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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Architekt sah genauso erleichtert aus.
    »Ich glaube, wir haben klargestellt, dass wir die Beiträge aller Anwesenden brauchen«, sagte Zeiler, allerdings ohne sie dabei anzusehen.
    Okay. Also war Kilgore hier wirklich der Strippenzieher. Und Zeiler war darüber nicht gerade glücklich.
    »Das mag sein«, sagte Ronnie, »aber halten Sie es in Anbetracht der Tatsache, dass wir Themen besprechen werden, die der Geheimhaltung unterliegen, nicht für besser, den Teilnehmerkreis zu beschränken?«
    Themen, die der Geheimhaltung unterlagen, waren zum Beispiel die Tatsache, dass Leanne am OEP teilgenommen hatte. Nur wenige Leute hier im Raum waren so hochrangige Geheimnisträger, dass sie davon erfahren durften.
    Schließlich ließ Kilgore sich zu einer Antwort herab. »Wir werden hier keine streng geheimen Dinge besprechen.« Er sah sie herausfordernd an. »Weil es an diesem Punkt noch nichts zu besprechen gibt.«
    Solange der Kopf noch nicht gefunden war. Genau. Er hatte sie auf ihren Platz verwiesen.
    Ja, Sir, da haben Sie aber einen verdammt Langen, wir sind alle wahnsinnig beeindruckt.
    Also die andere Schiene. »Sir, es gehört einfach zu solider Polizeiarbeit, an Diskussionen über die Beweislage nur die eigentlichen Ermittler teilnehmen zu lassen«, beharrte sie, wobei seine unerklärliche Sturheit sie immer mehr frustrierte. Was war er denn nur für ein Polizeibeamter? Zivilpersonen – und mögliche Zeugen – aus dem Fall herauszuhalten, gehörte zum kleinen Einmaleins der Verbrechensaufklärung. Ronnie fragte sich, wem Kilgore wohl einen Gefallen getan hatte, um im Secret Service so weit aufzusteigen, denn er sah nicht so aus, als hätten seine Fähigkeiten oder seine Intelligenz bei seiner Karriere eine Rolle gespielt.
    »Hören Sie, mein Fräulein«, sagte der leitende Agent jetzt mit hörbarem Spott, »der Präsident möchte, dass die führenden Leute auf dieser Baustelle an den Ermittlungen beteiligt sind. Diese Anweisung kommt direkt aus Camp David. Wollen Sie die Befehle des Präsidenten infrage stellen?«
    Jetzt wusste Ronnie, mit wem sie es zu tun hatte. Der Mann hatte keine Fantasie, er war ein im Stechschritt marschierender, streng nach Vorschrift agierender Bürokrat, der nicht selbst denken konnte. Offenbar war er nicht fähig, die Lage eigenständig zu beurteilen.
    »Sind Sie sicher, dass der Präsident damit nicht nur die führenden Leute der Polizei meinte, Agent Kilgore?«, fragte sie und überlegte dann, ob er den Zusatz wohl auch gehört hatte, obwohl sie ihn nicht ausgesprochen hatte: du Depp?
    Zeiler jedenfalls hatte ihn gehört, denn sie sah, wie er den Kopf zu einem winzigen Nicken hob und wieder senkte.
    Kilgore öffnete den Mund. Er wollte anscheinend gerade ordentlich Dampf ablassen, als der einzige Mensch im Raum, der dazu in der Lage war, ihn abwürgte.
    »Vermutlich hat der Präsident genau das gemeint, Detective Sloan«, sagte Phineas Tate. »Alles andere wäre idiotisch.«
    Kilgore zwinkerte rasch ein paar Mal. Er runzelte die Stirn, ließ Kopf und Schultern hängen und sah jetzt aus wie ein Stier, der den Kopf senkte, um jemanden auf die Hörner zu nehmen. Die Röte stieg ihm von seinem feisten Nacken bis in die Wangen, als ihm schließlich klar wurde, dass man ihm nicht nur widersprochen, sondern ihn auch als Idioten bezeichnet hatte.
    »Sollen wir den Präsidenten anrufen, um uns das bestätigen zu lassen?«, fragte Tate freundlich. Er griff schon nach seinem Handy, so als hätte er die Nummer des obersten Befehlshabers im Kurzwahlspeicher. Ronnie hatte keine Ahnung, ob er nur bluffte, aber wenn das der Fall war, war er ein guter Schauspieler.
    Kilgore murmelte Zeiler etwas zu, dann warf er sich auf seinem Stuhl zurück.
    »Gut, gut«, sagte Zeiler, »ich bedanke mich bei allen, die nicht direkt an den Ermittlungen beteiligt sind, für Ihre Zeit. Bitte bleiben Sie auf der Baustelle, falls wir weitere Fragen haben.«
    Die Zivilpersonen erhoben sich, um den Raum zu verlassen. Alle, bis auf den Mann im teuren Anzug, der so aussah, als hätte er nur durch reine Willensanstrengung die Fassung bewahrt. Der Chef des Opfers, wie Ronnie sich erinnerte. Sie schaute ihn an und hob eine Augenbraue.
    »Ich habe den höchsten Sicherheitsstatus«, erklärte er und setzte sich auf seinem Stuhl zurecht. »Außerdem bin ich der Chef der Phoenix-Gruppe, und der Präsident selbst hat mich angerufen und mich gebeten, nach besten Kräften bei den Ermittlungen behilflich zu sein.«
    Ronnie runzelte die

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