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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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Stiefmutter ankamen, hatte Claire für Ewan und sich zwei Plätze einander gegenüber in der Mitte des langen Tisches decken lassen.
    "Ich hoffe, Sie sind mit Ihrer Unterbringung zufrieden?" Sie war besorgt, dass ihre Frage zu gestelzt oder unehrlich klingen könnte. Aber es war eine der Fragen, die eine gute Gastgeberin ihren Gästen stellen musste. "Ich glaube, Mrs. Arbuthnot hat Ihnen Vaters altes Zimmer gegeben."
    Ewan lachte, und in seinen Augen blitzte spitzbübischer Charme auf. "Ich hatte mich schon gefragt, warum sich mir bei so einem gemütlichen Zimmer die Haare gesträubt haben. Ihr Vater dreht sich bei der Vorstellung, dass ich in seinem Bett schlafe, vermutlich im Grabe um."
    Ein sehr respektloser Gedanke drängte sich Claire auf. "Während wir sprechen, eilt sein Geist womöglich nach Norden, um Sie heute Nacht zu verfolgen!"
    Eine gewisse Anspannung in ihr löste sich, als sie gemeinsam über die absurde Vorstellung lachten. Eine Anspannung, die so alt war und die so tief in ihrem Inneren verwurzelt war, dass sie sie schon als Teil ihres Wesens akzeptiert hatte. Es war ein wenig beängstigend, sie langsam loszulassen.
    "Was meinen Sie?" Ewans schelmisches Grinsen schien sie herauszufordern. "Gehen Sie morgen mit mir spazieren, wenn das Wetter schön ist? Um diesen alten Geist zu quälen, indem Sie einem einfachen Gillie Gesellschaft leisten? Bitte tun Sie es, mir zum Gefallen!"
    Was kann daran falsch sein, fragte Claire sich, während sie gleichzeitig versuchte, sich nicht in seinem flehenden Blick zu verlieren. Ewan schien an ihrer Gesellschaft wirklich interessiert zu sein.
    Warum sollte sie nicht ein bisschen in ihren alten Träumen schwelgen? So tun, als wäre er als ihr Galan nach Strathandrew gekommen und nicht Tessas wegen? Trotz des bedeutungslosen Kusses auf dem Deck der Marlet konnte sie auf keinen Fall hoffen, Ewan von ihrer Schwester wegzulocken. Und das wollte sie auch gar nicht, wenn Tessa ihn wirklich liebte. Wenn sie sich ein oder zwei Tage lang ihrer Fantasie hingab, nahm sie damit Tessa nichts weg, deswegen konnte es auch kein Verrat sein.
    "Ich vermute, Sie wissen, wie schwer es für eine Frau ist, Ihnen zu widerstehen, wenn Sie sie so ansehen?"
    Ewan antwortete mit einem Grinsen, das gleichermaßen unwiderstehlich war. "Ich übe diesen Blick jeden Morgen beim Rasieren."
    "Tatsächlich?" Ein seltsames und berauschendes Gefühl stieg in Claire auf. Zum ersten Mal in ihrem Leben flirtete sie mit einem Mann … und hatte Spaß daran. "Wie außerordentlich fleißig."
    "Das ist es." Er flirtete auch – der Schurke! Zweifelsohne weil er wusste, dass keiner von ihnen es ernst nehmen konnte. "Sicherlich wird Fleiß von einem Industriekapitän wie Ihnen belohnt?"
    "Genau wie Unternehmergeist." Claire verschob die unausweichliche Antwort, indem sie sich noch eine Muschel in den Mund steckte. "Also gut. Wenn das Wetter schön ist, komme ich mit. Selbst Ihre bemerkenswerten Überredungskünste könnten mich nicht dazu verleiten, bei Regen durch die Hügel der Highlands zu wandern."
    "Dann ist das ausgemacht!" Er sah so erfreut aus, dass Claire nicht umhinkonnte, sich geschmeichelt zu fühlen. "Ich bitte Rosie, uns etwas zu essen einzupacken, und sage Fergus, dass wir ein Pony brauchen, um das Picknick zu tragen", fügte er hinzu.
    "Meine Güte! Wie viel Essen wollen Sie denn mitnehmen, dass wir dafür ein Pony brauchen?"
    "Wenn man durch die Hügel streift, bekommt man Appetit." Ewan nahm den Rest seiner Muscheln und spülte sie mit einem Schluck Wein herunter. "Wir brauchen auch eine Decke, auf die wir uns beim Essen setzen können. Und falls Sie müde werden, können Sie auf dem Rückweg immer noch reiten."
    "Warum sind Sie sich so sicher, dass ich müde werde?" Es war dieselbe Art von Frage, auf die sie in ihrer Jugend eine Antwort verlangt hätte. Jetzt fragte Claire eher aus Belustigung als aus Wut. "Sind Sie in Amerika während der letzten zehn Jahre viel durch Hügel gewandert? Wahrscheinlich muss ich Sie morgen auf den Rücken des Ponys hieven, um Sie heimzubringen."
    "Vielleicht, Mädchen." Ewan hob sein Glas und trank es aus.
    "Wohin wollen Sie mich bringen?" fragte sie, als das Dienstmädchen ihre leeren Teller durch ein Dessert aus Schlagsahne, Himbeeren und geröstetem Hafer ersetzte.
    "An einen besonderen Ort", war alles, was Ewan ihr verriet, bevor er über seinen Nachspeisenteller herfiel und alles bis zum letzten Krümel verschlang.
    Er fügte keine aufdringliche Schmeichelei

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