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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dargelegt hatte – eine einmalige Chance für jemanden seines Alters.
    »Zumindest werde ich einen alten Freund haben, der mir Gesellschaft leistet.«
    »Oh, du wirst hier eine Menge Freunde gewinnen«, bemerkte September eilfertig. »Sie sind nicht alle so stur und verbohrt wie die Bande im Kommunikationszentrum. Du wirst alle möglichen Freundschaften aufbauen, sobald du die normale Belegschaft kennen lernst.«
    »Ich habe nichts über neue Freundschaften gesagt.«
    »Was denn?« Der Hüne beäugte ihn mißtrauisch.
    »Langsam, langsam, Jungchen! Das müßte dir doch klar sein. Wenn die Spindizzy in den Orbit geht, bin ich auf und davon nach Alaspin, das bin ich. Nach Alaspin, einem warmen Klima und dem Verständnis einer lieben Freundin.«
    »Und was war das alles über Tran-ky-ky, seine wundervollen Möglichkeiten und seine reizenden Bewohner?«
    »Alles wahr, alles wahr, Jungchen, und denk nur an das große Stück, das du dir von diesem Kuchen abschneiden wirst. Ich würde wirklich gern bleiben und dir Gesellschaft leisten, wären da nicht meine älteren, vordringlichen Verpflichtungen.«
    »Welche Verpflichtungen? Ein zwei Jahre altes halbes Versprechen, einer Archäologin auf einem fernen Planeten zu helfen? Die hat dich doch wahrscheinlich längst vergessen.«
    »Nun, nun, Jungchen, da irrst du dich. Wer dem alten Skua begegnet ist, vergißt ihn nicht so schnell, und ein Versprechen ist ein Versprechen, selbst wenn ich es ein wenig verspätet erfülle.«
    Ethan nickte entrüstet. »Das war’s dann also? Du läßt mich einfach im Stich?«
    »Na, na, Jungchen!« September sah ihn verletzt an. »Ich lasse dich nicht im Stich. Du hast die Wahl gehabt und entschieden, daß du hier bleiben willst. Du kannst immer noch mit mir abreisen.«
    »Sicher kann ich.«
    »Genau, du sagst es. Und möchtest du mir wirklich die Wahl versagen, die du dir selbst versagst? Schließlich habe ich hier nicht mal einen Job.«
    »Ich kann dir einen geben. Denk dran, ich bin jetzt dazu befugt. Du könntest mein persönlicher Assistent sein. Ich bin sicher, daß ich ein ordentliches Gehalt für dich durchsetzen könnte.«
    »Nicht ordentlich genug, Jungchen. Der alte Skua ist nicht geschaffen für einen geregelten Job. Ich bin immer gerne irgendwie in Bewegung, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Ethan wandte sich von ihm ab. »Schon gut, dann geh doch, verschwinde, vergiß es! Und vergiß mich gleich mit, ist mir doch egal.«
    »Ich hatte gehofft«, erwiderte September leise, »unsere endgültige Trennung würde, wenn es zu ihr kommt, unter angenehmeren Umständen stattfinden. Wir haben in den letzten Monaten doch wirklich zuviel durchgemacht, um uns ohne ein freundliches Lächeln zu verabschieden, Jungchen.« Ethan erwiderte nichts. »Drücken wir es anders aus: Würdest du irgend jemand anderen bitten zu bleiben, wenn er oder sie nicht müßte?«
    Der jüngere Mann lehnte sich mit der Schulter an die Wand und dachte nach. »Nein. Nein, du hast recht, verflucht. Es ist nicht richtig, von dir zu erwarten, daß du bleibst, damit es für mich einfacher ist. Du schleppst genug emotionales Gepäck mit dir herum, da muß ich dir nicht noch zusätzliche Schuldgefühle aufbürden.« Er rang sich ein Lächeln ab. »Vielleicht hilft es, wenn ich mir einen von uns beiden vorstelle, wie er es sich im Sonnenschein gut gehen läßt.«
    »Ich glaube, du machst dir eine falsche Vorstellung von Archäologie, Jungchen. Soviel ich gehört habe, ist dieses Alaspin denkbar primitiv. Sie haben bisher nicht mal einen Tiefraumstrahl da. Aber wenn Wärme telepathisch übermittelt werden kann, werde ich mein Bestes geben, sie mit dir zu teilen. Vielleicht begegnen wir uns eines Tages unter angenehmeren Umständen wieder.« Er sah an Ethan vorbei durch eine der transparenten Wände, die den Übergangsraum an zwei Seiten begrenzten.
    »Vergessen wir erst mal getroffene Entscheidungen. Da kommen unsere Freunde.«
    Ethan drehte sich um. Draußen näherte sich Hunnar mit seinen beiden Junkern Suaxus-dal-Jagger und Budjir. Sie hielten am Eingang der Kammer inne, traten dann ein und winkten ihren Menschenfreunden zu. Sie mußten dort bleiben, bei der Temperatur im Innern des Außenpostens wären sie innerhalb von fünfzehn Minuten durch einen Hitzschlag niedergestreckt worden.
    Als Ethan und Skua in den Begegnungsraum traten, biß die kalte Luft in ihre ungeschützte Haut. Es war immer ein Schock, die Behaglichkeit des Außenpostens zu verlassen, und dabei war man

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