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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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bedeutende Fälle. Sie ist unverheiratet und kinderlos und hat ein schuldenfreies Haus in The Rocks. Einer der Juniorpartner ihrer Kanzlei hat ein Auge auf sie geworfen; er heißt Jeremy Prentiss. Ebenfalls ledig und steinreich.«
    Dass Harriet gebunden sein könnte, war ein Schock. Welche Chance hatte ein Cop gegen einen reichen Rechtsanwalt? Er merkte, dass Belinda ihn amüsiert musterte. »Ich muss schon sagen«, brummte er. »Eigentlich kannst du sie nicht ausstehen, was?«
    »Gestern hätte ich dir noch zugestimmt«, sagte sie nachdenklich. »Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.« Sie zuckte die Achseln. »Harriet ist okay, aber unsere Kindheitsfreundschaft besteht nicht mehr. Wir hatten im Grunde nie viel miteinander gemeinsam, und dadurch, dass wir in unterschiedlichen Welten leben, hat die Kluft sich noch vergrößert.«
    »Und Rosa? Bist du mit ihr noch befreundet?«
    Sie nickte. »Wir haben die gleiche Herkunft, und Rosa hat keine Attitüden wie Harriet. Sie ist meine Freundin, seit ich in den Windeln lag. Ich kenne ihre Launen und weiß, was sie denkt, und auch wenn sie manchmal eine grässliche Nervensäge sein kann, ist unsere Freundschaft heute so fest wie früher.«

    Das Abendessen stand auf dem Tisch, als Belinda ins Kochhaus kam. »Danke, dass ihr mir etwas aufgehoben habt«, sagte sie und zog sich einen Stuhl heran. »Ich habe einen Mordshunger.«
    Harriet lächelte steif. »Für Tom habe ich nicht gekocht, aber es ist genug da, wenn er etwas möchte.«
    »Er hat mit Cookie Würstchen und Bohnen gegessen, als sie geangelt haben«, sagte Belinda und häufte sich Stampfkartoffeln auf den Teller.
    »Alles in Ordnung?« Harriet war neugierig, was zwischen den beiden vorgegangen sein mochte. »Tom sah nicht sehr glücklich aus.«
    Belinda zuckte die Achseln. »Er hat seine Probleme. Aber es ist nichts, was sich nicht lösen ließe.« Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Es wäre nur gut, wenn ihr ihm ein bisschen Spielraum lassen könntet.« Sie sah Rosa an, die sich konzentriert mit ihrem Steak beschäftigte. »Hast du mit Catriona gesprochen?«
    Rosa nahm einen Schluck Wein. »Ja«, sagte sie knapp. »Mum ist hinüberspaziert und hat Tom auf einen Drink eingeladen.«
    Belinda akzeptierte diese ausweichende Antwort und machte sich über ihr Essen her. Als der erste Hunger gestillt war, legte sie das Besteck aus der Hand und trank genüsslich einen großen Schluck Wein. Dann schaute sie in die Runde und sagte in das allgemeine Schweigen hinein: »Tom wird mir wahrscheinlich nicht dankbar sein, wenn ich es euch sage, aber ihr solltet wissen, dass er eine Menge Hebel in Bewegung setzen musste, um mich hierher mitzunehmen. Ich gehöre nämlich nicht zu seinem Team.« Sie sah alle der Reihe nach an, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Er bewundert Catriona, und er weiß sehr wohl, wie wir alle zu ihr stehen.«
    »Warum interessiert ihn das?«, fragte Harriet. »Er ist Polizist und tut seine Arbeit. So oder so, er ist entschlossen zu kriegen, was er will, und dich zu benutzen, um sie weich zu stimmen, das ist nicht gerade fair.«
    »Das ist wahr.« Belinda nickte. »Aber ob es euch gefällt oder nicht, Catriona hat eingewilligt, sich befragen zu lassen. Tom ist bereit, so lange hier zu bleiben, wie dazu nötig ist. Das würden nicht viele Polizisten tun. Catriona hat Glück mit ihm.«
    Harriet musterte Belinda eine Weile, bevor sie antwortete.»Das stimmt. Aber vielleicht kannst du uns jetzt erklären, warum ihr hier seid?«
    »Nein«, sagte Belinda. »Das musste ich Catriona versprechen.«
    Harriets Miene verhärtete sich. »Du genießt die Situation, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht«, gestand Belinda.

    Connor verließ das Kochhaus und nahm Kurs auf sein Cottage, aber dann bog er zur Veranda ab und ließ sich in einen Sessel fallen. Nachdenklich starrte er in die Ferne. Seine Sorge um Catriona beruhte auf einer langen gemeinsamen Geschichte voller Zuneigung und Dankbarkeit, auf Catrionas unerschütterlichem Glauben an ihn und seine Schwester und auf ihrer Großzügigkeit gegen sie beide. Er rieb sich das Stoppelkinn, und automatisch wanderten seine Finger zu der halbmondförmigen Narbe, dem Vermächtnis seines Vaters. Catriona war für ihn da gewesen, als er sie gebraucht hatte. Jetzt war die Reihe an ihm.
    Er wühlte seinen Tabak aus der Hosentasche. Er rauchte nicht besonders viel, aber ab und zu half das Nikotin ihm, sich zu entspannen. Meistens genügte es ihm schon, einfach im Dunkeln zu

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