er hatte bewusst ihre Wortwahl aufgegriffen - »wenn in der Ablaufplanung Ausdrücke verwendet werden wie ›wahrscheinlich‹.«
    Jemand anderes lachte ebenso belustigt in sich hinein, doch dann stellte der Admiral mit einer sehr endgültig wirkenden Geste seine Kaffeetasse beiseite.
    »Also gut. Ich denke, wir haben einen Plan. Und jetzt schauen wir mal, wie sich dieser Plan im Rahmen einer Übung macht. Edie, ich möchte, dass Sie und Dirk-Steven das so rasch wie möglich vorbereiten. Wir wissen nicht, wie viel Zeit uns noch bleibt, bevor ›die Bösen‹ zu Besuch kommen, aber in einem solchen Falle ist es wohl immer besser, eher zu pessimistisch vorzugehen als übermäßig optimistisch. Das bedeutet, wir werden nicht allzu viel Zeit darauf verwenden können, das tatsächlich auch im All auszuprobieren, deswegen muss jeder so rasch wie möglich mit den Simulatoren arbeiten können. Wir wollen hoffen, dass wir alles wenigstens einmal durchspielen können, von Schießübungen der Masquerades mit scharfer Munition einmal abgesehen. Also sollten Sie sich bereithalten, die Simulationen jederzeit zu modifizieren - immer dann, wenn wir während der Übungen irgendetwas Neues entdecken.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Edie Habib deutlich förmlicher, als das sonst ihre Art war. »Viel hiervon kommt geradewegs aus dem Handbuch, an dem wir im Moment arbeiten«, fuhr sie fort, »deswegen denke ich, dass wir die Übungen recht rasch auf die Beine stellen können. Anfangen können wir wahrscheinlich schon ... wann?« Während sie sprach, blickte sie Kamstra mit gewölbter Augenbraue an. »Morgen früh, Dirk-Steven?«
    »Eher am Nachmittag«, empfahl Kamstra ihr nach kurzem Nachdenken. »Mir ist aufgefallen, dass Murphy meist auch während der Planungsphase seine Finger im Spiel hat.«
    »Ein überzeugendes Argument«, stimmte Habib ihm zu und wandte sich wieder an Rozsak. »Also morgen Nachmittag, Sir. Gleich nach dem Mittagessen.«
    »Gut«, gab Rozsak zurück. »Unter diesen Umständen denke ich, wir können uns vertagen.«
    »Wie schlimm sieht's denn aus?« Friede Butry beugte sich vor und spähte in den Hohlraum hinein, der bislang von einer Abdeckplatte verdeckt gewesen war. Das Innere dieses Hohlraums war mit einer Vielzahl von Geräten angefüllt, deren genaue Funktion sie bestenfalls grob abzuschätzen vermochte.
    Bislang hatte Andrew Artlett vor einer Maschine gehockt und daran gearbeitet. Jetzt richtete er sich auf und wischte sich die Hände an einem Lappen ab. Das war natürlich wirklich ziemlich albern. Das Innere eines Hypergenerators - selbst bei einem Schiff, das nicht einmal eine Million Tonnen masste - musste jederzeit absolut sauber bleiben. Tatsächlich hatte sich Andrew, bevor er sich an die Arbeit gemacht hatte, die Hände ebenso gründlich gewaschen, wie das ein Chirurg vor einer Operation tat.
    Aber manche Gewohnheit lässt sich eben schlecht ablegen. Andrew war immer der Ansicht gewesen, er sei bestenfalls ein zweitklassiger Mechaniker, und derart bodenständige, wackere Burschen hätten nun einmal immer dreckige Hände, die man abwischen müsse.
    »Wirklich ziemlich übel, Ganny. Könnte jederzeit ausgehen.«
    »Warum?« Butry bedachte das Gehäuse mit einem finsteren Blick. »Diese verdammten

Weitere Kostenlose Bücher