Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)
langsam die Galerie hinunter verschwanden, wandte Ewan sich Claire zu und drückte sie wieder auf das Bett.
"Miss Talbot ist wirklich etwas passiert", flüsterte er und gab ihr einen langen, süßen Kuss, der bei Claire das Verlangen weckte, ihn wieder in sich aufzunehmen. "Ich hoffe, sie bereut nicht, was geschehen ist."
Selbst im dämmrigen Licht des Abends konnte sie die Sorge in Ewans kraftvollen Zügen sehen. Sie ertrug es nicht, ihm auch nur den geringsten Zweifel zu lassen.
"Sehe ich so aus, als bereute ich es?" Sie fuhr ihm mit einer Hand durch das dichte, dunkle Haar, während ihre andere mit einer bewundernden Liebkosung das feste Fleisch seiner schlanken Flanke streichelte.
Sein Körper reagierte sofort auf ihre Berührung.
Er drückte seine Nasenspitze gegen ihre. "Du siehst so verführerisch aus wie die Sünde selbst. Aber ich schätze, wir finden keine Ruhe, bis wir herausgefunden haben, was Ihre Ladyschaft will. Ich frage mich, wie sie hergekommen ist."
"Vielleicht ist sie auf ihrem Hexenbesen geritten?" schlug Claire vor und ließ ihrem aufgestauten Lachen freien Lauf.
Auch Ewan musste lachen, bis das Bett wackelte.
"Ruhig jetzt!" mahnte Ewan mit einem letzten Glucksen. "Sonst merkt noch jemand, dass du hier bist. Dann bleibt dir nichts übrig, als mich zu heiraten, wenn du nicht willst, dass du mitsamt Brancasters in einen Skandal verwickelt wirst."
Er rollte sich mit einer geschmeidigen Bewegung vom Bett und begann, seine Kleider aufzusammeln.
"Weswegen denkst du, dass es mir etwas ausmacht, dich heiraten zu müssen?" Claire fing ihre Chemise auf, als er sie ihr zuwarf, und streifte sie über.
Ewan setzte sich auf die Bettkante und begann sich anzuziehen. "Wenn du dich entschließt, mich zu heiraten, will ich, dass es deine Entscheidung ist, und nicht etwas, wozu du gezwungen wirst. Weder von mir noch von sonst irgendjemandem."
Allein der Gedanke, dass sie ihn tatsächlich für einen Mitgiftjäger gehalten hatte! Ihre Kehle schnürte sich vor Scham zu, bis sie beinahe erstickte. Sie kniete sich hinter Ewan, schlang die Arme um seine Brust und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
"Danke", flüsterte sie.
Er fasste nach hinten und strich ihr durchs Haar. "Ich habe eine Menge wieder gutzumachen, weil ich dich nicht beachtet habe, als wir jung waren."
Bevor Claire antworten konnte, beugte er sich vor und hob ihr Kleid vom Boden auf. Er untersuchte den Riss, der vom Ausschnitt das halbe Oberteil hinunterging. "Und ich schulde dir ein neues Kleid."
"Daran bin ich genauso schuld wie du." Sie nahm ihm das Kleid aus der Hand und zog es über. "Wenn du mir einen Mantel leihen würdest, den ich mir umwickeln kann, und auf die Galerie schaust, ob die Luft rein ist, kann ich in mein Zimmer laufen und mich umziehen ohne dass irgendjemand etwas merkt."
"Dann beeilen wir uns besser." Ewan stieg in seine Hose. "Bevor Ihre Ladyschaft des Wartens müde wird und sich auf die Suche nach dir macht."
Claire schauderte bei dem Gedanken.
Als sie ausreichend bekleidet war, um halbwegs anständig auszusehen, war Ewan bereits vollständig angezogen und hielt einen Mantel bereit, um sie darin einzuhüllen.
"Ich schau in die Halle." Er gab ihr einen letzten, kurzen Kuss und glitt durch die Tür, die Claire hinter ihm nur einen Spalt offen hielt.
"Die Luft ist rein", flüsterte er und machte ihr ein Zeichen. "Ich halte an der Treppe Wache, bis du sicher in deinem Zimmer bist."
Sie presste die Finger auf den Mund, um ein nervöses Lachen zu unterdrücken, wickelte Ewans Mantel enger um sich und rannte zu ihrem Schlafzimmer.
Als sie gerade die Tür hinter sich schloss, hörte sie Ewans laute Stimme. "Aye, ich habe sie gefunden. Sie kommt in ein paar Minuten herunter. Wie ist Ihre Ladyschaft überhaupt hergekommen?"
Sie rief sich ins Gedächtnis, dass sie keine Zeit hatte, stehen zu bleiben und zu lauschen. Sie zog Ewans Mantel und ihr zerrissenes Kleid aus und versteckte beides in der hintersten Ecke ihres Kleiderschranks. Dann nahm sie ein Oberteil, das sie ohne Korsett tragen konnte, und zog sich so schnell wie möglich an.
Nachdem sie ihr zerzaustes Haar zu einer anständigen Frisur aufgesteckt hatte, wappnete sie sich mit einem letzten tiefen Atemzug und trat wieder auf die Galerie hinaus, wo sie Ewan traf, der dort auf sie gewartet hatte. Er sah mit unverhohlener Bewunderung an ihr hinunter – wenn irgendein anderer Mann sie so angesehen hätte, wäre sie vermutlich nur misstrauisch geworden.
Er bot
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