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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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doch ins Straucheln geriet.
    »Kommen Sie.« Plötzlich stand Andreziana neben dem Doktor und nahm ihn fest beim Arm. »Sie können sich im Bereitschaftsraum des Kapitäns ausruhen«, bot sie ihm an und deutete auf die Tür, die sich zur Brücke hin öffnete.
    »Ihr Bereitschaftsraum, meine Liebe, Ihr Bereitschaftsraum«, verbesserte Dr. Hoa sie und tätschelte lächelnd ihren Arm. Er ließ sich aber jetzt doch bereitwillig von ihr führen und stützen. Als sie ihn sicher abgeliefert hatte, kehrte Andreziana in ihren Kommandantensessel zurück, mit dem Anflug eines selbstzufriedenen Grinsens darüber, daß sie erfolgreicher gewesen war als Johnny Greene. Pal rückte ein Stückchen näher an ihren Sessel heran und ließ seinen älteren Kameraden damit auf subtile Weise wissen, daß seine Bemühungen zwecklos waren.
    Mit einem breiten Grinsen, das Acorna und Rafik sogleich ins Auge stach, wandte sich Johnny daraufhin ab, wobei Acorna Johnnys Reaktion mit beträchtlich mehr Verständnis und Erleichterung bemerkte als Rafik.
    Denn Pals neuentdeckte Loyalität würde ein großes Problem lösen, mit dem sie sich in den letzten Stunden unerwartet konfrontiert gesehen hatte. Die Art und Weise, wie Pal Thariinye gegenüber aufgetreten war – es hätte nicht mehr viel gefehlt, und er hätte ihn zu einem Zweikampf herausgefordert
    –, hatte sie sehr beunruhigt, obgleich sie es sehr wohl als das übliche Balzverhalten zweier Männchen durchschaut hatte, die um die Gunst eines Weibchens buhlten. Dies hatte Acorna zugleich schlagartig all ihrer romantischen Illusionen beraubt, die sie sich über ihre erste Begegnung mit einem männlichen Mitglied ihrer eigenen Spezies gemacht hatte.
    Wie auch immer, sie war jetzt ebenfalls müde und wollte sich so unauffällig wie möglich auf die Acadecki zurückziehen, die inzwischen wieder auf dem Hangardeck der Haven eingedockt war.
    Dort stand auch das Schiff der Linyaari, und als sie daran vorbeiging, rief Neeva von dort aus nach ihr.
    »Komm zu uns, mein Schwesterkind«, meinte sie und setzte dann hinzu, als Acorna die Richtung änderte: (Du kannst dir nicht vorstellen, welche Befriedigung es ist, die Khleevi einmal so besiegt zu sehen, wie wir seit Jahrhunderten von ihnen besiegt wurden. Und zu wissen, daß wir, wir vier, Zeugen ihrer Niederlage sein durften!)

    (Mir ist nicht gerade nach Jubeln zumute, fürchte ich), gab Acorna wahrheitsgemäß zu.
    Neeva drückte ihr Horn sanft gegen das von Acorna. Die Szene aus Acornas Traum tauchte wieder vor ihrem inneren Auge auf. (Das ist es, was sie dir genommen haben. Aber es tut gut zu sehen, daß du mehr linyarii als khlevii bist, was das Töten angeht. Dies ist wahrhaftig eine völlig neuartige Art und Weise, einen Feind zu besiegen.)
    (WENN man ihn dazu bringen kann, auf einem Planeten zu landen), rief Acorna ihr ins Gedächtnis.
    Liebevoll streichelte Neeva das Einhornmädchen. (Du hast Kummer, mein Schwesterkind – und zwar, weil wir nicht so sind, wie du geglaubt hast, daß wir es sein müßten. Hab ich nicht recht?)
    Acorna schnappte nach Luft. Sie war sich nicht bewußt gewesen, wie tief Neeva tatsächlich in ihre Gedanken und ihre Seele vorzudringen vermochte. (Ich möchte euch nicht kränken, wirklich nicht. Es ist nur, daß ihr…) (Wir sind, was unsere Welt und unsere Gene aus uns gemacht haben, genau wie die Menschen das Produkt ihrer Welten und Gene sind.) Es war Melireenya, deren tiefe Gedankenstimme sich jetzt in ihre Unterhaltung einschaltete. Sie tauchte gerade in der offenen Zugangsschleuse des prachtvoll bemalten Linyaari-Raumschiffes auf. (Du möchtest wissen, WIE wir es schaffen, daß die Farbe so leuchtend bleibt? Ah, das ist eines unserer Geheimnisse. Komm. Komm! Laß uns dich von deinen Befürchtungen und deiner Verwirrtheit befreien, liebste
    ‘Khornya.)
    Acorna war so müde an Körper und Geist, daß sie sich nichts sehnlicher wünschte als eine Ruhepause; daher betrat sie das Linyaari-Schiff nur allzu dankbar. Thariinye war nirgends zu sehen.

    (Du müßtest eigentlich gerade an ihm vorbeigekommen sein, er war auf dem Weg zur Brücke der Haven), meinte Neeva. (Er möchte mehr über diese höchst ungewöhnliche und aufsehenerregende Methode erfahren, mit den Khleevi fertigzuwerden.)
    (Pah), widersprach Khaari mit einem nasalen Schnauben, (dem gefällt es doch bloß zuzuschauen, wie Raumschiffe in die Luft gejagt werden. Er hat sogar mitgezählt: »Das ist für die Selinaaryi« oder »Der nächste Abschuß ist für

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