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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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stöhnte.
    Der Lärm verklang. Genau wie die Stimmen und Schreckenschreie.
    Vielleicht würde sie doch nicht aufwachen.
    Dann schwoll das Brausen wieder an.
    »Was?«, sagte Paula.
    »Alles in Ordnung«, flüsterte Kyle.
    Der Lärm endete. Leute sprachen, doch ihre Worte waren unverständlich.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    Meinte sie die Geräusche? Oder hatte sie bemerkt, was Kyle mit ihr anstellte?
    Sie kann es nicht wissen, sagte er sich.
    Er hatte den BH-Träger zurück auf die Schulter gezogen, ehe er sein Knie zwischen ihre Beine geschoben, den Rock vorn angehoben und die Hand in ihren Schlüpfer gesteckt hatte. Kein Kleidungsstück war aufgeknöpft oder ausgezogen worden.
    Aber vielleicht merkte sie, dass jemand sich an ihren Kleidern zu schaffen gemacht hatte.
    Konnte sie spüren, wo er sie berührt hatte?
    Wusste sie, dass es nicht Kyles Hand war, was vor ein paar Sekunden noch in ihrer gelegen hatte?
    »Ich weiß nicht, was passiert ist«, sagte er. »Irgendein Tumult drüben bei den Aufzügen.«
    Paula stöhnte.
    Jeden Moment würden die Beschuldigungen losgehen.
    »O Gott«, murmelte sie. »Mein Kopf.«
    Eine hallende ferne Stimme sagte: »Hallo, Höhle.«
    »Was ist das?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Lass uns nachsehen, was …« Sie ließ seine Hand los, als sie sich ächzend aufsetzte.
    Kyle blieb bei ihr und hielt in der Dunkelheit ihren Arm. Sie stand auf und wandte sich den Stimmen zu. Während sie lauschten, befühlte er seinen Penis. Er war noch groß und aufgerichtet, aber nicht mehr so steif wie zuvor, deshalb konnte er ihn zurück in die Jeans stopfen. Den Reißverschluss ließ er offen. Trotz der Stimmen von den Aufzügen hätte Paula es hören können, wenn er ihn hochzöge.
    Kyle hörte Tom etwas von Taschenlampen rufen.
    Auch andere Leute sprachen, doch die Stimmen waren zu leise, um sie zu verstehen.
    Er und Paula standen still da. Die Stimme von Chief Richmond meldete sich nicht mehr.
    »Dann holen sie uns wohl raus«, flüsterte Kyle schließlich.
    »Meinst du, wir sollten zurückgehen?«
    »Es dauert bestimmt noch eine Stunde oder so, bevor sie anfangen, Leute rauszuholen.«
    »Ja?«
    »Ich finde, wir sollten hier warten«, erklärte Kyle.
    »Wenn wir jetzt zurückgehen, können wir uns vielleicht einschleichen, und niemand merkt, dass wir überhaupt weg waren.«
    »Wen interessiert’s, ob das jemand merkt?«, sagte Kyle.
    »Hm, ja. Niemand kennt mich hier.«
    »Außerdem haben wir nichts Falsches getan.«
    »Wahrscheinlich werden sie glauben, wir hätten hier drüben rumgevögelt«, sagte Paula in leicht amüsiertem Tonfall.
    Mann, sie hat keine Ahnung.
    »Also«, flüsterte er. »Wenn sie uns das sowieso vorwerfen werden, sollten wir vielleicht wirklich …«
    »Ha, ha, ha. Genau. Willst du, dass ich dir ins Gesicht kotze?«
    »War nur ein Scherz.«
    »Gott, ich hätte nicht so viel von dem Zeug trinken sollen.«
    »Vielleicht sollten wir lieber noch etwas trinken. Ich habe gehört, das hilft.«
    »Nein, danke. Vielleicht hat da drüben jemand ein Aspirin für mich.«
    Kyle trat hinter Paula und begann, ihren Nacken und ihre Schultern zu kneten. »Das hat meine Mom immer bei mir gemacht, wenn ich Kopfschmerzen hatte«, sagte er. Vorsichtig zog er den Pullover von ihrem Rücken. Dann fuhr er mit der Massage fort.
    Sie seufzte.
    »Ist das angenehm?«
    »Mhhh.«
    Er bearbeitete die Seiten ihres Halses, ließ die Hände über ihr Schlüsselbein gleiten und drückte ihre Schultern. Ihre Haut fühlte sich durch die Bluse warm und weich an. Er wünschte, es befände sich nichts zwischen seinen Händen und ihrer Haut.
    Immer mit der Ruhe, sagte er sich. Es dauert nicht mehr lange.
    Sie begann, sich vor- und zurückzuwiegen. Als wäre sie halb eingeschlafen oder hypnotisiert.
    Kyle hörte immer noch Stimmen von den Leuten an den Aufzügen. Er versuchte nicht einmal zu verstehen, was gesprochen wurde. Es interessierte ihn nicht. Und Paula schien nichts wahrzunehmen, außer dem rhythmischen Reiben und Drücken der Hände an ihrem Nacken und ihren Schultern.
    Er rechnete fast damit, dass sie in seinen Armen zusammensackte.
    Kyle beugte sich vor, schob ihr Haar aus dem Weg und küsste ihren Hals. Sie stöhnte. Sie sagte nicht, er solle aufhören.
    Kyle ließ eine Hand über ihre Schulter nach vorn gleiten und öffnete den obersten Knopf der Bluse.
    Sie sagte nichts.
    Er löste den nächsten Knopf und spürte ihre Brust unter seinem Handgelenk.
    »Hey«, murmelte sie.
    »So geht es besser«,

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