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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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aufgegangen, um ihre uns unbekannte Sprache zu erlernen?«
    »Hör wenigstens dieses eine Mal auf, Fragen zu stellen, du einziges methusalitisches Relikt von Tausenden aus einer Ära, die man nicht einmal mehr versteht! STELL MICH DURCH!«
    Während die Anmut der vier offenkundig erwachsenen Exemplare von Acornas Spezies Hafiz lediglich beeindruckte, waren diese geradezu wie vom Donner gerührt, als sie ihn die zwei einzigen Worte ihrer Sprache sagen hörten, die er kannte.
    »Aavi«, wiederholte schließlich eines der Weibchen, wobei sie dem Wort eine leicht abweichende Betonung gab, wodurch sie sich haargenau wie Acorna anhörte. »Laali?« Und dann begann sie mit Hochgeschwindigkeit in ihrem Kauderwelsch loszuschnattern.
    »Was sagt sie, was sagt sie?« wollte Misra wissen.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Hafiz, obwohl er sich in Wahrheit ziemlich sicher war, daß sie nichts anderes von sich gab als das Äquivalent der Gehörnten zu: »Gepriesen sei Allah, endlich jemand, der eine zivilisierte Sprache spricht!«
    Dieser Versuch einer Kommunikation war zwar nach hinten losgegangen, aber wenigstens konnte er ihnen noch ein Vid von Acorna zeigen, das Hafiz, als sie ihn vor zwei Jahren besucht hatte, heimlich aufgenommen und zu seinem privaten Vergnügen aufbewahrt hatte. Als er die Aufnahmen der jungen Acorna präsentierte, wie sie über den Rasen tobte und zu ihrer selbstgemachten Musik auf den Singenden Steinen von Skarrness herumtanzte, sah er die Verblüffung der fremden Botschafter wachsen. Sie verstummten, aber ihre sich rastlos bewegenden Augen und lebhaften Gesten verrieten, daß da trotzdem eine angeregte Diskussion stattfand. Warum konnte er das eigentlich nicht hören? Ach was, welchen Unterschied hätte es schon bedeutet, wenn er sie gehört hätte? Er hätte ja sowieso nicht verstanden, was sie sagten.
    Als er ihnen dann auch noch graphische Darstellungen der Inschrift auf ihrer Fluchtkapsel übermittelte, nahm ihre Erregung so sehr zu, daß er sich schon fragte, ob er die Information über Acorna nicht womöglich der falschen Sorte von Gehörnten preisgegeben hatte.
    Hafiz war zwar noch nie gut darin gewesen, Scharaden als Kommunikationsmethode zu nutzen, aber er besaß Phantasie genug, um zumindest einen Teil der Gebärden der Fremden zu deuten: Ihre steifen, mit zweigelenkigen Fingern versehenen Hände imitierten zunächst ein kleines Mitglied ihrer Spezies, spreizten sich dann und formten mit erhobenen Armen eine universell verständliche Gebärde des Fragens.
    Er nickte zur Erwiderung, lächelte und hob die flache Hand auf die gegenwärtige Körpergröße von Acorna, um ihren Entwicklungsstand anzuzeigen.
    Daraufhin versuchten die Gehörnten unverkennbar, ihm ihren derzeitigen Aufenthaltsort zu entlocken, indem sie ihm Sternenkarten zeigten und dringlich darauf herumdeuteten.
    Außerdem redeten sie die ganze Zeit über in ihrer fließenden Sprache, die ebenso leicht nasal klang wie Acornas Basic, auf ihn ein, aber was das betraf, war er völlig überfordert. Er hatte schon immer alles, was mit Raumnavigation zu tun hatte, ganz seinen hochqualifizierten Schiffsbesatzungen überlassen und wünschte sich daher in diesem Augenblick nichts verzweifelter, als daß Rafik hier wäre.
    Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihm zudem, daß ihm keine Zeit mehr blieb, noch länger mit Gesten und Mienenspiel herumzutändeln. Rasch faßte er seinen bisherigen Erkenntnisstand und die Vidmitschnitte ihres Gesprächs zu einer Funkbotschaft zusammen, versah diese mit dem Adreßkode der Uhuru und schickte sie ab. Kaum hatte er das getan, als ein gewaltiger Schatten durch das Fenster herein und über sein Haus hinweg zu fluten schien. Der Schild war hochgefahren worden.
    Jegliche Verbindung zum Kurierschiff der Gehörnten war abrupt abgebrochen, und er konnte sich nicht einmal darauf verlassen, daß seine Botschaft es noch durch den Schild und bis zu Rafik geschafft hatte.
    »Nun«, drang Misras scharfe Stimme ihm grob in die Ohren,
    »haben Sie etwas herausgefunden?«
    »Selbst wenn ich es habe, hat dieser verdammte Schild, mögen zehntausend Dschinns mit ihm davonfliegen und ihn in eine Hölle geschmolzenen Gesteins fallenlassen, womöglich verhindert, daß es dorthin durchgekommen ist, wo diese Information den größten Wert hat. Rafik MUSS diese Information erhalten.«
    »Sie nennen sich selbst Linyaari«, teilte Misra ihm die von den Linguistikexperten soeben gelieferte Auswertung in diesem widerwärtig

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