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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Service blockierten finster das Eingangstor, befahlen den neugierigen, laut rufenden Gaffern, zurückzubleiben, und drohten ihnen mit Festnahme.
    »Gleich kommt ein Trupp Soldaten«, erwiderte Ronnie.
    Wenn die Soldaten denen ähnelten, die sie vorhin durchsucht hatten, würden die Bauarbeiter schleunigst zu ihren Traktoren und Zementmischern zurücklaufen.
    »Na, dann können die Jungs vom Secret Service ja bald denen helfen, die Zeiler losgeschickt hat, um den Kopf zu suchen«, sagte Mark.
    Ronnie war unglaublich frustriert, weil ihre erste Chance, einen OEP -Fall zu bearbeiten, ihr buchstäblich weggeschnappt worden war, und als Mark sie nun daran erinnerte, knirschte sie mit den Zähnen. Sie hatte sich gezwungen, sich auf das Einmaleins der Ermittlungen in einem Mordfall zu konzentrieren und auf den Senior Special Agent vertraut. Zeiler hatte geschworen, dass gestern Abend nach dem Feuerwerk niemand mit einem blutigen Kopf den Tatort hatte verlassen können. Er schien vollkommen überzeugt zu sein, dass sie Leannes Kopf finden würden.
    Ronnie jedoch war skeptischer. Wenn das Wachpersonal so nachlässig war, dass jemand mit Folterwerkzeugen in den Rohbau hineingelangen konnte, dann war es vermutlich auch nicht wachsam genug, um diesen Jemand zu fassen, wenn er das Gebäude mit Leichenteilen wieder verließ.
    »Komm«, sagte sie, wandte sich von der Menschenmenge am Eingangstor ab und machte sich auf den Weg zur Ostseite der Baustelle. Von dort aus wollte sie mit Mark das Gelände erkunden, während die Kriminaltechniker im Keller ihrer Arbeit nachgingen. »Wir machen das auf die altmodische Tour.«
    »Genau richtig für mich, ich bin ja ein netter, altmodischer Typ«, erwiderte er so unschuldig, dass jeder, der ihn nicht kannte, ihm ohne Weiteres geglaubt hätte.
    Während Ronnie vor ihm herging, fragte sie sich kopfschüttelnd, wie ihr Partner es schaffte, ihr selbst an ihren schwärzesten Tagen ein Lächeln zu entlocken. Es fiel ihr schwer, über dieses unebene, brach liegende Gelände zu gehen, das einst schöner grüner Rasen gewesen war, und nicht daran zu denken, wie es in ihrer Kindheit hier ausgesehen hatte. Da sie gleich auf der anderen Seite des Potomac gelebt hatten, in Arlington, war sie sonntags oft mit ihrem Vater und ihren Brüdern hergekommen, um auf den Wiesen der National Mall Softball zu spielen. Oder sie hatte sich von Charles Lindberghs Spirit of St. Louis im National Air & Space Museum bezaubern lassen oder war ins Kapitol hineinspaziert und hatte eine Sitzung des Kongresses miterlebt. Ja, sogar eine Führung durch das Weiße Haus hatte sie mitgemacht.
    Jetzt wurde das, was nach den Explosionen und den nachfolgenden Plünderungen vom Museum übriggeblieben war, immer noch an einem streng geheimen, streng bewachten Ort unter Verschluss gehalten. Die Sitzungen des Kongresses fanden in einem unterirdischen Bunker irgendwo draußen im Westen statt. Und der Präsident wurde alle paar Wochen an einen neuen Ort gebracht. Im Moment hielt er sich in Camp David auf, umgeben von Militärposten mit Boden-Luft-Raketen, die alle unbekannten Flugobjekte vom Himmel schießen würden, bevor sie sich bis auf zehn Meilen nähern konnten.
    Eigentlich merkwürdig. Jetzt, da Frieden herrschte und die USA durch ihre strikte Isolationspolitik als Angriffsziel nicht mehr infrage kamen, waren die Sicherheitsvorkehrungen so gut wie noch nie. Zu spät, hätten manche Leute wohl gesagt. Ronnie gefiel irgendwie der Vergleich, dass es war, als würde man eine Wache für den Hühnerstall einsetzen, wenn der Fuchs sich schon mit einer Serviette das Fett der Grillhähnchen von den Fingern wischte.
    »Gibt die Armee die Daten der Leute raus, die gestern die Kontrollen passiert haben?«
    Ronnie nickte. »Alle Personen sind gescannt worden, entweder schon in den Wochen vor dem 4. Juli, oder aber hier an Ort und Stelle – dazu mussten die armen Schweine gestern noch zusätzlich acht Stunden Schlange stehen.«
    »Und was hat ihnen die Identitätsüberprüfung im Vorhinein gebracht?«
    »Sie konnten gleich zu den Metalldetektoren durchgehen.«
    »Wie viele waren es insgesamt?« Marks Frage klang, als wolle er das eigentlich gar nicht wissen.
    Und Ronnie rückte nur widerstrebend mit der Antwort heraus. »Die Besucherzahl wurde von der Regierung beschränkt, die Tickets wurden von den jeweiligen Bundesstaaten über eine Lotterie vergeben.«
    »Und wie viele Tickets waren das?«
    »Tausend pro Bundesstaat und noch mal tausend für

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