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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gelegenheit, Septembers Gedanken weiter zu verfolgen, wurde unterbunden, als man sie in den Raum hineinstieß, der bei näherer Betrachtung an ein Konferenzzimmer mit angeschlossenem Büro erinnerte. Ihre strahlerbewaffneten Wachen stellten sich zu beiden Seiten des Eingangs auf. Corfu schritt zu den Fenstern und beugte sich flüsternd über einen hochlehnigen Sessel.
    Ein kleiner dunkelhäutiger Mann erhob sich aus dem Sessel. Er stand mit dem Rücken zu ihnen da und starrte auf das rauchende Tal. Ethan fragte sich, wie der Raum von außen aussehen mochte. Wenn man nicht direkt auf ihn stieß, verschmolz er höchstwahrscheinlich perfekt mit seiner felsigen Umgebung. Selbst die unregelmäßigen Fenster würden wahrscheinlich aus der Entfernung nur schwer erkennbar sein, mochte der Grund nun Tarnung oder ästhetischer Natur sein.
    Weiter Corfus Flüstern lauschend, drehte der Mann sich zu ihnen um. Ethan sah keinen Hinweis auf einen Translator im Ohr des Mannes. Daraus folgte, daß er Tran so fließend sprach wie er, September oder Milliken. Er wirkte geistesabwesend, nervös und angespannt. Er war kleiner als Williams, nicht ganz so dunkel wie dieser und von zartem Körperbau, ohne in irgendeiner Weise feminin zu wirken. Als er sprach, klang seine Stimme gedankenverloren und fast entschuldigend.
    »Bitte, setzen Sie sich. Die Art und Weise, wie Sie hierher gebracht wurden, tut mir leid, aber wie Sie erfahren werden, war das unumgänglich. Bis ich festgestellt habe, wie sich Absicht und Zweck Ihrer Anwesenheit hier auf unsere Arbeit auswirken werden, muß ich vorsichtig sein.«
    »Wir sind mehr an Ihren Absichten und Zwecken interessiert«, sagte Williams.
    Der Mann wandte sich ihm mit verkniffenem Gesicht zu. »Schon mag ich Sie nicht. Bitte schweigen Sie, bis Sie angesprochen werden.«
    Nicht besonders entschuldigend, dachte Ethan. Nicht alle Feuer hier brannten nur unter dem rauchenden Tal jenseits der Fenster.
    Williams war erbost, schwieg aber. Es war ihren Interessen nicht dienlich, einen Zusammenstoß zu provozieren, noch bevor sie irgend etwas erfahren hatten. September trat vor und stellte Menschen und Tran vor. Der Mann lauschte höflich, während Corfu im Hintergrund dümmlich grinste. Als Skua zum Abschluß Hunnar und Elfa vorstellte und erläuterte, was sie repräsentierten, schüttelte der Mann mit gesenktem Blick langsam den Kopf, den Eindruck von jemandem vermittelnd, der eine Büroklammer verloren und nichts anderes im Sinn hatte, als sie wiederzufinden.
    »Ich habe nie von dieser Union gehört«, erklärte er, als er schließlich wieder aufblickte. »Unglücklicherweise ist es uns, abgeschnitten, wie wir hier im südlichen Teil eurer Welt sind, unmöglich, bei den Angelegenheiten entfernterer Eingeborener auf dem laufenden zu bleiben. Ich werde euch glauben, weil ich es gerne möchte. Eure Union paßt gut zu unseren Absichten hier.«
    Ethan wies auf Corfu. »Das hat er auch gesagt.«
    »Ja.« Der Mann bedachte den Händler mit einem dünnen Lächeln. »Corfu war mir eine große Hilfe.« Ethan fiel auf, daß Massul fel-Stuovic, Oberherr von ganz Tran-ky-ky, nicht erwähnt wurde.
    »Sie müssen mir meine Unachtsamkeit entschuldigen. Ich war sehr beschäftigt, und es ist einige Zeit her, daß ich genötigt war, so etwas wie gesellschaftliche Liebenswürdigkeiten auszutauschen. Ich bin Dr. Shiva Bamaputra. Ich bin verantwortlich für die Anlage hier in Yingyapin.«
    »Ganz schön aufwendig«, bemerkte September.
    »Sie ist ziemlich beeindruckend, nicht wahr?«
    »Genug, um selbst die Sektionsaufsicht des Commonwealth zu beeindrucken. Warum bemühen Sie sich nicht um eine Erlaubnis für was auch immer Sie hier tun? Das würde vieles für Sie einfacher machen.«
    »Sie möchten sich den Anschein eines ungebildeten Bauernlümmels geben, Mr. September, aber ich glaube, ich kenne Sie besser. Ich glaube, Sie wissen genauso gut wie ich, warum wir das nicht tun können. Warum, meinen Sie, haben wir unterirdisch gebaut, wenn nicht, um der Entdeckung durch diejenigen zu entgehen, die mit unseren Absichten nicht übereinstimmen würden? Wir hätten das allerdings in jedem Fall tun müssen, um Wärme zu erhalten. Wärme ist sehr wichtig für das, was wir tun, sehen Sie, und selbst Fusionsreaktoren sind in ihrer Leistung nicht unbegrenzt.«
    Dann hatte es also nichts mit Vulkanismus zu tun, überlegte Ethan. »Was ist es denn nun? Was tun Sie hier?«
    Bamaputra sah an ihm vorbei. »Etwas, das das Commonwealth nicht

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