Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
Vom Netzwerk:
du, das hat etwas zu bedeuten?«
    »Keine Ahnung.« Sykes winkte einem der Kriminaltechniker, herüberzukommen und die Erbse einzupacken. »Für einen Psychologen wäre das bestimmt ein gefundenes Fressen. Underwood mit dem Cannolo, dieser Kopf hier mit einem Hot Dog, das auf ihn zeigt, und einer Erbse zwischen den Lippen.«
    »Sonderbar. Aber irgendwas wird schon dahinterstecken.«
    Während der Techniker das winzige Beweisstück einsammelte, kam Detective Baranski in die Küche. »Packen Sie den Kopf auch ein, damit wir ihn zum Körper legen können«, sagte er dem Mann.
    »Wir möchten Sie nicht hetzen.« Sykes blieb vorläufig noch nett und höflich. »Wir können noch etwas warten, wenn Sie noch nicht so weit sind.«
    »Auf was wollen Sie denn warten?« Baranski kniff die Augen zusammen. An seiner Körperhaltung, den eingezogenen Schultern und den angespannten Armen war zu sehen, dass er Streit suchte und wohl deswegen in die Küche gekommen war.
    »Darauf, dass Sie beenden, was Sie hier zu tun haben, bevor wir mit dem Kopf abhauen«, erklärte Sykes freundlich. Ronnie musste an das Sprichwort mit den Fliegen, dem Honig und dem Essig denken und merkte, dass sie sich eine Fliegenklatsche herbeisehnte. Sie hatte den Verdacht, dass sie gleich eine brauchen würden.
    Der Mann kriegte einen puterroten Kopf, und auf seiner Stirn sprang eine Ader hervor. »Sie nehmen diese Leiche nirgendwohin mit.«
    »Vielleicht verstehen wir uns nicht richtig, Detective.« Sykes brachte es irgendwie fertig, sich seine Gelassenheit zu bewahren, auch wenn sein Tonfall nun etwas Stählernes bekam. »Wir sind berechtigt, die Ermittlungen an diesem Tatort komplett zu übernehmen und zu entfernen, was wir möchten.«
    »Ach ja? Wenn ich das zulasse, verhindere ich doch, dass dieser Wahnsinnige gefasst wird, und dann fliegt mir hier die Scheiße um die Ohren. Oder nehmt ihr mir das etwa ab? Seid ihr dazu auch berechtigt?«
    »Detective … «
    »Versuchen Sie bloß nicht, mich zu überreden«, fuhr der Mann mit dem breiten Brustkasten ihn an. Er hatte die Brauen gefährlich zusammengezogen. »Sie nehmen hier gar nichts mit, bevor der Rechtsmediziner es nicht untersucht und abgezeichnet hat, und das wird nicht vor morgen früh sein.«
    »Solange können wir nicht warten!« Inzwischen verlor Sykes ein wenig von seiner berühmten Gelassenheit.
    »Pech für euch. Ich bin der, der seinen Arsch riskiert, wenn das hier komplett in die Grütze geht. Ich bin der, der dann vor Gericht erscheinen muss, und da macht mich dann irgendein schnieker, teurer Rechtsverdreher fertig, weil ich diesen Kopf hier zwei Leuten gegeben habe, die gar nicht zu meinem Zuständigkeitsbereich gehören, einfach weil so ein verdammter Chip im Arm des Opfers mir das vorschreibt.«
    Sykes wurde jetzt schnell zornig, Ronnie sah, wie er unter der Anzugjacke seine muskulösen Schultern anspannte. »Sie behindern die Ermittlungen.«
    »Dann sorgen Sie doch dafür, dass ich gefeuert werde. Gleich morgen. Nachdem ich mich abgesichert habe und sichergestellt habe, dass diese Ermittlungen genau nach Vorschrift verlaufen.«
    Ronnie sah, dass Sykes vor Wut kochte. Es würde interessant sein, ihn explodieren zu sehen – aber lieber ein andermal, wenn die Lage nicht ganz so kritisch war. Jetzt griff sie ein, um die Situation zu entschärfen. Sie fasste ihn am Arm. »Ach, lass doch. Wir können noch bis morgen warten. Ich bin sicher, dass Detective Baranski den Rechtsmediziner anruft und ihn bittet, möglichst früh herzukommen, damit wir alles übernehmen und nach Washington zurückfahren können.«
    Sie warf Baranski einen auffordernden Blick zu. Er öffnete den Mund, als wolle er wieder lospoltern, aber dann sah er, dass sie warnend den Kopf schüttelte und die Augen zusammenkniff, vor allem jedoch, dass sie Sykes Arm mit beiden Händen gepackt hielt, sodass ihre Nägel sich hineingruben. Sonst wäre er ausgerastet, so wie er noch nie ausgerastet war. Baranski nickte kurz. »Ja. Genau. Das mache ich.«
    Er hatte sein Gesicht gewahrt, und vermutlich war es bei dieser ganzen albernen Geschichte nur darum gegangen.
    »Verdammt noch mal, Veronica … «
    »Reg dich ab, Sykes.« Ronnie ließ ihn nicht los. Sie senkte die Stimme ein wenig und sah zu, wie Baranski die Küche verließ. »Wir wollen das hier doch nicht eskalieren lassen. Wir haben gute Arbeit geleistet, um nichts an die Medien gelangen zu lassen. Bis jetzt sieht niemand eine Verbindung zwischen den Fällen, und es sind keine

Weitere Kostenlose Bücher