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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vielzitierte Ausnahme sein, Captain«, erwiderte er sehr ruhig. »Wissen Sie, ich möchte nämlich überlaufen.«

Kapitel 19
    »Na, ich denke, das ist wohl das Beste, was wir tun können«, sagte Luiz Rozsak. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, um den Rücken ein wenig zu strecken, und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand die Augen, während seine rechte immer noch die Kaffeetasse umklammerte. »Perfekt ist das nicht, aber was ist überhaupt schon jemals perfekt, nicht wahr?«
    Er ließ die Linke sinken und warf der Reihe nach all seinen Gesprächspartnern ein schiefes Grinsen zu: Edie Habib, Dirk-Steven Kamstra, Laura Raycraft, David Carte, J.T. Cullingford, Melanie Stensrud und Anne Warwick.
    »Ich glaube, das ist der Punkt, an dem meine treuen Untergebenen sagen sollten: ›Gar nichts, außer Ihren brillanten Schlachtplänen, Sir!‹«
    »Nun ja, Admiral«, ergriff Habib für sämtliche seiner Zuhörer das Wort, »angesichts der Tatsache, dass wir uns gänzlich besagter Brillanz bewusst sind, ist uns auch ganz und gar klar, dass Sie trotz unserer größten Bemühungen, uns das nicht anmerken zu lassen - um Sie nicht zu beschämen, Sie verstehen -, bereits um den Respekt, die Ehrfurcht und die beinahe schon abgöttische Verehrung wissen, die wir für unseren furchtlosen Anführer empfinden.«
    Leises Glucksen war rings um den Tisch im Besprechungsraum neben Kamstras Flaggbrücke zu hören, und einen winzigen Moment lang hätte das Grinsen, das über Rozsaks Gesicht huschte, ebenso gut auf dem Gesicht eines Straßenjungen aufblitzen können. Und das nicht nur, weil er belustigt war. Es war zugleich ein strahlendes Lächeln schierer Freude (oder zumindest das strahlendste Lächeln, das er sich selbst jemals gestatten würde). Er wusste dieses leise Lachen seiner Zuhörer zu schätzen - das zugleich ein Beweis dafür war, welches Vertrauen seine Untergebenen ihm schenkten und wie gut es um ihre Moral bestellt war. Er wusste es so gut zu schätzen, wie ein Geizhals Diamanten oder Rubine zu schätzen wusste.
    Vor allem, da ein jeder hier wusste - und das in praktisch jeder Hinsicht, die irgendwie zählte -, dass jedes bisschen Verteidigung, das sie dem Torch-System zukommen lassen konnten, ihren persönlichen Rubikon darstellen würde. Vielleicht - vielleicht! - würden sie es sogar schaffen, dass dieses Mal niemand auf Alterde irgendetwas bemerkte, doch langfristig wäre das ohne jede Bedeutung.
    Er nahm einen Schluck Kaffee, dann richtete er sich wieder auf und blickte sie alle erneut an, dieses Mal ungleich ernsthafter.
    »Ich glaube wirklich, dass dies die beste Möglichkeit darstellt, die Lage in den Griff zu bekommen«, sagte er. »Falls jemand von Ihnen irgendwelche Bedenken haben sollte - oder es noch irgendetwas gibt, mit dem wir uns befassen sollten -, dann wäre dies der richtige Zeitpunkt, das zur Sprache zu bringen.«
    Die anderen blickten einander an, und dann schauten sämtliche Kommandanten zu Habib hinüber. Mehrere von ihnen hatten die Augenbrauen gehoben, als wollten sie den Stabschef dazu auffordern, irgendetwas anzusprechen, was sie vielleicht übersehen hatten, doch Habib erwiderte lediglich ihre Blicke und schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich Rozsak zu.
    »Ich will nicht behaupten, es könne während der Übungen nicht noch etwas auftauchen, Sir. Aber unter dieser Voraussetzung, und nachdem ich den Notanker ausgeworfen habe, muss ich sagen, dass ich Ihrer Lageabschätzung zustimme. Sie ist nicht perfekt, da es zu viele scharfe Ecken und Kanten bei diesem taktischen Problem gibt, als dass man zum Wort ›perfekt‹ greifen könnte. Wir haben unser Bestes gegeben, den Plan so katastrophensicher wie nur möglich zu machen, und ich denke, damit werden wir es auch schaffen.«
    Sie hat durchaus Recht: Die Lage hat wirklich noch Ecken und Kanten, sinnierte Rozsak. Nicht, dass jedes einzelne seiner Ziele hier im Torch-System für sich betrachtet sonderlich kompliziert gewesen wäre. Das Problem lag eben darin, dass manche dieser Ziele zueinander grundlegend inkompatibel waren.
    Als erstes bestand die Notwendigkeit, den Planeten selbst zu beschützen. Und es war sehr wahrscheinlich - Habib, Watanapongse und er waren eigentlich eher der Ansicht, es sei praktisch sicher -, dass die SyS-Abtrünnigen im Dienste von Manpower keinerlei Interesse daran hatten, auch nur einen Fuß auf die Oberfläche des Planeten zu setzen.
    Manpower wollte seine Exsklaven nicht etwa zurückhaben - vor

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