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Die Feen - Hallmann, M: Feen

Die Feen - Hallmann, M: Feen

Titel: Die Feen - Hallmann, M: Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Goldschatz der Leprechauns.«
    Oliver nickte. »Ja, kenne ich. Eine Goldader oder ein Goldschatz, den sie bewachen.«
    »Genau. Ich weiß nicht, ob es nur eine Metapher ist oder ob es so etwas wirklich gibt. Wenn ja, liegt es hier in Glenshee. Auf jeden Fall wollen sie das Tal erhalten. Das ist der Kern des Deals: Das Tal wird erhalten. Sie helfen meiner Familie, Fuß zu fassen. Dort draußen. Und dafür sorgen die MacGregors dafür, dass das Tal so ursprünglich wie nur möglich erhalten bleibt.«
    »Und jetzt steht die Frage im Raum, ob sie es überhaupt können?«
    »So ist es. Die Kerrigans machen sich Sorgen.«
    Langsam nickte Oliver. »Kann man ihnen trauen? Deinen zukünftigen Vertragspartnern?«
    Leslie zuckte mit den Schultern. »Sie halten sich buchstabengetreu an Verträge. Immer.«
    »Buchstabengetreu.« Er lachte. »Haben sie Anwälte?«
    »Wie bitte?«
    »Oh, buchstabengetreu ist immer Auslegungssache. Kennst du die Geschichte von dem Bauern, der mit einem Kobold oder so einen Vertrag abgeschlossen hat – ich glaube, er hat ihm für seine Hilfe angeboten, dass er im nächsten Jahr alles haben darf, was auf seinen Feldern wächst.«
    »Natürlich.« Leslie grinste. »Er hat Kartoffeln angepflanzt. Die waren nicht auf seinem Feld, sondern darunter . Also ist der Kobold mit einer Riesenmenge Kartoffelkraut abgespeist worden.«
    »Er war wütend«, sagte Oliver. »Und da hat sich der Bauer bereiterklärt, um der Fairness willen den Deal zu wiederholen.«
    »Der Kobold bestand auf denselben Wortlaut wie beim ersten Vertrag«, bestätigte Leslie. »Weil er besonders schlau sein wollte.«
    »Und der Bauer hat Weizen angepflanzt.«
    Sie lächelten einander an.
    »Das ist die einzige Geschichte, die ich kenne, bei der ein Mensch bei einem solchen Deal gut davongekommen ist«, sagte Oliver schließlich.
    »Oh, es gibt noch ein paar mehr«, versicherte ihm Leslie. »Man muss eben ein bisschen vorsichtig sein. Aber Vater hat ja auch einen solchen Deal abgeschlossen, und es hat alles geklappt.«
    »Einen Deal, den der Leprechaun jetzt hinter seinem Rücken torpedieren will, wenn ich es richtig verstanden habe«, sagte Oliver trocken.
    »Weil die Bedingungen sich geändert haben«, wandte Leslie ein.
    »Ich dachte übrigens immer«, sann Oliver, »Leprechauns wären irische Kobolde. Egal. Was genau möchtest du von dem Vertrag?«
    »Erstens: Dass das Treffen keine Falle ist«, sagte Leslie. »Dass er für die Sicherheit garantiert, dass ich wirklich mit meiner Schwester sprechen kann.«
    »Mhm.« Oliver nickte.
    »Dann, dass der Schutz des Tals gewährleistet bleibt. Darin sind wir uns ja aber einig. Darauf werden wir nicht achten müssen, da wollen wir ja dasselbe.«
    »Hm«, machte Oliver skeptisch. »Wenn du das sagst?«
    »Ich kenne die Kerrigans, seit ich auf der Welt bin. Ja, ich bin absolut sicher.«
    »Na gut.«
    »Der schwierigste Punkt ist wahrscheinlich euer Schutz.«
    »Unser Schutz?«
    »Ja. Alasdair wird stinksauer auf euch sein. Auf dich und Benny. Stink sauer. Auf mich auch. Und auf Grau. Das wird ein wichtiger Punkt, den wir klären müssen: Dass er nicht an euch rankommt. Auch nicht nach eurem Abschluss, auch nicht in dreißig Jahren. Oder in fünfzig. Nicht an euch, nicht an die Leute, an denen euch was liegt.«
    »Klingt nicht so furchtbar kompliziert«, sagte Oliver vorsichtig. »Aber genau das macht mir Sorgen. Hast du den alten Vertrag mal gesehen? Den mit deinem Vater?«
    »Nie«, sagte Leslie. »Der ist im Safe.«
    »Kommen wir da irgendwie ran?«
    »Nicht in«, sie warf einen Blick auf die Uhr, »weniger als anderthalb Stunden. Nein.«
    »Mir wäre wohler, wenn ich mir so etwas vorher mal anschauen könnte.«
    »Klar. Verstehe ich. Aber es ist einfach nur ein Vertrag.«
    »Gibt es einen Grund für die Eile? Was spricht zum Beispiel gegen morgen?«
    »Neben der Frage, wie wir euch bis morgen Abend beschützen? Und der Tatsache, dass Alasdair weiß, dass wir etwas vorhaben, das ihm nicht gefallen wird? Drüben vergeht die Zeit anders. Jede Minute, die wir vertrödeln, kann für meine Schwester Jahre bedeuten – oder ebenfalls nur Minuten. Je nachdem. Man weiß es nicht. Je schneller, desto besser.«
    Oliver schüttelte den Kopf. »Das kommt mir alles so überstürzt vor.« Er schaute auf die Uhr.
    Eine Weile Stille. »Was tust du dann eigentlich da drüben?«, fragte er scheu. »Wenn alles so klappt, wie du es dir vorstellst?«
    Leslie lächelte versonnen. »Einem Baum beim Wachsen

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