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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Kaperraumers gezwungen wurde.
    »Ich kann zwar kein Haustier sein, Calum, aber ich kann eine Didi sein«, schlug sie vor und rannte auch schon den Korridor entlang, von wo aus sie ihm über die Schulter hinweg zurief:
    »Sei diesmal du das Schoßtier, Calum. Gerade mal helle genug, um Antwort zu geben, wenn man es anspricht.«
    Er ließ sich das durch den Kopf gehen, während er spürte, wie weitere Dinge mit der Acadecki geschahen, darunter metallische Schläge gegen das Außenschott der Hauptschleuse.
    So würden sie die Schleuse wohl kaum aufbrechen können.
    Aber was, wenn sie beschlossen, das Schott aufzusprengen oder wegzuschießen? Besser, sich zu ergeben und das Schiff intakt zu erhalten. Er tippte schnell einen Sicherungscode ein und legte mit einem speziellen Schalter, den er als Vorsichtsmaßnahme schon vor längerer Zeit eigenhändig installiert hatte, die Primärsysteme still. Sollen sie doch versuchen, das zu knacken, dachte er mit einiger Befriedigung.
    Dann schaltete er die Außenlautsprecher ein. »Jetzt wartet mal ‘ne verdammte Sekunde, ja?« Er hob die Sicherheitsverriegelung des Einstiegsschotts auf. Jetzt konnte es jeder von außen öffnen. »Ich komme. Ich komm ja schon.
    Mag es nich’, wenn wer das Schiff kaputtmacht. Meine Didi wird’s mich büßen lassen, wenn ihr so was macht.«
    Er war schon an der Schleuse, als die ersten der Sternenfahrer sich dort zeigten, und ihm behagte der Anblick dieses mißgelaunten Haufens von Muskelpaketen ganz und gar nicht.
    »He, Jungs, immer mitter Ruhe. Die Didi kommt gleich.« Er winkte ihnen, hereinzukommen, als ob er von ihrem bedrohlichen Auftreten nicht im geringsten beeindruckt wäre.
    Der Anführer versetzte ihm einen derart heftigen Hieb mit dem Handrücken, daß er von einer Seite des schmalen Durchgangs zur anderen hin- und hertaumelte, bevor er zu einem peinlichen Häuflein Elend auf dem Deck zusammenbrach.
    »Also wirklich!« ertönte der empörte Protest von einer Acorna, die Calum zuerst gar nicht wiedererkannte. Er blinzelte, ebensosehr um den Schock des Schlags abzuschütteln wie um sich zu vergewissern, daß seine Augen immer noch funktionierten. »War das nötig? Der arme Calum hat ohnehin nicht allzuviel im Gehirn, und das wenige, das er hat, braucht nicht auch noch durchgeschüttelt zu werden. Er tut sowieso alles, was man ihm sagt. Dafür ist er schließlich abgerichtet worden.«
    Die Aufmerksamkeit der Grobiane war augenblicklich auf die Vision in Schwarz gerichtet, die urplötzlich vor ihnen aufgetaucht war. Calum erinnerte sich undeutlich daran, wie Judit, Mercy und Acorna über ein paar der Verkleidungen gekichert hatten, die sie ausgetüftelt hatten, um Acornas Stirnhorn entweder zu unterstreichen oder zu verbergen. Das jetzige Gewand lag nicht nur hauteng an, sondern tarnte mit einem hohen Stehkragen auch die lange Fülle von Acornas silberfarbener Mähne. Zusätzlich war ihr Haar geschickt unter einen hinreißenden schwarzen Hut hochgesteckt, der in einem kecken Winkel auf Acornas Kopf thronte. Seine nach unten gebogene Vorderspitze verbarg ihr Horn zur Gänze und verdeckte beinahe auch ihr rechtes Auge.
    »Ich darf mich Ihnen vorstellen: Badini, die Didi von Kezdets vornehmstem…« Sie hielt kurz inne und fuhr dann mit deutlicher Betonung fort, »… Etablissement. Sie haben nicht zufällig ein paar junge Gören, die Sie als überflüssigen Ballast betrachten, oder? Dort unten hatten sie jedenfalls ganz gewiß keine.« Sie deutete mit einem behandschuhten Arm verächtlich zu Boden, in Richtung des Planeten Rushima, den sie so offenkundig gerade verlassen hatten. Acornas Handschuhe kaschierten wirkungsvoll die fremdartige Form ihrer Hände; ihre gespaltenen Hufe waren in den augenscheinlich vorn ausgepolsterten Stiefeln verborgen, die unter ihren langen Beinkleidern gerade noch sichtbar waren.
    »Was ist eine Didi?«
    Eine körperlose Stimme hallte von draußen herein: »Bringt sie an Bord. Ich will sie verhören, wenn sie auf Rushima gewesen sind«, befahl eine Frauenstimme.
    »Was auch immer Sie wünschen«, erwiderte Acornas Imitation von Didi Badini in einem gedehnten Tonfall, dem Calum eine unglaubliche Ähnlichkeit mit der Stimme der echten Bumsschuppenbesitzerin bescheinigte.
    Mit eleganten, wiegenden Schritten bahnte sich die »Didi«
    Acorna ihren Weg am ersten ihrer Wächter vorbei, wobei sie absichtlich auf so verführerische Art und Weise an ihm entlangstreifte, daß Calum schon befürchtete, sie würde ihre Rolle

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