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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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den Großraum Washington.«
    Daniels legte den Kopf zurück, bis er direkt in den Himmel sah. »Verdammte Kacke, heißt das, dass hier gestern einundfünfzigtausend Leute rumgelaufen sind?«
    »Eher fünfundfünfzigtausend, wenn du die Sicherheitsteams und die Soldaten, die Redner, Politiker, Ehrengäste, Künstler und die ausländischen Honoratioren mitrechnest.«
    »Ich brauche einen Drink.«
    »Ist doch noch nicht mal Mittag.«
    »Ich brauche einen Vormittagsdrink.«
    Ronnie verstand seine Bestürzung. Wer auch immer dieser Psychopath war, er hatte den Mord hervorragend geplant. Bei den Feiern zum 4. Juli gestern, bei denen der Präsident und ein paar berühmte Persönlichkeiten das neu errichtete Washington Monument eingeweiht hatten, hatten nämlich zum ersten Mal seit Jahren Touristen die Möglichkeit gehabt, sich außerhalb des erhöhten Besichtigungsschlauches auf dem Gelände aufzuhalten.
    Die Organisatoren hatten an die gute alte Zeit anknüpfen wollen, als die Menschen sich bei Großveranstaltungen in Washington sicher gefühlt hatten. Und im Großen und Ganzen war ihnen das auch gelungen. Nein, die Menschenmengen waren nicht so groß gewesen wie manchmal in der Vergangenheit. Die riesigen Rasenflächen, auf denen eine oder auch zwei Millionen Personen Platz hatten, die das Geschehen auf Großbildschirmen verfolgten, existierten nicht mehr. Trotzdem war es eine beeindruckende Veranstaltung gewesen. Die imposante Feier, die verkündete: »Ihr habt uns nicht zerstört, wir bleiben für immer hier«, hatte die größten Sicherheitsmaßnahmen erfordert, die Ronnie seit 2017 erlebt hatte. Und gestern Abend hatten sich alle auf die Schultern geklopft, weil es so perfekt gelaufen war.
    Heute Morgen dann hatte man im Keller die Leichenteile entdeckt.
    Vor dem gestrigen Tag wäre die Zahl der Verdächtigen und der möglichen Zeugen deutlich kleiner gewesen. Normalerweise wurden nur militärisches Personal, Secret-Service-Leute und Bauarbeiter, die endlos überprüft worden waren, in das abgesperrte Gebiet des Patriot Square hineingelassen. Die Wachposten waren so ausgerüstet, dass sie alle unbefugten Personen daran hindern konnten, auch nur in die Nähe des Weißen Hauses zu gelangen.
    Aber gestern? Als fünfundfünfzigtausend Menschen sich hier versammelt hatten?
    »Erkläre mir doch bitte noch mal, warum wir beide hier draußen wie Praktikanten das Gebiet ablatschen. Solltest du nicht drinnen irgendwo deine ›Ich sehe was, was du nicht siehst‹-Arbeit machen?«
    Unwillkürlich musste Ronnie lächeln. Mark, dieser Knallkopf. Ach, sie liebte ihn, wenn sie ihm nicht gerade am liebsten eine runtergehauen hätte. »Da gibt es für mich nichts Besonderes zu sehen.«
    »Und was ist mit den Downloads des Opfers?«
    »Ein Team ist zu Ms Carrs Wohnung unterwegs, um ihren Computer sicherzustellen. Ich werde ihn später im Labor untersuchen. Wenn sie das getan hat, was sie im OEP -Training gelernt hat, müssten ihre Downloads vom Datum der Implantation an leicht zu finden sein. Aber wahrscheinlich enthalten die gespeicherten Daten nur die Bilder, die das Implantat bis gestern Morgen um sieben Uhr aufgenommen hat. Da hätte sie ihr letztes Download machen sollen.«
    »Glaubst du, dass du da was findest?«
    »Vielleicht eine Richtung, einen Hinweis. Ob Leanne Carr in letzter Zeit mit irgendjemandem Probleme gehabt hat. Aber was ihren Tod angeht, werden die Downloads mir nicht helfen. Die Bilder von ihrem Mörder befinden sich noch auf dem Chip.«
    »Und wenn der Träger verstorben ist, kriegt man drahtlos keinen Zugang mehr zu dem Chip.«
    Ihr Partner wusste Bescheid … klar, er nahm ja selbst am Programm teil, auch er trug das Implantat. Daniels’ Teilnahme war nötig geworden, als sie einen Platz in der Ausbildung zur OEP -Ermittlerin erhalten hatte, sonst hätte sie nicht weiter als Partnerin mit ihm zusammenarbeiten können. Das aber hatte sie gewollt.
    »Genau. Der Chip schaltet sich ab, wenn der Träger stirbt. Damit soll verhindert werden, dass jemand Daten löscht, um genau solche Verbrechen zu vertuschen, bei deren Aufklärung das Teil eigentlich helfen soll.«
    »Und dazu muss der Chip herausoperiert werden.«
    »Ja.« Widerlich, aber notwendig.
    Daniels rieb sich über sein Stoppelkinn und betrachtete die weite, leere Fläche, auf der einst das Smithsonian National Museum of American History gestanden hatte. »Ich glaube, der Erfinder ist nicht auf die Idee gekommen, dass jemand mit dem Kopf abhauen

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