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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Bescheid geben, was los ist.« Sie wusste, dass das kalt und schroff klang, aber mehr brachte sie im Moment nicht zustande. Sykes hatte ihr zu viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Sie musste in sich gehen und ihre Gedanken sortieren.
    Sein tiefer Seufzer drückte aus, wie enttäuscht er von ihr war, aber sie ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Sie war zu diesem Gespräch mit ihm noch nicht bereit. Und vielleicht würde sie es niemals führen können. Dabei hatte sie gedacht, sie könnte einfach Sex mit dem Mann haben und ihn dann vergessen. Seit Monaten sehnte sie sich danach, mit ihm ins Bett zu gehen, aber jetzt war ihre große Befürchtung, dass so eine Aktion seine Spitzenstellung in ihrem Leben nur zementieren würde. In ihrem Leben und in ihrem Herzen.
    Sie schob diese Gedanken beiseite, griff nach ihrem Handy und rief Daniels an. Den ganzen Nachmittag hatte sie keinen Kontakt zu ihm gehabt, und jetzt wollte sie hören, was er herausgefunden hatte. Als sich ihre Wege nach der Vernehmung von Bailey heute Vormittag getrennt hatten, hatte er noch eine Menge vorgehabt. Ronnie wollte unbedingt wissen, wie weit er gekommen war.
    »Hey, Partnerin, hast du Feierabend? Bist du auf dem Weg nach Hause?«, fragte er, als er abgenommen hatte.
    Ronnie erklärte ihm rasch die Lage und erzählte, dass sie mit Sykes im Auto nach Süden fuhr. Sie hoffte bloß, dass ihre Stimme sich nicht verändert hatte, dass ihr Ton nicht verriet, wie sehr Jeremy sie soeben erschüttert hatte.
    »Ach so«, erwiderte Mark frostig. »Klingt nett.«
    »Wenn du es nett findest, wieder so einen Tatort zu besichtigen wie im Weißen Haus, klar, dann stimme ich dir zu.«
    Er musste den Zorn in ihrer Stimme gehört haben. »Sorry. Wann hat der Typ den Löffel abgegeben?«
    »Heute Abend, etwa um halb acht. Erst vor ein paar Stunden.«
    »Immerhin werdet ihr ziemlich schnell am Tatort sein. Wie ist es ansonsten heute gelaufen?«
    Ronnie berichtete, was sie in Tates Institut getan hatte und dass sie im Grunde nichts Neues erfahren hatte, dafür aber wieder ein geiles Schäferstündchen zwischen Leanne und Bailey hatte ertragen müssen.
    »Mal ganz ehrlich«, fragte Mark mit einem Lachen in der Stimme, »ist es dir nicht schwergefallen, mit den Augen oberhalb seiner Gürtellinie zu bleiben, als du dir heute die Vernehmung angesehen hast?«
    »Du bist so ein pubertärer Kindskopf.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    »Ich verweigere die Aussage.« Denn, ehrlich gesagt, hatte sie ein paarmal den Blick tiefer wandern lassen und sich gefragt, wo dieses magere, schlaksige Jüngelchen den wohl versteckte. »Jetzt erzähl mal, was du so getrieben hast. Wie läuft es mit dem Neuen?«
    »Ich hab ihn weggeschickt«, sagte Daniels ohne Reue. »Er hat mich gebremst, hat Tausende von Fragen gestellt, also hab ich ihn ins Archiv gesetzt, da soll er alte Fallakten raussuchen, an denen ich kein Interesse habe.«
    »Das ist gegen die Vorschriften!«
    »Fass dir mal schön an die eigene Nase, Madame Hackerin.«
    »Wo wir gerade dabei sind, gibt’s was Neues zu der Namensliste?«
    »Ja, über zwei von den toten Testpersonen habe ich Infos.«
    »Über die natürlichen Todesursachen?«
    Ein wenig vornehmes Prusten sagte Ronnie, dass dieser Begriff tatsächlich weit hergeholt war, und Daniels’ folgende Worte bestätigten das. »Wenn du es als natürliche Todesursache bezeichnest, dass einer von ihnen sich das Hirn weggepustet hat, nachdem er seine Frau umgebracht hat, und der andere aus einem fahrenden Hochgeschwindigkeitszug gesprungen ist … «
    Ronnie blieb die Luft weg. Neugierig schaute Sykes zu ihr herüber. Sie legte die Hand auf das Mikrofon des Handys und murmelte: »Eines natürlichen Todes gestorben, dass ich nicht lache.«
    »Mord?«
    »Klingt eher nach Selbstmord, aber man weiß ja nie. Vielleicht sollte es einfach danach aussehen.« Ronnie wandte sich wieder Daniels zu. »Woher hast du die Info?«
    »Das Internet ist etwas Wunderbares, liebe Partnerin.«
    Ach so. Na klar, einfach im Internet gesucht. Tolle Idee.
    »Sorry, dafür hatte ich einfach keine Zeit.« Ronnie bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie Mark die Aufgabe zugeschoben hatte, obwohl die Informationen so leicht zu finden gewesen wären. Na ja, jedenfalls was diese beiden Todesfälle anging.
    »Ich bin noch nicht fertig. Ich habe alles ausgedruckt, was ich über die beiden gefunden habe, doch mit den anderen habe ich noch gar nicht richtig angefangen. Aber glaub mir, ich

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