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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Hof zu machen.
    Es schien, als ob sich sein Ausflug nach Maganos in vielerlei Hinsicht als profitabler erweisen würde, als er es jemals hätte voraussehen können.

    Zwölf

    Haven, Föderationsdatum 334.05.25

    Es dauerte fast sechs Tage, bis Acorna wieder begann, länger als nur ein paar Minuten wach zu bleiben. Dann aber ging es um so schneller, und binnen weniger Stunden nach ihrem ersten längeren Erwachen war sie wieder ganz die alte.
    »Du meinst, daß diese armen Leute die ganze Zeit nur auf mich gewartet haben?« rief sie völlig entgeistert aus. »Calum, warum hast du denn nicht einfach ohne mich weitergemacht?«
    »Ich«, stellte Calum fest, »besitze weder eine süße Stimme noch ein hübsches Gesicht oder ein magisches Horn. Die bloße Tatsache, daß ich mit dir zusammen da unten war und ihnen sogar geholfen habe, ihr Komsystem wieder in Gang zu bringen, scheint nicht zu genügen, mich als vertrauenswürdig einzustufen. Sie bleiben dabei: du oder niemand.«
    »Dann hättest du mich eben früher wecken müssen!«
    Markel und Calum sahen einander vielsagend an und versuchten, nicht zu lachen.
    »Wir hätten wohl Vids machen sollen«, sinnierte Markel.
    »Acorna, du warst wach, immer wieder mal – nicht gerade hellwach, aber jedenfalls auf den Beinen. Immer gerade lange genug, um zur Toilette zu gehen und unsere Artischocken- und Spinatbeete zu plündern. Dann bist du wieder zurückgewankt, ohne ein Wort zu sagen, und hast dich erneut schlafen gelegt.«
    Acorna schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Das nächste Mal werden wir es auf Vid aufzeichnen!«

    »Es wird kein nächstes Mal geben«, widersprach Calum. »Ich werde nie wieder zulassen, daß Acorna sich in einem solchen Maß verausgabt.«
    Die Rushimaner verlangten, daß zunächst die Acadecki auf dem Planeten landen müsse, aber allein und nur mit Acorna und Calum an Bord, bevor sie bereit wären, sich auf irgend etwas einzulassen. Vids von Acorna, die von der Haven aus an sie hinuntergefunkt wurden, genügten ihnen nicht.
    »Ich hoffe nur, daß es dir gelingt, sie davon zu überzeugen, daß die Kinder wirklich Wiedergutmachung für die Zerstörungen leisten wollen, die während Nuevas Herrschaft entstanden sind«, meinte Calum erschöpft, als sie landeten.
    »Wenn sie uns nämlich nicht erlauben, neben der Acadecki auch die Landefähren der Haven einzusetzen, um die Siedler aus den überfluteten Landstrichen in höhergelegene Gebiete zu transportieren, hängen wir hier noch wochenlang fest, bevor Dr. Hoa damit anfangen kann, diese Ansiedlungen wieder trockenzulegen.«
    »Ich werde versuchen, sie zu überzeugen«, versprach Acorna,
    »aber das könnte womöglich einige Zeit dauern…«
    Calum gluckste schwach auf. »Schon komisch – wenn man bedenkt, daß wir geglaubt hatten, jede Menge Zeit dadurch zu sparen, daß wir uns von Maganos fortgeschlichen haben, bevor die Umbauten abgeschlossen waren! Wenn wir gewartet hätten, bis die Hydroponikanlage fertig repariert war, wären wir nicht in diesen Schlamassel hier geraten. Wir hätten womöglich inzwischen einen Großteil unseres Fluges zum Coma-Berenices-Quadranten hinter uns… Na ja, meine Mutter hat mir immer schon gepredigt: ›Blinder Eifer schadet nur.‹
    Aber ich hatte es immer viel zu eilig, um auf sie zu hören.«
    »Es ist doch kein Schaden, wenn uns dadurch ermöglicht wurde, Leuten zu helfen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind«, sagte Acorna. Dennoch verdüsterten sich ihre Augen bei dem Gedanken daran, wieviel Zeit der Aufenthalt bei Rushima sie inzwischen schon gekostet hatte. »Eines Tages werden wir mein Volk finden… Und du weißt doch ebensogut wie ich, Calum: Wenn wir darauf gewartet hätten, daß Pal und Herr Li die Acadecki für reisefertig erklären, würden wir jetzt noch auf Maganos sitzen!«
    Dem konnte Calum nur beipflichten. Trotzdem hoffte er, daß die Rushimaner ihr Mißtrauen der Haven gegenüber möglichst rasch überwanden. Je länger er von Mercy getrennt war, desto mehr vermißte er sie… Und da er sich selbst das Versprechen abgenommen hatte, zuerst Acorna unbeschadet zu ihrem eigenen Volk zurückzubringen, bevor er sich die Freiheit gestattete, mit Mercy zusammen zu sein, war es eine bittere Art von Folter, hier draußen eine Verzögerung nach der anderen in Kauf nehmen zu müssen – und das, wo sie sich doch immer noch ganz am Anfang ihrer Expedition befanden.
    »Die Siedler treffen gerade ein«, meldete Acorna. »Laß mich mal sehen,

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