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Die Fährte der Toten

Die Fährte der Toten

Titel: Die Fährte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael White
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Sukkubus abgeben. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Viel interessanter ist, dass sie kaum eine Schramme abbekommen hat. Ein paar Wunden an den Schultern und den Armen, die sich schon fast komplett geschlossen haben. Sonst nichts. Faszinierend. Sie muss mit dem Vieh fertig geworden sein, als wäre es das Leichteste von der Welt gewesen.
     
    ‘Du hast gesiegt.'
     
    Lee tritt gegen den Kopf, der zwischen ihnen auf dem Boden liegt.
     
    'Sieht so aus. Und, wars das? Oder gibt es noch eine Zugabe?'
     
    'Nein, für heute Nacht ist es genug. Ich hab gesehen, was ich sehen wollte.'
     
    Frank geht zum Wagen, holt eine Sporttasche heraus und wirft sie ihr vor die Füße.
     
    'Hier. Deine Sachen. Ich meld mich bei dir, wenn es wieder was zu tun gibt. Pass hübsch auf dich auf, Kätzchen!'
     
    Mit diesen Worten dreht Frank sich um und steigt ohne ein weiteres Wort in seinen Wagen. Lee schaut ihm hinterher.
     
    'Hey, wie komme -'
     
    'Kannst dir ein Taxi nehmen. Aber nicht vom Fahrer naschen.'
     
    'Das meinst du doch - '
     
    Lee macht einen Schritt auf den Wagen zu, doch Frank gibt einfach Gas und verschwindet den holprigen Weg hinauf in der Dunkelheit. Langsam werden die Rücklichter kleiner und verschwinden schließlich ganz.
     
    Lee schüttelt den Kopf. Was für ein Arschloch. Fluchend zieht sie sich an und macht sich auf den Weg zur Straße, während ein Augenpaar ihr aus der Dunkelheit hinterher schaut.

 
Teufel / 13
     
    Die Sonne ist noch nicht lange hinter dem Horizont verschwunden, als sich Lees Handy meldet. Ausgerechnet jetzt, wo sie unter der Dusche steht. Da ist man schon so früh dran, und was hilft es? Nichts. Und was für ein nerviger Klingelton. Sie tapst fluchend aus dem Bad und schnappt sich das Handy.
     
    'Was gibts?'
     
    'Arbeit. Wir treffen uns am üblichen Ort.'
     
    'Großartig.'
     
    Lee verdreht die Augen und wirft einen Blick auf die Uhr.
     
    'Ok, ich bin in einer Stunde da.'
     
    'Einer halben.'
     
    'Hör mal, ich komm grad aus -'
     
    Frank hat aufgelegt. Der Typ ist und bleibt ein Arschloch, denkt Lee. Sie feuert das Handy aufs und beginnt sich hastig anzuziehen, während sich in ihrem Innern ein seltsames Gefühl der Unruhe breitmacht.
     
    ***
     
    Als Lee die Bar betritt, blickt die Bedienung kurz zu ihr herüber, nickt ihr kurz zu und fährt fort, die Theke mit einem schmierigen Lappen zu polieren. Einige Stammgäste haben sich bereits auf ihre Hocker geschraubt und scheinen von Lee keine Notiz zu nehmen, doch Lee weiß es besser. Die Lebenden meiden uns, denkt sie. Als würden sie spüren, was da wirklich an ihnen vorbeigeht.
     
    Frank hockt in seiner Ecke im hinteren Teil der Bar und grinst sie an. Fast hat sie das Gefühl, er würde sich freuen sie zu sehen.
     
    'Wie gehts meinem Kätzchen? Ich hoffe wohl geruht zu haben.'
     
    'Und wie. Wo ich doch die ganze Zeit von dir geträumt habe...'
 
    Frank schüttelt nur den Kopf, und Lee zündet sich eine Zigarette an.
     
    'Rauchen ist eine echt üble Angewohnheit. Kriegt man Mundgeruch von.'
     
    Lee sieht Frank mit zusammengekniffenen Augen an.
     
    'Lenk nicht ab. Was willst du von mir?'
     
    ‘Du wirst einen Job für mich erledigen. Wenn du es schaffst, gebe ich dich frei. Dann kannst du tun und lassen, was Du willst. Und das ist es doch, was Du möchtest, nicht war meine Hübsche? Das du mich endlich los bist. Den armen alten Onkel Frank.'
     
    Lee presst Rauch durch ihre Lippen und bedenkt Frank mit einem lauernden Blick.
     
    'Hört sich zu schön an um wahr zu sein...'
     
    'Ich halte meine Versprechen. Das weißt du.'
     
    'Stimmt. Also, spucks aus, worum geht es?'
     
    Frank holt einen Umschlag aus einem billigen Aktenkoffer hervor und hält ihn Lee hin. Sie runzelt die Stirn.  Bisher hat sich Frank immer selber um seine Jobs gekümmert. Diesmal soll sie das also erledigen. Wenigstens hat Frank eine Regel – keine Kinder. Ansonsten würde sie den Umschlag nicht einmal anfassen. Ein Kind töten – niemals. Bringt anscheinend selbst der liebe Frank nicht übers Herz. Auch wenn sich Lee da nicht wirklich sicher ist.
     
    'Letzte Chance 'Nein' zu sagen, Kätzchen.'
     
    'Gib schon her, so wild wirds schon nicht sein.'
     
    Lee reißt Frank den Umschlag aus der Hand und fetzt ihn auf, fast ein Stück des Fotos abreißend, das sich darin befindet. Sie nimmt es in die Hand und betrachtet es eine gefühlte Ewigkeit.
     
    'Ich hätte es wissen müssen. Was ist das – eine weitere Lektion?'
     
    Frank schüttelt den

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