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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Schritt veranlaßt gesehen hatte, Laboue mit dem Schild vom Rest des Universums abzuschotten? Sollte er bleiben und versuchen, von hier aus zu helfen? Nach einem Moment qualvollen inneren Zwiespalts entschloß sich Rafik dagegen. Er besaß vollstes Vertrauen in die Fähigkeit von Onkel Hafiz, selbst auf sich aufzupassen. Außerdem, sollte sich dieses Vertrauen dieses eine Mal doch als unberechtigt erweisen, wäre Hafiz ganz gewiß nicht erfreut zu erfahren, daß sein Erbe in dieselbe Falle tappte, in die schon er selbst geraten war. Und diese verstümmelte Botschaft hatte Acorna erwähnt… womöglich, um vor irgendeiner Gefahr zu warnen, die ihr drohte? Seine Pflicht war eindeutig, auf der Stelle zur Maganos-Mondbasis zurückzukehren, um dort nach Acorna zu sehen, und sich, wenn er ohnehin schon einmal dort war, möglicherweise der Unterstützung von Delszaki Li zu versichern, um von Kezdet aus herauszufinden, welche Katastrophe die Kommunikationsverbindungen zu seinem Onkel gekappt hatte.

    An Bord der Balakiire hatten Freude und Verwirrung über den Nachweis, daß eine derer, die sie schon längst tot gewähnt hatten, doch noch am Leben war, die Botschafter der Linyaari beinahe überwältigt. Sie waren allerdings nicht so sehr aus der Fassung geraten, daß Melireenya, die
    Kommunikationsspezialistin, etwa versäumt hätte, den allerletzten Funkspruch aufzufangen und zu verfolgen, der vom Planeten unter ihnen ausgesandt worden war, kurz bevor ein selbst
    für ihre hochentwickelte Ausrüstung
    undurchdringlicher Schild sämtlichen Funkverkehr abwürgte.
    Wenn sie sich untereinander unterhielten, machten sie sich nicht die Mühe, laut zu sprechen. Nach so vielen Monaten war die kleine Schiffsbesatzung derart perfekt auf ihre wechselseitigen Gedankenmuster eingestimmt, daß es ihnen leichter fiel, in der Art ihrer Spezies über kurze Distanzen per Telepathie miteinander zu kommunizieren, als sich verbal zu verständigen.
    (Diese Schriftzeichen, die uns das hornlose Wesen übermittelt hat, waren die Außenmarkierungen einer Linyaari-Rettungskapsel. Sie haben die Namen von Feriila und Vaanye enthalten.) Das war Neeva, Feriilas Schwester, eines der beiden ältesten Mitglieder der Linyaari-Botschaftergruppe. Die Hoffnung, daß eine verlorengeglaubte Angehörige ihrer Familie überlebt haben mochte, hatte ihre Gefühle in Aufruhr versetzt; ihre goldenen Augen waren zu senkrechten Schlitzen verengt, und obwohl kein Lufthauch sich im Schiff rührte, vibrierten die vergoldeten Strähnen ihrer Mähne.
    (Aber wir wissen doch, daß sie ihr Schiff eigenhändig zerstört haben, um nicht den Khleevi in die Hände zu fallen.
    Wie soll dann eine der Überlebenskapseln so weit gekommen sein, daß sie in den Besitz dieser Barbaren gelangt ist?) Thariinye, jung, schön und männlich-arrogant, war stolz auf seinen emotionslosen, analytischen Verstand.
    Die Gedankenströme der gesamten Mannschaft verschmolzen, verwoben sich und trennten sich wieder, wie Gesprächsfetzen auf einer völlig überfüllten Stehparty.
    (Wir wissen nicht, ob sie Barbaren sind. Es könnten genausogut hochzivilisierte Leute sein.) Das Gedankenbild, das diese Überlegung begleitete, zeigte eine Gruppe hornloser Einhörner mit zarten, weichen Händen und Füßen. Wenn Khaari laut gesprochen hätte, hätte sie dieses Gedankenbild wohl mit den Worten »Leute wie wir« ausgedrückt.
    (Warum wollen sie dann keinen Umgang mit uns haben? Auf jeden Fall sehen sie für mich wie Fleischfresser aus. Habt ihr diese spitzen Eckzähne gesehen?)
    (Wir wissen immer noch nicht alles über die Apparatur, die Vaanye benutzt hat, um sein Schiff zu zerstören; seine wissenschaftlichen Unterlagen sind zusammen mit ihm verlorengegangen. Aber wir können annehmen, daß es sich um eine Nebenentwicklung seiner Forschungen auf dem Gebiet der Weltraum-Topologie und -Transporttechnik gehandelt hat.) (Wen kümmern die Forschungsergebnisse! Ich will Feriilas Kind finden!)
    (Neeva, beruhige dich. Daß sie dieses Vid haben, heißt nicht, daß auch das Kind bei ihnen ist; es beweist nur, daß sie schon früher Kontakt mit unserer Spezies gehabt haben. Das Vid hat ein junges Mädchen gezeigt; seit der Explosion von Vaanyes Schiff sind aber schon drei Ghaanyi vergangen; wenn Feriilas Junges überlebt hätte, wäre sie inzwischen voll ausgewachsen.) (Was ich mit dem Hinweis auf seine Forschungen eigentlich sagen wollte, ist folgendes: Vaanye hat erklärt, daß die Funktionsweise seiner neuen Waffe

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