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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Einsatz für die Sternenfahrer und ihr waidwundes Schiff auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit verschlissen hatte.
    Calum dachte nicht im Traum daran, diesen Heilungsprozeß vorzeitig zu unterbrechen. Statt dessen setzte er seine Krankenwache an ihrer Seite fort, wobei er heilfroh darüber war, daß ihre Freunde auf Maganos nicht wußten, daß sie jederzeit die Haven hätten anfunken können, um sich nach Acorna zu erkundigen. Die Systeme der Acadecki hingegen, einschließlich ihres Hyperfunkempfängers, hatte er abgeschaltet, nachdem er von dort aus die Mitteilung »Vergeßt unsere vorherige Botschaft, es ist alles in Ordnung« nach Maganos abgesetzt hatte, nachdem sie sich vergewissert hatten, daß die Gegenrevolte der Sternenfahrer erfolgreich gewesen war. Anschließend hatte er sich mit Feuereifer daran beteiligt, die Haven wieder aufzubauen. Er verspürte kein sonderliches Bedürfnis, mit Maganos zu kommunizieren, ehe er den Freunden daheim reinen Gewissens versichern konnte, daß es Acorna hervorragend ging und ihr nicht das geringste fehlte. Sollte man ihn seinethalben doch einen Feigling nennen, aber es gab Dinge, die er Gill und Rafik lieber nicht erzählen wollte, ganz zu schweigen von Delszaki Li oder Onkel Hafiz. Das hier – daß Acorna sich zu sehr verausgabt hatte, um wach bleiben zu können – war ganz eindeutig eines dieser Dinge.

    Elf

    Laboue, Föderationsdatum 334.05.22

    Noch nie hatte Hafiz eine dermaßen lange Zeitdauer auf jede Kontaktaufnahme mit seinen diversen Geschäftspartnern und interstellaren Finanziers verzichten müssen. Es machte ihn schier wahnsinnig. Kein noch so erregtes Aufundabschreiten in seiner unterirdischen Zuflucht vermochte das Gefühl zu lindern, hilflos eingesperrt zu sein und tatenlos darauf warten zu müssen, wie seine Geschäftsinteressen ohne ihn den Bach hinuntergingen. »Es hat doch ÜBERHAUPT keinen Sinn, sich wie ein verängstigtes Frettchen bis in alle Ewigkeit zu verkriechen. Unsere Beobachtungsinstrumente haben die ganze Zeit über noch nicht einen einzigen Energieeinschlag im Schild, eine Explosion oder sonst was Bedrohliches registriert.
    Nirgendwo auf dem gesamten Planeten hat es irgendwelche Landeversuche von Invasoren gegeben. Bin ich denn ein Sklave, daß ich in einem Gefängnis verrotten soll, oder ein Weib, daß ich in Abgeschiedenheit von der Welt in einem Harem leben müßte?«
    Seine gereizten Schritte hatten ihn abermals in jenen Teil der Bunkeranlage geführt, wo sich in dem Palastgarten seines üblichen Domizils die Singenden Steine von Skarrness befanden. Obwohl die Bunkeranlage, in die er sich mitsamt seinem zuvor oberirdischen Heim für die Dauer der Krise zurückgezogen hatte, zur Gänze tief unter der Oberfläche von Laboue angelegt war und rundum durch mächtige Energieschilde und Panzerwälle gesichert wurde, konnte er sich an einer bestimmten Stelle auf der obersten Ebene der Anläge tatsächlich exakt und nur wenige Meter unterhalb des oberirdischen Standorts der Singenden Steine postieren.
    Er klatschte in die Hände, um einen menschlichen Diener herbeizuzitieren. »Bring mir einen dünnen Stab aus Metall, kein Silber oder Gold, sondern unedles Metall, etwa zwei Armweiten lang. Nein, du Bastardgeburt der niedersten Wollüste eines Dschinns, woher soll ich denn wissen, wo du so etwas finden kannst? Frag doch den Haushofmeister und belästige nicht mich mit solchen Belanglosigkeiten.« Als man den gewünschten Stab endlich aufgetrieben hatte, verlangte er nach einer Leiter. »Jetzt stell sie… ach was, laß es sein. Geh raus und bewache die Zugangstür zu diesem Korridor. Laß niemanden herein, bevor ich die ausdrückliche Erlaubnis dazu gebe. Ich will… eine Weile ungestört Andacht halten.« Es war ja nicht nötig, daß irgend jemand mitbekam, welch seltsame Methode er ersonnen hatte, mit den Skarrness-Steinen sogar von dieser unterirdischen Zuflucht aus Verbindung aufzunehmen. Und wenn sie sich wunderten, für welche Art von Andacht er so ein eigenartiges Zubehör benötigen mochte, nun, dann sollten sie sich eben wundern!
    Die körperliche Anstrengung, eine hohe, schwere Klappleiter umherzutragen und am richtigen Ort aufzustellen, war zwar eigentlich weit unter seiner Würde. Aber wenigstens gelang es ihm durch schieres Glück, schon beim ersten Versuch jene Stelle zu finden, die einen direkten Schallkontakt zum D-Stein ermöglichte. Indem er beide Hände um den Stab legte und seine Stirn dagegen preßte, schickte er seine

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