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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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Rosie!" Er kratzte sich ein bisschen Teig vom Kinn und leckte dann den Finger ab. "Mhmm! Ich habe zehn Jahre nur darauf gewartet, wieder in den Genuss deiner Küche zu kommen. Ich habe in der ganzen Zeit, wo ich weg war, nie etwas Besseres gekostet."
    Die wütenden Züge der Köchin entspannten sich. "Ach, hör doch auf! Ich bin mir sicher, dass du in diesen ganzen überkandidelten Restaurants in Amerika hervorragendes Essen bekommen hast."
    "Aye, ein paar Mal." Und auf den Anwesen einiger seiner Geschäftskollegen. Er war aber nie so recht auf den Geschmack von ausgefallenem Essen gekommen. "Es hat aber immer irgendwas gefehlt."
    In dem Augenblick fiel Ewan auf, wie ruhig es in der Küche geworden war. Er blickte sich um und entdeckte, dass einige der jüngeren Diener mitten in der Arbeit innegehalten hatten, als spielten sie irgendein Gesellschaftsspiel. Er folgte ihren Blicken zur Küchentür, wo Mrs. Arbuthnot stand.
    "An die Arbeit, ihr alle", fauchte sie. "Wir müssen ein Essen vorbereiten, oder habt ihr das vergessen?"
    Ihr Blick, so kalt wie ein schottischer Loch im Februar, fiel auf Ewan. "Benötigen Sie irgendetwas, Sir? Es gibt eine Klingel in Ihrem Zimmer, oder hat Alec vergessen, Sie davon in Kenntnis zu setzen?"
    "Er hat es mir gesagt." Ewan fragte sich, wie er sich immer noch von einer Frau eingeschüchtert fühlen konnte, die er tausend Mal hätte kaufen und wieder verkaufen können. "Und ich erinnere mich durchaus daran, wie die Klingeln funktionieren. Ich dachte nur, ich komme herunter, um ein bisschen Gesellschaft zu haben."
    "Sie sehen so aus, als sollten Sie sich vor dem Dinner besser noch mal umziehen." Mrs. Arbuthnot hätte nicht angewiderter aussehen können, wenn er von Kopf bis Fuß mit Fischgedärmen oder Schafmist bedeckt gewesen wäre.
    "Das ist meine Schuld", sagte Rosie. Sie zog ein Taschentuch aus der Schürzentasche und begann, Ewans Wange abzuwischen. "Es war nett von dir, uns einen Besuch abzustatten, Bursche. Vielleicht ein anderes Mal, wenn hier unten nicht ganz so viel los ist?"
    "Aye, Rosie. Tut mir Leid, wenn ich dir in die Quere gekommen bin."
    Als er an der Haushälterin vorbei hinausging, hörte Ewan, wie die Leute in der Küche dort weitermachten, wo sie aufgehört hatten. Er entdeckte einen der Brüder Gowrie nah am Kamin mit einer offenen Bibel auf den Knien. Ewan dachte einen Augenblick lang darüber nach, sich kurz zu ihm zu setzen und mit ihm zu reden, nur um Mrs. Arbuthnot zu ärgern. Dann blickte Fergus, der Wildhüter, mit einem Stirnrunzeln auf, das Ewan zeigte, dass er unerwünscht war.
    Er fragte sich, warum. Mrs. Arbuthnot hatte ihn nie gemocht, als er noch hier gedient hatte, und ihre kühle Begrüßung überraschte ihn nicht. Von Fergus, dem Mann, der ihn gelehrt hatte, zu angeln und zu schießen, hatte er sich etwas Besseres erhofft.
    Als er die Tür zur Hintertreppe aufschob und wieder auf sein Zimmer ging, wusste Ewan ganz sicher, dass er seinen alten Platz auf Strathandrew verloren hatte. Wenn er überhaupt Gesellschaft wollte, bis Tessa kam, musste er sich wohl an ihre Schwester halten.
     
    "Du meine Güte." Claire legte nach einem Gang geschmorten Rindfleischs die Gabel nieder, nur um zu sehen, wie ihr Teller durch einen neuen ersetzt wurde, auf dem zarte weiße Muscheln in Sahnesauce angerichtet waren. "Mrs. McMurdo hat sich Ihnen zu Ehren selbst übertroffen, Ewan. Ich hoffe, es schmeckt Ihnen ebenso gut, wie Sie erwartet hatten."
    "Oh, aye." Er blickte vom Tisch auf und lächelte sie an. Aber seine Stimme klang weniger enthusiastisch, als sie erwartet hatte. "Ich habe in Amerika nie einen Koch gefunden, der Partan Bree zubereiten konnte."
    "Die Krabbensuppe? Ja, sie war großartig."
    "Ich schätze, es hätte sie ohnehin niemand so wie Rosie hinbekommen." Ewan nahm eine dicke Muschel auf die Gabel und schloss die Augen, um den Geschmack besser genießen zu können. "Und niemand hätte je so zarte Muscheln zubereiten können."
    In seiner Stimme lag Anerkennung, aber irgendwie auch Niedergeschlagenheit.
    Konnte es an ihrem vorangegangenen Streit liegen? Konnte er wirklich glauben, dass sie seine Gesellschaft nicht wollte? Wenn er nur wüsste, wie sehr sie sich danach sehnte!
    Der Regen prasselte gegen die großen Fenster, die bei besserem Wetter einen atemberaubenden Blick auf den Loch boten. Ein kleines, aber warmes Feuer knisterte im Kamin und ließ das große, formelle Speisezimmer beinahe gemütlich erscheinen. Bis ihre Schwester und ihre

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