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Die Farbe des Himmels

Die Farbe des Himmels

Titel: Die Farbe des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britt Silvija und Reissmann Hinzmann
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Fach.«
    »Da liegt sie schon.« Thea reichte ihm grinsend seinen Kaffeebecher.
    »Otti, darf ich dich bitten, die Aktenführung zu ü-bernehmen?«, fuhr Joost fort.
    Ottfried Kümmerle, der eingehend die Schüssel mit den Süßigkeiten untersuchte, zuckte zusammen. Seine heute mehr denn je nach unten gezogenen Mundwinkel machten deutlich, wie gelegen ihm diese Soko und die damit verbundene Flut von Überstunden kam. »Bleibt mir ja nichts anderes übrig. Macht ihr euch draußen nur die Finger dreckig. Ich bleib lieber in meinem Kabuff und schreib auf, was ihr vermasselt habt.« Ein Optimist war Kümmerle nicht gerade, doch alle hatten sich an sein Gebruddel gewöhnt.
    »Hast wieder mal keine Weinbrandbohnen mitgebracht«, stellte er enttäuscht fest.
    »Keinen Alkohol im Dienst, Otti«, sagte Verena lächelnd. »Ich war lange genug beim Drogendezernat.«
    Joost schrieb den Namen und das Geburtsdatum Helene Hausers an das Flipchart und zog eine Linie zum Namen ihres Ehemannes. »Wir müssen die Obduktion abwarten, aber wie es aussieht, ist Hauser erschlagen worden. Die Ehefrau sagte, sie sei geschäftlich in der Schweiz gewesen.« Er malte einen Kreis um Helene Hausers Namen und einen weiteren ein Stück daneben und schrieb »Maschio« hinein. »Diese Geschäftsfreunde müssen wir überprüfen.« Er verband beide Kreise mit einem roten Strich und kritzelte ein dickes Fragezeichen darüber. »Verena, könntest du die restlichen Nachbarschaftsbefragungen auswerten? Vielleicht hat noch jemand etwas beobachtet. Ihr wisst, übernächste Woche gehe ich in Urlaub.« Joost warf den Edding auf die Ablage, nahm sich ein Snickers aus der Schüssel und biss energisch hinein. »Bis dahin will ich den Täter haben.«
     
    Als Thea mit dem Kaffeetablett ins Vernehmungszimmer kam, war Messmer gerade dabei, Frau Gerstenmaier eine straffe Zusammenfassung von Bosiljka Barics Aussage zu diktieren. Danach wandte er sich wieder an die Zeugin.
    »Sie kennen doch sicher diesen gläsernen Briefbeschwerer von Herrn Hauser. Wissen Sie noch, wann Sie den das letzte Mal berührt haben?«
    »Ach, die schene Kugel? Herr Hauser hat nie benutzt, weil sie isch kaputt. Isch bestimmt mal runtergefalle.«
    »Sie haben diesen Sprung also schon vor längerer Zeit bemerkt?«
    »Solange ich da arbeite, isch Kugel kaputt. Das ich ganz sicher weiß, weil ich immer sie abstaube, wenn ich putze in Arbeitszimmer.« Sie sah Messmer fest an. »Weiß auch nicht, warum Herr Hauser sie auf dem Schreibtisch hat. Vielleicht es isch eine Souvernier.«
    »Und wann haben Sie also diesen Briefbeschwerer das letzte Mal geputzt?«
    »Isch erst vorgestern gewese!« Sie schaute fragend von Messmer zu Thea.
    »Sie sagten vorhin, Frau Hauser fährt oft weg«, wechselte Messmer das Thema. Wissen Sie denn, wo sie in den vergangenen Tagen war?«
    »Sie wisse, reiche Leute reisen viel. Ich nix. Aber einmal ich war in Baden-Baden und am Bodensee bei Bekannten von meine Sohn. Und bei uns an Adria war ich oft gewese. Kennen Sie Adria? Da isch sehr sch-en.«
    Messmer schlürfte von seinem Kaffee und hustete.
    »Mit meine Mann ich war auch in Ungarn und Esterreich, aber wir da fahre nur durch, wenn …« Sie verstummte, denn Messmers blitzeschleudernder Blick traf sie erneut.
    Thea schob ihr den Kaffee hin.
    Bosiljka nahm einen kleinen Schluck. »Also, sie hat gesagt am Telefon, dass sie wieder kommt nach Lugano. Ich hab gedacht, Lugano isch in Italia, aber meine Sohn Ivo, der jetzt in Zagreb wohnt mit Familie … ja also, er hat neulich zu mir gesagt am Telefon: ›Mama, du hast nicht Ahnung von Geographie‹, und a bissle isch das wahr. Ja, und er hat g’sagt, Lugano isch nicht in Italia, sondern in Schweiz. Sie wisse nicht zufällig, wo Lugano …«
    »Frau Baric!«, zischte Messmer, der sich nur noch mühsam beherrschen konnte. »Fährt denn Frau Hauser oft nach Lugano, und wissen Sie – natürlich rein zufällig –, warum?«
    »Ja, das ich Ihnen will schon sage die ganze Zeit«, schmollte Bosiljka.
    »Dann tun Sie es, um Himmels willen!«
    »Sie da besucht eine Mann.«
    Es entstand eine Pause, die Bosiljka sichtlich genoss.
    »Wissen Sie vielleicht auch, wie er heißt?« Messmer war nun wieder ganz freundlich.
    »Natürlich.« Bosiljka sah von einem zum anderen, plötzlich schweigsam wie ein Grab.
    Thea lächelte sie aufmunternd an.
    »Enrico.«
    »Und weiter?«, fragte Thea honigsüß.
    »Nachname weiß ich nix genau. Isch eine italienische Name, fängt glaub ich mit ›Ma

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