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Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition)

Titel: Die Farbe des Todes: Ein Veronica-Sloan-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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eingehen würde.«
    Ach ja. Genau so musste sich ein verheirateter Mann, der eine Affäre geheim halten wollte, äußern. Auch wenn Wilders die richtigen Worte sagte und das richtige Maß an Kummer und Schock zeigte, würde Ronnie ihm erst glauben, wenn sie Beweise dafür hatte, wie die Beziehung zwischen dem Opfer und seinem Chef tatsächlich ausgesehen hatte.
    »Können Sie uns sagen, wie Sie den Tag des Mordes in Erinnerung haben? Wann Sie zum letzten Mal mit Ms Carr gesprochen haben und wo Sie sie zum letzten Mal gesehen haben?«, fragte Ronnie.
    Wilders nickte und zog die Brauen zusammen, während er über die Fragen nachdachte.
    »Normalerweise wären die Büros gestern geschlossen gewesen, weil es ja ein bundesweiter Feiertag war. Doch wegen der Veranstaltungen ließ ich meine wichtigen Leute um neun Uhr morgens kommen. Alle hatten Sondergenehmigungen für den Besuch der Feierlichkeiten, aber ich wollte in einem letzten Durchlauf noch einmal die Vorbereitungen und die Notfallpläne überprüfen, und ich wollte sie alle bis möglichst kurz vor Beginn der Zeremonie, also bis kurz vor zwei, für den Notfall hier haben.«
    »Und Sie selbst waren auch hier?«, fragte Daniels.
    »Ich war bis etwa zehn nach elf hier. Als einer der Organisatoren musste ich bis zwölf Uhr draußen auf der Mall sein. Viele Leute haben mich da gesehen.«
    Interessant, dass Wilders ihnen ein Alibi anbot, obwohl sie ihn gar nicht danach gefragt hatten. Und interessant war auch, sich vorzustellen, dass sie diese »Leute« zusammentrommeln und um Bestätigung bitten würden, dass sie Wilders in diesem verrückten Menschengewimmel gesehen hatten. Klar, er setzte darauf, dass viele ihn gesehen hatten … aber in jeder Minute des gestrigen Nachmittags? Höchst unwahrscheinlich.
    »Etwa um elf habe ich kurz bei Leanne vorbeigeschaut, um mich zu verabschieden. Ich habe ihr zu einer Arbeit gratuliert, die sie prima erledigt hatte, und gesagt, sie solle hier bald Schluss machen, um die Eröffnungszeremonie nicht zu verpassen.«
    »Womit war sie gerade beschäftigt?«
    In bewunderndem Tonfall fuhr er fort: »Sie saß im Büro und erledigte alles Mögliche – effizient und zuvorkommend, wie immer. Gerade an dem Morgen war ein Transportfahrzeug gegen eine Absperrmauer aus Beton gefahren, und sie hat sich sofort darum gekümmert und die Reparatur organisiert. Als ich dann ging, kam ich wieder an ihrem Büro vorbei. Da hörte ich, wie sie am Telefon versuchte, eine Genehmigung einzuholen, damit ein Betonmischer die Constitution Avenue entlangfahren durfte, durch diese Menschenmassen hindurch.« Seine Augen wurden feucht. »Sie ließ sich niemals abwimmeln. Hartnäckig und stur war sie und setzte alle Hebel in Bewegung, um ihre Aufgaben zu erfüllen.«
    »Hatte Leanne einen Freund?«, fragte Ronnie.
    Wilders runzelte die Stirn. »Das weiß ich, ehrlich gesagt, nicht.« Er sah aus, als könne er noch mehr sagen, zögere aber.
    »Sie wissen ja, dass sie ein Implantat trug«, sagte Ronnie und setzte ihn damit ein wenig unter Druck. »Wir haben ihre Downloads bis gestern morgen. Wenn sie eine Beziehung hatte, mit wem auch immer, finde ich das heraus.«
    Sie drohte ihm nicht, köderte ihn nicht damit, dass er ihr vielleicht lieber gleich reinen Wein einschenken sollte, bevor ein unwiderlegbarer Beweis ihn überführte. Trotzdem, falls Wilders wirklich eine Affäre mit seiner Assistentin gehabt haben sollte, hätte Ronnie es lieber rechtzeitig gewusst, um vorbereitet zu sein, wenn die visuellen Beweise auf sie einstürmten.
    »Wenn das so ist, werden Sie wahrscheinlich viel besser als ich entscheiden können, mit wem sie möglicherweise eine Beziehung gehabt hat. Ich glaube tatsächlich, dass es da vielleicht jemanden gegeben hat, aber sie hat nie darüber gesprochen. Ich, äh … «
    »Ja?«
    »Ich hatte das Gefühl, es könnte vielleicht jemand sein, mit dem sie sich eigentlich nicht hätte treffen sollen.«
    »Zum Beispiel ein verheirateter Mann?«, fragte Daniels.
    »Nein, ich glaube, darauf hätte sie sich nicht eingelassen. Vielleicht einfach jemand, den andere für unpassend gehalten hätten.« Seine Stirnfalten wurden noch tiefer, und er verschränkte schützend die Arme über der Brust. »Ich stelle äußerst ungern solche Spekulationen über ihr Privatleben an. Schlimm genug, dass ihr Tod so entsetzlich war.«
    »Das verstehe ich«, sagte Ronnie. »Aber es könnte für unsere Ermittlungen relevant sein.«
    »Also, Sie werden ja bald mehr wissen als

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