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Die Feinde des Geisterjaegers

Die Feinde des Geisterjaegers

Titel: Die Feinde des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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lässt sie vor Furcht um ihr Leben rennen. Die meisten Hexen können das. Und es hat funktioniert. Was ist denn falsch daran? Du bist frei und niemandem ist etwas passiert, oder?«
    Blendung und Faszination waren etwas, was Hexen einsetzten, um sich jünger und schöner scheinen zu lassen, als sie eigentlich waren. Sie schufen damit eine Aura, mit der sie einen Mann ihrem Willen unterwerfen konnten. Es war schwarze Magie und die Hexe Wurmalde hatte den Trick eingesetzt, als sie im Sommer versucht hatte, die Hexenclans von Pendle zu vereinen. Jetzt war sie tot, aber das waren auch die Männer, die dem Bann ihrer Faszination verfallen waren und zu spät erkannt hatten, was für eine Bedrohung sie tatsächlich darstellte. Wenn das Grauen eine andere Version dieser dunklen Magie war, dann macht es mir Sorgen, dass Alice sie eingesetzt hatte. Es machte mir große Sorgen.
    »Wenn der Spook das wüsste, würde er dich wegschicken, Alice«, warnte ich sie. »Für so etwas hätte er kein Verständnis. Nichts rechtfertigt in seinen Augen je den Einsatz von schwarzer Magie.«
    »Dann sag es ihm nicht, Tom. Du willst doch nicht, dass ich weggeschickt werde, oder?«
    »Natürlich nicht. Aber ich mag auch nicht lügen.«
    »Dann sag einfach, dass ich nur für eine Ablenkung gesorgt habe und dass du im Durcheinander entkommen bist. Das kommt der Wahrheit doch ziemlich nahe, oder?«
    Ich nickte, aber zufrieden war ich immer noch nicht.
    An diesem Abend kam der Spook zurück, und obwohl ich Schuldgefühle hatte, die Wahrheit zu verschweigen, erzählte ich ihm, was Alice vorgeschlagen hatte.
    »Ich habe nur aus sicherer Entfernung jede Menge Lärm geschlagen«, fügte Alice hinzu. »Sie haben mich verfolgt, aber im Dunkeln habe ich sie schnell abgehängt.«
    »Haben sie niemanden zurückgelassen, der ihn bewacht?«, wunderte sich mein Meister.
    »Sie hatten Tom an Händen und Füßen gefesselt, damit er nicht wegrennen konnte. Ich bin zurückgelaufen und habe ihn befreit.«
    »Und wohin sind sie dann gegangen?«, fragte der Spook und kratzte sich besorgt am Bart. »Seid ihr sicher, dass sie euch nicht gefolgt sind?«
    »Sie sprachen darüber, nach Norden zu gehen«, erzählte ich. »Sie schienen genug davon zu haben, als Werber zu arbeiten, und wollten desertieren.«
    Der Spook seufzte.
    »Das kann schon sein, Junge. Aber wir können uns das Risiko nicht leisten, dass sie noch einmal nach dir Ausschau halten. Warum bist du überhaupt allein ins Dorf gegangen? Hast du den Verstand verloren?«
    Zornesröte stieg mir ins Gesicht.
    »Ich hatte genug davon, hier behütet zu werden wie ein kleines Küken. Ich kann auf mich selbst aufpassen!«
    »Tatsächlich? Diesen Soldaten hast du nicht viel Widerstand geleistet, oder?«, gab mein Meister bissig zurück. »Nein, ich denke, es ist an der Zeit, dass ich dich für sechs Monate oder so zu Bill Arkwright schicke, damit du mit ihm zusammenarbeitest. Außerdem tun mir meine alten Knochen viel zu sehr weh, als dass ich dir das notwendige Kampftraining bieten könnte. Bill ist zwar streng, aber er hat schon mehr als einen meiner Lehrlinge auf Vordermann gebracht. Und genau das brauchst du jetzt. Und nur für den Fall, dass die Werber zurückkommen, ist es sowieso besser, wenn du nicht hier bist.«
    »Aber sie würden doch nicht am Boggart vorbeikommen, oder?«, fragte ich.
    Zusätzlich zu seinen Pflichten in der Küche schützte der Boggart den Garten vor den dunklen Mächten und allen Eindringlingen.
    »Ja, aber du kannst ja nicht immer hier beschützt werden«, erwiderte der Spook bestimmt. »Nein, es ist besser, wenn wir dich wegschicken.«
    Innerlich stöhnte ich auf, doch ich sagte nichts. Seit Wochen schon sprach mein Meister davon, mich zu Arkwright zu schicken, dem Spook, der in der Gegend nördlich von Caster arbeitete. Es war üblich, dass der Spook solche Arrangements für seine Lehrlinge traf. Er glaubte, dass sie davon profitierten, eine gewisse Zeit bei einem anderen Meister zu lernen, dass es gut sei, verschiedene Aspekte des Gewerbes zu betrachten. Die Gefahr durch die Werber hatte seine Entscheidung nur beschleunigt.
    Eine Stunde später hatte er einen Brief verfasst, während Alice am Feuer schmollte. Sie wollte nicht, dass wir getrennt wurden, konnte aber nicht viel dagegen unternehmen.
    Was noch schlimmer war, war, dass mein Meister Alice losschickte, um den Brief abzuschicken, und nicht mich. Ich fragte mich, ob ich nicht im Norden vielleicht sogar besser dran war. Zumindest

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