Die Fahrt der Slanderscree
setzen.«
»Ach ja, aber wir haben den Vorteil, auf einer so… abgelegenen Welt zu operieren. Bis die >richtigen Kreise<« – er wiederholte die Worte mit kaum verhohlener Verachtung – »Wind von dem bekommen, was wir tun, wird es zu spät sein, den Prozeß umzukehren. Die Meere werden bereits schmelzen, die Tran werden damit begonnen haben, sich körperlich zu verändern, und uns hier abzuschalten, würde mehr schaden als nützen.«
»Was ich nicht begreife«, sagte Ethan, »ist, was für Sie dabei herausspringt.« Er wies mit dem Kopf auf Corfu, der etwas verblüfft schien, plötzlich in das Gespräch der Himmelsleute einbezogen zu sein. »Ich meine, es ist Ihnen offensichtlich gelungen, sich seiner Mitarbeit und der dieses selbsternannten Oberherren sowie der übrigen hiesigen Bevölkerung zu versichern. Aber ich kann nicht erkennen, daß sie nötig ist. Sie könnten sich genauso gut in diesem Berg einschließen und sie ignorieren.«
»Sie haben recht. Mr. Fortune. Sie sind nicht nötig – aber sie machen das Leben hier leichter. Am Ende werden wir doch die Hilfe irgendwelcher Tran benötigen. Corfu und seine Mitbürger werden uns diese zur Verfügung stellen.«
»Der Gelehrte hat mir das alles sehr sorgfältig erklärt.« Corfu zeigte auf den winzigen Bamaputra. »Es ist sehr einfach. Selbst ein Narr kann es erkennen.« Keiner seiner Zuhörer, Mensch oder Tran, nahm den Köder an. Leicht enttäuscht war er gezwungen, so fortzufahren.
»Ich sorgte – durch die freundliche Vermittlung unseres Oberherren natürlich…« – er lächelte in einer Weise, daß klar wurde, wer in der hiesigen Tranhierarchie wo stand – »dafür, daß den Himmelsleuten bei ihrem Vorhaben Informationen und Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Außerdem haben wir uns als Erkunder betätigt, neue Bürger für unsere wachsende Stadt rekrutiert, die Neugierigen aufgenommen und sie in der Natur des Großen Plans unterwiesen, sowie diejenigen vertrieben, die für eine Teilhabe nicht geeignet schienen.«
Bei seinen letzten Worten sah Ethan zu Grurwelk Fernblick. Sie starrte Corfu mit gespannter Aufmerksamkeit an, sagte aber nichts.
»Wir rechneten nicht damit, eine so großartige Prise wie ein großes Schiff mit Menschen und Tran an Bord zu erbeuten, aber wie ihr gesehen habt, waren wir darauf vorbereitet, mit jeder Möglichkeit fertig zu werden.«
Seid ihr das? dachte Ethan. Ist euch wirklich bewußt, was mit euch und eurer Welt geschehen wird, wenn diesem zu kurz geratenen Wahnsinnigen gestattet wird, mit seiner Arbeit hier fortzufahren? Hat Bamaputra das wirklich so genau ausgearbeitet? Mit dem Klima einer Welt herumzuspielen ist nicht ganz dasselbe wie der Bau einer neuen Burg oder der Kampf gegen einen rivalisierenden Klan.
»Vielleicht kannst du die Himmelsleute narren«, sagte Elfa scharf, »aber uns kannst du nicht so leicht täuschen. Es ist noch mehr an dieser Sache.«
»Oh, es wird Veränderungen geben«, murmelte Corfu lächelnd. »Viele Veränderungen.«
»Richtig.« Diese Erläuterungen schienen Bamaputra nicht so sehr zu interessieren wie seine vorangegangenen. »Wenn der Meeresspiegel steigt und die Tran ihre Stadtstaaten verlassen, um hierher zu wandern, werden sie von Anfang an von den Tran abhängig sein, die sich bereits gut auf den Kontinenten eingerichtet haben. Hier kommen Massuls Leute ins Spiel. Meine Nachfolger und ich werden nicht die Zeit haben, uns mit lokalen Fragen zu befassen. Jemand anderes wird sich darum kümmern müssen, Land zuzuteilen, Flüchtlingslager einzurichten und zu verwalten, sowie überhaupt die neue vereinigte Regierung und Verwaltung zu stellen. Oberherr Massul wird bis dahin gut darauf vorbereitet sein, mit den wachsenden Einwanderungszahlen fertig zu werden.«
»Und meine Familie«, meldete sich Corfu, »meine verachtete und geschmähte Familie wird für alle Geschäfte verantwortlich sein, für Vorräte und Kleidung, Werkzeuge, Häuser und den Transport. Alles zu seinem Preis natürlich. Ich werde vielleicht nicht mehr leben, um all das zu genießen, aber meine Kinder werden es. Der Name Corfu ren-Arhaveg wird zu neuem Glanz erwachen, und alle Tran werden ihm huldigen!«
»Meine Gönner und Geldgeber haben bereits einer langfristigen geschäftlichen Übereinkunft mit Massul und Corfu zugestimmt. Sie wird die Integration der Tran beschleunigen. Sie werden gezwungen sein, sich angesichts eines gemeinsamen Problems zu vereinigen: Diejenigen, die darauf bestehen, ihre feudale
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