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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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der Admiral an Bord dieses Schiffes eine alte Freundin getroffen hat?) (Aber wer hätte das gedacht? Nadhari ist doch so ein süßes, sanftes Mädchen. Was glaubt ihr, wie ist es gekommen, daß sie sich ausgerechnet mit einem professionellen Krieger angefreundet hat?)
    Acorna verfolgte auch diesen Gedankenaustausch und beschloß abermals, sich nicht dazu zu äußern, weder laut noch mental. Ihren Artverwandten schien das eigentliche Wesen der spannungsgeladenen, von unausgesprochenen Drohungen geprägten Unterhaltung zwischen Nadhari und Ikwaskwan ganz und gar entgangen zu sein. Aber warum sollte sie die Gesandten beunruhigen, wenn sie mit ihrer eigenen Auslegung dieser Begegnung doch vollauf glücklich waren?

    Vierzehn

    Rushima, Föderationsdatum 334.05.26

    Während sich nicht wenige der Roten Krieger schwer in ihrem Stolz verletzt fühlten, daß sie angewiesen worden waren, die Siedler zu evakuieren, statt sich ihren eigentlichen, militärischen Aufgaben widmen zu können, waren zwei ihrer neuesten Offiziere sehr zufrieden mit dieser Aufgabe. Zwar stimmten anfänglich auch Ed Minkus und Des Smirnoff in den ungehaltenen Protest ihrer Einheit ein. Aber in einem überraschenden Sinneswandel meldete Smirnoff sich und Minkus plötzlich freiwillig, eine der Planetenfähren zu fliegen, die zu den abgelegeneren Gefilden des Evakuierungsgebiets ausgeschickt werden sollten. Obwohl der Großteil der kleinen Ansiedlungen auf Rushima aus jeweils einer Handvoll Wohngebäude und Lagerschuppen bestand, die fast alle entlang der einzigen primitiven Straße errichtet worden waren, die sich durch den östlichen Teil des Hauptkontinents schlängelte, so gab es doch immer auch ein paar Einzelgänger, die die Ungestörtheit eines Einsiedlerlebens oder eine von Menschenhand unverdorbene Umgebung den stärker bevölkerten Ansiedlungen vorzogen. Manche nutzten auch schlicht die Chance, als Ausgleich dafür, daß sie fernab von den etablierten Transportrouten liegende Gebiete erschlossen, ein größeres Stück Land zu erhalten. Einige dieser verstreuten Siedler würden es aufgrund ihrer langen Anreisewege vielleicht nicht schaffen, rechtzeitig die Sammelpunkte zu erreichen, die mit Hilfe des hastig instand gesetzten Satellitenkomsystems gegenwärtig auf dem ganzen Kontinent bekanntgegeben wurden. Andere hörten diese Funkmeldungen möglicherweise nicht einmal, weil ihre Komgeräte nicht empfangsbereit oder beschädigt waren. Einige der Einsiedler neigten sogar dazu, ihre Komanlagen wochenlang ausgeschaltet zu lassen. Ikwaskwan hatte sich daher widerwillig bereit erklärt, ein paar niedrig fliegende Planetenfähren loszuschicken, um nach solchen Nachzüglern Ausschau zu halten und sie aufzusammeln. Von seiner Anordnung, daß seine Leute sich lange vor der geschätzten Ankunftszeit der Khleevi wieder auf ihren Stationen einzufinden hatten, ließ er sich allerdings nicht abbringen.
    »Bist du verrückt, Des?« murrte Ed Minkus empört, als sie sich anschickten, an Bord der ihnen zugewiesenen Landefähre zu gehen. »Melde dich niemals für irgendwas freiwillig – das ist die allererste Regel, um in diesem Haufen hier zu überleben, das hast du mir doch immer gepredigt!«
    Des Smirnoff legte einen Finger an die Seite seiner knolligen Nase und zwinkerte Minkus mit einem Auge zu, während er mit lauter, durch den ganzen Hangar hallender Stimme fragte:
    »Aber Ed, haben wir den Roten Kriegern denn nicht einen Treueeid geschworen? Und unterstützt ein loyaler Kamerad nicht alles, was seine Vorgesetzten beschließen? Pflicht und Ehre, Ed!«
    Wie beabsichtigt, hörte Hauptmann Ce’skwa, die Truppführerin ihrer Einheit, Smirnoffs lautstarken Vortrag und quittierte ihn mit einem langen, ungläubigen Blick.
    »Arschkriecher«, murmelte einer der Roten Krieger, der an der benachbarten Planetenfähre zugange war.
    Des schenkte dem Mann ein breites, strahlendes Lächeln und streckte den Daumen nach oben, bevor er in den Pilotensitz seines eigenen Fahrzeugs kletterte.
    Ed wollte schon fragen, was es mit diesem ganzen Blödsinn auf sich habe, aber Des bedeutete ihm mit einer knappen Geste zu schweigen. Das Geplapper der Startanweisungen erfüllte die Pilotenkabine. Des ging seine Checkliste durch und gab so lange kein Wort von sich, das nicht streng geschäftsmäßigen Inhalt hatte, bis ihre Planetenfähre ein gutes Stück ihres Wegs zu einer Landung auf Rushima zurückgelegt hatte. Dann schaltete er mit schwungvoller Geste die Komanlage aus, drehte

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